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Blockupy Hamburg:

Besichtigung der Elbphilharmonie infolge Wasserwerfereinsatzes verschoben

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Rund 2500 Menschen haben am Sonnabendnachmittag in Hamburg gegen die europäische Kürzungs- und Krisenpolitik protestiert - als Bestandteil des europaweiten Aktionstages, zu dem die Kapitalismuskritiker des “Blockupy”-Bündnis aufgerufen hatten.Das Demo-Ziel in Hamburg war die Hafencity: Das umstrittene Bauprojekt, welches den Hamburger Bürgern bereits zig Millionen kostete. In diesem herausgeputzten Areal wird augenfällig, wohin die Mittel fließen, die den Prekarisierten, Refugees, Familien und Millionen anderer Menschen für ein gutes Leben fehlen.

Das anvisierte Ziel war die Baustelle der Elbphilharmonie, das weithin sichtbare Symbol für protzige Elitenkultur, Korruption und Verschwendung in Hamburg. In verschiedenen Redebeiträgen gingen AktivistInnen nicht nur auf die europäische Krisenpolitik, sondern auch auf die politische Lage in Hamburg ein. Dabei wurde erneut die Forderung nach einem Bleiberecht für die Lampedusa-Flüchtlinge laut. Der verschärften europäischen Abschottungs- und Abschiebepolitik gegenüber Flüchtlingen gelte es entschieden entgegenzuwirken.

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Außerdem kritisierten Sprecher vom Recht-auf-Stadt-Bündnis die städtische Wohnungsbaupolitik, wie z.B. die weitere Privatisierung öffentlichen Raumes.

In der Hafencity endete die Demonstration schließlich in Angesicht der Elbphilharmonie. Obwohl die Hamburger Bevölkerung an diesem Tag ausdrücklich zu Besichtigungen eingeladen worden war, wurde den Demonstrationsteilnehmern der Zutritt rigoros durch Polizeisperren verwehrt. Als dann vereinzelt Böller in Richtung der Polizei flogen, wurden völlig unverhältnismäßig die bereitstehenden Wasserwerfer in Aktion gesetzt.

Text/fotos:gst