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ThyssenKrupp : „Wir müssen alle Opfer bringen“

Wasser predigen – Wein saufen!

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Bei der Vorlage des Geschäftsberichtes 2012/2013 kam heraus, wie stark die Bezüge des TK-Vorstandes vom Geschäftsjahr 2011/2012 auf 2012/13 gestiegen sind: bei Hiesinger von 3.847.000 € auf 4.908.000 € und bei bei Kerkhoff von 1.936.000 € auf 2.466.000 €. Das ist eine satte Gehaltserhöhung von 27 % ! 

Selten haben wir bei ThyssenKrupp zwei so dreiste Selbstbediener im Vorstand erlebt wie Hiesinger und Kerkhoff! Hiesinger ist seit 1.10.2010 bei TK. Sein Anfangsgehalt stieg vom Geschäftsjahr 2010/2011 bis heute: von 3.520.000 € auf 4.908.000 €. Damit kommt Hiesinger seit seinem Eintritt in den TK-Konzern in nur drei Jahren auf eine Gehaltssteigerung von 39 %!

Wasser predigen – Wein saufen!

Wir Arbeiter und Angestellte sind zwar nicht für die Existenzkrise von ThyssenKrupp verantwortlich. Doch wenn es um die Senkung unserer Löhne und Gehälter geht, dann wird die Lage des Konzerns so düster wie möglich gemalt. Aber so schlecht die Lage bei ThyssenKrupp auch ist, für Hiesinger und Kerkhoff ist sie gut genug, um kräftig abzukassieren!

„Wir müssen alle Opfer bringen“ ???

Was haben uns Betriebsräte und IG Metall-Spitze nicht alles erzählt, um uns den „Tarifvertrag Zukunftssicherung 2020“ zu verkaufen. Hieß es nicht, „wir“ müssten alle Opfer bringen, wir „unten“ und die „oben“? Was Lohn- und Gehaltsverzicht ist, das wissen wir bereits. Jetzt wissen wir auch, wie „Opfer“ im Vorstand buchstabiert wird: „plus siebenundzwanzig Prozent“!

Hiesinger und Kerkhoff klopfen sich vor Lachen auf die Schenkel, dass wir das alles schlucken! Sie sind froh, im Betriebsrat „Sozialpartner“ zu finden, die fast jedes Argument aus der Vorstandsetage in der Belegschaft an den Mann und die Frau zu bringen versuchen. Wie beim Haustarifvertrag, damit wir den Lohnverzicht schlucken! Wie lange können und wollen wir uns solche JA-Sager im Betriebsrat leisten?

Der Artikel erschien in der „was tun“ (rir­uhr(at)riseup.​net) und hat auf der letzten Belegschaftsversammlung für Aufsehen gesorgt. Zu ThyssenKrupp gehört auch ThyssenKrupp Marine Systems GmbH (ex HDW). (hg)