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Frankreichs unsicherer Atomstrom

01.03.2012  Die eigentlichen Probleme hat nicht Deutschland sondern Frankreich, das rund 80 Prozent seines Stroms mit inzwischen recht betagten Atomkraftwerken produziert und beim Ausbau der erneuerbaren Energieträger weit hinterherhinkt. Da AKW Tag und Nacht laufen müssen und nur schwer regelbar sind, ist in früheren Zeiten wie auch in Westdeutschland regelrecht Werbung für Stromverbrauch und insbesondere für das Heizen mit Strom gemacht worden.

Das Ergebnis: In der auch in Frankreich bitter kalten Zeit Anfang bis Mitte Februar war dort der Stromverbrauch trotz knapp 20 Millionen geringerer Bevölkerung zeitweise fast doppelt so hoch wie hierzulande. Da stieß die unflexible AKW-Flotte an ihre Grenzen und an Windrädern und Solaranlagen, die in die Bresche hätten springen können, mangelt es westlich des Rheins noch sehr. Den nächsten Engpass könnte es schon im Sommer geben, sollte der mal wieder besonders heiß ausfallen. Dann muss nämlich so manches französische AKW abschalten, weil das Wasser der Flüsse zu warm wird, um es noch als Kühlwasser zu nutzen. In diesem Zusammenhang ist es schon amüsant, dass der CDU-Wirtschaftsrat parallel zur erwähnten Medienkampagne gegen die Solarenergie und einen „überstürzten Ausstieg aus der Kernenergie“ wetterte. Den Franzosen kämen die deutschen Solarkapazitäten von inzwischen immerhin rund 25 GW ganz gut zu pass.