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Erfolgreicher Warnstreiktag in Schleswig-Holstein


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Foto: Pewe R-Mediabase

Mehr als 4.000 Landesbeschäftigte haben am Montag in Kiel auf einer Demonstration und Kundgebung Druck für ihre gewerkschaftlichen Forderungen im laufenden Arbeitskampf gemacht. Am Vormittag hatten Tausende Beschäftigte im Tarifbereich des Tarifvertrags der Länder (TV-L) die Arbeit für einen eintägigen Warnstreik niedergelegt. Aufgerufen zu den Aktionen hatten ver.di, GEW, GdP sowie der Beamtenbund (DBB). ver.di fordert für die Beschäftigten u.a. eine Erhöhung der Arbeitsentgelte um 6,5% mit einer sozialen Komponente; 100,00 € mehr Vergütung für Auszubildende und Praktikanten/innen und dieverbindliche Übernahme nach der Ausbildung.

„Wir wollen vor der nächsten Verhandlungsrunde am 7. März noch einmal ein deutliches Signal an die Arbeitgeber senden, damit klar ist, dass die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes im Land nicht weiter bereit sind, sich in der allgemeinen Einkommensentwicklung weiter abhängen zu lassen“, so ver.di-Vorsitzender Frank Bsirske auf der Kundgebung in Kiel. "Die Arbeitgeber werden sich nach zwei ergebnislosen Verhandlungsrunden nur dann bewegen, wenn sie Druck aus den Betrieben spüren." Am Warnstreiktag in Schleswig-Holstein beteilgt hatten sich vor allem Mitarbeiter des Küstenschutzes, der Straßenbauverwaltungen, der Finanzverwaltung, des Landeslabors sowie der Berufsfeuerwehren. Den Auftakt machten am Montagmorgen etwa 100 angestellte Lehrer in Flensburg, Itzehoe, Neumünster und Pinneberg. Die GEW kritisiert die regional unterschiedlichen Gehälter der angestellten Lehrer. In Itzehoe gingen neben den ange- stellten heilpädagogischen Fachkräften auch verbeamtete Kolleginnen und Kollegen vor Unterrichtsbeginn aus Solidarität auf die Straße.

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Fotos: Pewe R-Mediabase

"Wer im Schuldienst gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben will, muss auch Geld locker machen. Sonst wird das nichts mit guter Bildung", sagte GEW- Landesvorsitzender Matthias Heidn auf der Kundgebung. Dazu fordert die Gewerkschaft nicht nur eine Gehaltserhöhung, sondern auch die Eingruppierung angestellter Lehrkräfte, deren Bezahlung als einzige Berufsgruppe im öffentlichen Dienst der Länder nicht tariflich geregelt ist: "Der Arbeitgeber legt bisher einseitig fest, was er bezahlt", bemängelt Heidn. „Der heutige Tag hat deutlich gemacht, dass bei der nächsten Verhandlungsrunde am kommenden Donnerstag endlich ein vernünftiges Angebot auf den Tisch muss. Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst, die Tag für Tag für unsere Gesellschaft not- wendige, qualifizierte und hochwertige Dienstleistungen erbringen, dürfen nicht weiter von der allgemeinen Einkommensentwicklung abgehängt werden“, so Karin Hesse, Leiterin des ver.di Landesbezirks Nord.

text: gst nach Presseerklärung verdi-nord / fotos: gst