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Zur Berichterstattung der Kieler Nachrichten am 06.06.2014 „MVV legt Verkaufsangebot vor“:

Unseriöses Taktieren der MVV

01. Juli 2014 „Das Verkaufsangebot der MVV für 51 % der Stadtwerkeanteile ist völlig absurd,“ sagt Susanne Schöttke, Bezirksgeschäftsführerin von ver.di Kiel-Plön. Die Grundlage des Verkaufsangebots ist zu diesem Zeitpunkt vollkommen unklar. „Wir zweifeln an, dass es sich um ein seriöses auf einer fundierten Unternehmensbewertung basierendes Angebot handelt,“ so die für die Stadtwerke Kiel AG zuständige Fachbereichssekretärin Ver- und Entsorgung, Dr. Antje Mohr.

197 Millionen Euro fordert die MVV für ihre 51 Prozent, die sie an den Kieler Stadtwerken halten. Das sind, trotz Verkauf von Beteiligungen wie zB KielNET, rund 60 Millionen mehr, als sie vor zehn Jahren dafür gezahlt haben. „Grundsätzlich gehört ein Unternehmen der öffentlichen Daseinsvorsorge zu 100 % in öffentliche Hand. Das geht aber nicht zu jedem Preis,“ stellt Dr. Antje Mohr fest. MVV scheint diesen auch durch alleinige Verhandlungen mit der Landeshauptstadt nach oben treiben zu wollen, um einen Rückkauf von Anteilen durch diese für sie möglichst teuer zu machen – egal ob es sich um 2 % oder die gesamten 51 % handelt. Es scheint so, als benötige die MVV Energie AG dringend Barmittel.

„Sollte ein Verkauf der Stadtwerke-Kiel-Anteile von der MVV Energie AG ernsthaft angestrebt werden, dann ist diese in der Verantwortung ein fundiertes realistischeres Angebot zu machen und nicht unseriös zu taktieren und damit Unsicherheit und Unruhe noch zu schüren,“ warnt Dr. Antje Mohr.

Susanne Schöttke regt an, die MVV Energie AG bezüglich ihres Geschäftsberichts 2013/2014 beim Wort zu nehmen. Hier steht „An unseren Standorten Mannheim, Kiel, Offenbach, Ingolstadt und in der Tschechischen Republik investieren wir konsequent in den weiteren Ausbau der Fernwärme mit Kraft-Wärme-Kopplung“. Anstatt eines angekündigten Workshops zur Erläuterung des Verkaufsangebots in unrealistischer Höhe sollte lieber ein Workshop stattfinden, in dem die MVV Rechenschaft darüber ablegt, wo in Kiel seitens MVV „konsequent investiert“ wurde.    

(Quelle: ver.di Kiel/Plön)