Daten/Fakten  

   

Einkommensrunde der Länder

ver.di erzielt Verhandlungsergebnis

 

In der dritten Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder hat ver.di am heutigen 10. März 2011 ein Tarifergebnis erzielt.

Die rund 585.000 Beschäftigten erhalten für 2011 ein Mehr von 2,3 Prozent und für 2012 von 2,55 Prozent. Dies setzt sich zusammen aus einer Einmalzahlung von 360 Euro (für die Auszubildenden sind es 120 Euro) und zusätzlich ab 1. April 2011 einer linearen Gehaltserhöhung von 1,5 Prozent. Zum 1. Januar 2012 steigen die Gehälter um weitere 1,9 Prozent linear plus 17 Euro tabellenwirksamer Festbetrag (für die Auszubildenden sind es 6 Euro). Der Tarifvertrag läuft bis zum 31. Dezember 2012.

 

Frank Bsirske, ver.di-Vorsitzender, zu den Verhandlungen: "Dies ist ein sehr ordentliches Ergebnis, mit dem aus heutiger Sicht die Reallöhne der Beschäftigten gesichert werden können." Auch die Erschwerniszulage für die Beschäftigten der Straßenmeistereien und im Küstenschutz ab 2012 um 25 Euro monatlich ist erfolgreich zu bewerten. Auch gibt es ab dem 1. Januar 2012 eine neue Regelung zur Eingruppierung der Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder: Bewährungsaufstiege bis zu sechs Jahren werden direkt bei der Eingruppierung berücksichtigt. Heißt: Musste vorher bis zu sechs Jahre gewartet werden, um in eine höhere Vergütungsgruppe aufzusteigen, kann jetzt direkt in die nächsthöhere Entgeltgruppe eingestuft werden. Zwei Drittel aller Länderbeschäftigten können von dieser Regelung künftig profitieren.

 

Kritik übte Frank Bsirske an der Haltung der Länder gegenüber den rund 205.000 angestellten Lehrern und Lehrerinnen. Die Weigerung, die Eingruppierung der Lehrkräfte zu tarifieren "ist ein vordemokratisches Relikt", so Bsirske. "Damit wollen sie einen Hebel behalten, die Lehrkräfte per Gesetz schlechter zu bezahlen als andere Beschäftigte mit gleicher Qualifikation", sagte er am Donnerstagabend vor der Verhandlungskommission in Potsdam.

Die Bundestarifkommission hat ein positives Votum für die Mitgliederbefragung abgegeben – allerdings liegt es jetzt an den Mitgliedern, ob auch sie mit den Vereinbarungen zufrieden sind. Denn in der Mitgliederbefragung wird abschließend über die Tarifeinigung entschieden.
 
 
verdi - Pressemitteilung