Beiträge
Warnstreik im Druckzentrum und Verlag der Kieler Nachrichten am 12./13.05.2011
01. Juni 2011 Die Beschäftigten der Druckindustrie protestieren in Kiel und bundesweit mit Arbeitsniederlegungen gegen die von den Arbeitgebern geforderten Verschlechterungen ihrer Arbeitsbedingungen.
Dafür zeigten die Beschäftigten der Druckindustrie mit ihren Warnstreiks jetzt Flagge und übten dabei auch praktische Solidarität mit den Beschäftigten in Redaktionen und Zeitungsverlagen.
„Unsere Erwartungen sind übertroffen worden“, sagte ver.di-Fachbereichsleiter Martin Dieckmann. „Noch nie haben so viele unterschiedliche Berufsgruppen wie Journalisten, Drucker, Leiharbeiter, Verlagsangestellte solidarisch zusammengestanden“, betonte Dieckmann. In großer Zahl hätten sich Leiharbeiter mit den Streikenden solidarisiert, Redakteure und Drucker hätten zusammen mit Verlagsangestellten gestreikt und demonstriert. „Der Generalangriff von Verlegern und Druckunternehmen gegen die geltenden Tarifverträge hat eine erste, verdiente Antwort erhalten: gemeinsamer Widerstand“, sagte Dieckmann.
Die nächsten Verhandlungen über den bundesweiten Druckindustrie-Tarifvertrag finden am 17. Mai in Frankfurt statt. In Norddeutschland verhandelt am 19. Mai ver.di mit dem Verband Norddeutscher Zeitungsverleger (VZN). Der VZN fordert von ver.di einen Gehalts- und Lohnverzicht von weit über 4 %, bei den Redakteuren sogar einen vielfach höheren Verzicht.
(ver.di, Bezirk Kiel/Plön. 16.5.2011)