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Hinrichtung stoppen - DNA-Test durchführen
Rodney Reed rehabilitieren!
Am 5. März ist es wieder soweit: der amerikanische Bundesstaat Texas hat eine Hinrichtung angesetzt. Es wäre die 519. Hinrichtung seit 1976 und damit ein trauriger Rekord: kein anderer US-Bundesstaat kann mehr vollstreckte Todesurteile vorweisen. Rodney Reed ist einer von über 3.000 Gefangenen in US-Todestrakten, die kaum eine Chance auf einen fairen Prozess hatten, weil sie sich selbst keine qualifizierte Verteidigung leisten konnten. Texanische und föderale Gerichte lehnten wiederholte Anträge von Reed auf forensische Untersuchungen der Tatumstände ab - nun wollen sie seine Akte für immer schließen und ihn mit der Giftspritze töten. Verurteilt wurde der junge Afroamerikaner 1996 für eine brutale Vergewaltigung und den Mord an einer weißen Frau, die jedoch allem Anschein nach von ihrem damaligen Partner, einem Polizisten, ermordet wurde.
Der Polizist sitzt zurzeit wegen Vergewaltigung im Amt in einem anderen Fall noch bis 2018 in Haft. „Die geplante Hinrichtung von Rodney Reed wirft ein neues Schlaglicht auf einen durch und durch rassistischen Polizei- und Justizapparat in den USA.“ erklärte Andrea Tams als Sprecherin des bundesweiten Netzwerkes gegen die Todesstrafe. „Wie sich seit Ferguson immer wieder gezeigt hat, sind dem Staat die Menschenleben der People of Color herzlich egal, so oft sie auch 'Don't shoot!' oder 'I can't breathe!' rufen mögen. In diesem Fall sorgt offensichtlich Chorpsgeist aller Behörden dafür, einen Mord zu vertuschen und einen Afroamerikaner dafür zu opfern. Diese Hinrichtung muß gestoppt werden!“ UN-Angaben belegen die Existenz einer „Prison Nation“: ¼ aller weltweit Inhaftierten sind Insassen des Gefängnissystems der USA, darunter überproportional viele Afroamerikaner und Latinos. 1 Faktenblatt über den Fall Rodney Reed
http://mumia-hoerbuch.de/rodneyreed/GerechtigkeitfuerRodneyReed.doc
Informationen über Rodney Reed aus den USA