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Atomtransporte:

BI Kiel gegen Atomanlagen macht vor Ort auf Gefahren

aufmerksam

Atomtransport Schiff NOK mit Container

Schiff mit atomarer Fracht auf dem Nord-Ostsee-Kanal. Es kam vermutlich aus Sankt Petersburg und steuerte den Hamburger Hafen an. Bild: BI Kiel gegen Atomanlagen

01. Mai 2015 Der vor fast vier Jahren von der damaligen schwarz-gelben Bundesregierung beschlossene angebliche Atomausstieg war eine Konsequenz aus der Nuklearkatastrophe von Fukushima in Japan. Acht Atomkraftwerke sind seitdem vom Netz gegangen, bis 2022 sollen weitere neun folgen. AtomkraftgegnerInnen glauben daran jedoch längst noch nicht, immerhin haben einige Politiker bereits eine Laufzeitverlängerung der verbleibenden Anlagen gefordert und erneut Angst vor Versorgungsengpässen geschürt.

Selbst wenn diese Atomkraftwerke vom Netz gehen würden, ist Deutschland weiterhin fest in den internationalen Atomkreislauf involviert: Die Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau und die Brennelementefabrik in Lingen sind neben allen durch das Bundesgebiet stattfindenden Atomtransporten nicht von eben diesem Ausstieg betroffen.

Etwa wöchentlich fahren Schiffe mit gefährlicher atomarer Fracht durch den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) in Schleswig-Holstein - meist ist der Hamburger Hafen das Ziel. Von dort aus nimmt die Ladung ihren Weg in die ganze Welt. Auch die Anlagen in Lingen und Gronau werden dabei häufig mit der Hamburger Fracht per LKW oder Zug beliefert.

Nicht auszudenken, was geschehen würde, wenn ein solcher Fracht auf Höhe einer Kanalgemeinde havarieren und/oder Feuer fangen würde - sämtliche EinwohnerInnen in dieser Region wären unmittelbar von der gefährlichen Strahlung betroffen.

Da die Transporte meist im Geheimen stattfinden und die Bevölkerung bewusst nicht informiert wird, möchte die BI Kiel gegen Atomanlagen Aufklärungsarbeit leisten. Deshalb sind sie in den Kanalgemeinden rund um den NOK vor Ort unterwegs und verteilen an die jeweiligen Haushalte ein auf Atromtransporte speziell abgestimmtes Flugblatt. Danach kontaktieren sie die/den Bürgermeister/in bezüglich dieses Themas und bitten um Unterstützung der Arbeit. Konkret möchte man in möglichst vielen Kanalgemeinden die lokalen PolitikerInnen für dieses Thema sensibilisieren und mit deren Hilfe Infoveranstaltungen für die BürgerInnen durchführen.

Bislang waren sie bereits in folgenden Gemeinden unterwegs (weitere werden folgen): Haby, Jevenstedt, Kiel-Holtenau, Schülp bei Rendsburg, Sehestedt, Ottendorf

Wenn auch Sie diese Arbeit unterstützen möchten (z. B. beim Verteilen oder der Organisation einer Informationsveranstaltung), können Sie sich gerne melden

kielatom@posteo.de • www.bi-kiel.blogspot.de

       (to)