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Protest gegen geplante Spreng- und Munitionsübungen

der Bundeswehr in der Ostsee

Sprengversuche-Ostsee NEIN

01.05.2018 Nachdem die „Kieler Nachrichten“ von geplanten Sprengübungen der Bundeswehr im Mai in der Ostsee (Geltinger Bucht, Damp) berichtet hatten, fanden auf Initiative des Kieler Friedensforums im April erste Beratungen für Protestaktionen statt, zu der auch interessierte Umweltgruppen eingeladen worden waren. Nach jüngsten Informationen soll dieses militärische Spektakel jetzt im Herbst stattfinden.

Dabei handelt es sich um sog. „Anspreng- und Beschussversuche“ an einer ausgemusterten Fregatte. Umweltorganisationen haben sich zu Wort gemeldet und auf die Umweltschäden durch solche Sprengversuche hingewiesen. In der Hohwachter Bucht wurde unlängst eine neue Generation von Geschossen auf See erprobt.

Solche Spreng- und Munitionsversuche tragen nicht zur militärischen und politischen Entspannung bei und belasten das Ökosystem Ostsee. Schon jetzt ist die Ostsee durch das Erbe früherer Kriege massiv belastet, unter anderem durch Tausende von Tonnen Sprengstoff und chemische Waffen, die während des Ersten Weltkrieges versenkt wurden, sowie durch Bomben, Minen und anderes Kriegsmaterial, die nach dem Zweiten Weltkrieg versenkt worden sind und laut Schätzungen von Experten, mehrere hunderttausend Tonnen betragen.

(gst)

Aufruf für die Ostsee

Ostsee schü̈tzen - keine Sprengversuche!

Die Ostsee ist ein gefährdetes Binnenmeer. Außer der militärischen Belastung durch Großmanöver leidet sie unter zahlreichen Umwelteinflüssen. Anfang März berichteten die Medien, dass die Bundeswehr im Herbst 2018 Anspreng- und Beschussversuche an einer ausgemusterten Fregatte vor Damp plant. Umweltorganisationen haben sich zu Wort gemeldet und auf die Umweltschäden durch solche Sprengversuche hingewiesen. Sie weisen darauf hin, dass insbesondere für die streng geschützten Schweinswale, aber auch für andere Fische die Sprengungen eine tödliche Gefahr bedeuten können.

In der Hohwachter Bucht wurde unlängst eine neue Generation von Geschossen auf See erprobt. Solche Spreng- und Munitionsversuche tragen nicht zur politischen Entspannung bei und belasten das Ökosystem Ostsee.

Schließlich ist die Ostsee auch durch das Erbe früherer Kriege belastet, unter anderem durch Tausende von Tonnen Sprengstoff und chemische Waffen, die während des Ersten Weltkrieges versenkt wurden, sowie durch Bomben, Minen und anderes Kriegsmaterial, die nach dem Zweiten Weltkrieg versenkt worden sind und laut Schätzungen von Experten, mehrere hunderttausend Tonnen betragen.

Militarisierung der Ostsee stoppen!

Wir sind darüber hinaus beunruhigt über die militärischen Entwicklungen in der Ostsee. Zunehmend konzentriert die deutsche Marine ihre Aktivitäten in der Ostsee. Sie wird so zum maritimen Austragungsort von Interessenkonflikten und Provokationen. Vor allem sind es Großmanöver wie BALTOPS oder NorthernCoasts, die beunruhigen, weil in deren Rahmen ein Seekrieg trainiert wird. Im Januar 2017 begann die USA mit der Verlegung einer kompletten Panzerbrigade mit 4000 Soldat*innen und mehr als 2000 Panzern und Haubitzen an die Westgrenze von Russland. Auch deutsches Militär ist beteiligt.

Wir lehnen diese militärischen Provokationen in der Ostsee ab, weil die politischen Konsequenzen der Manöver und Truppenbewegungen kaum absehbar sind. Die weltpolitische Lage ist angespannt. Das Säbelrasseln der NATO vor der russischen Haustür erhöht die Kriegsgefahr und führt zwangsläufig zu Umweltschäden.

Die Ostsee muss ein Meer des Friedens sein!

Wir brauchen eine neue Entspannungspolitik statt weiterer Provokationen. Wir wollen Frieden in Europa und der Welt und den Schutz der Ostsee. Das bereits begonnene neue Wettrüsten - geplant ist eine Erhöhung des Wehretats um 30 Mrd. Euro - wird das Geld verschlingen, das die Menschheit dringend braucht, um Hunger, Not und Umweltkatastrophen wirksam zu bekämpfen. Wir, Umwelt- und Friedensorganisationen, rufen auf zum Protest gegen die geplanten Spreng- und Munitionsübungen der Bundeswehr in der Ostsee und fordern ein Ende der umweltschädlichen und friedensgefährdenden Übungen der Bundeswehr.

Beteiligen Sie sich an unserer Protestaktion am Samstag, 26. Mai 2018 um 17 Uhr in Damp (Promenade?)

Zu der Protestaktion rufen auf:

Geo step by Step Kiel, Kieler Friedensforum, (weitere…)