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Werkschau Kieler Arbeiterfotografen

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01. Januar  2014 Vom 3. bis 20.12. 2013 wurde im Emma-Sorgenfrei-Forum, dem Foyer des Kieler Gewerkschaftshauses, eine sehenswerte Werkschau der AG Arbeiterfotografie bei der IG Metall Kiel-Neumünster präsentiert.Seit 2008 machen 15 Arbeiterfotografen, aktive Gewerkschafter aus Kiel, gemeinsam Bilder. "Sie versuchen den Menschen nah zu sein und bewegen sich zwischen emphatischer Dokumentation und konkreter Anklage sozialer Ungleichheit und stehen in der Tradition der alten Arbeiterfotografie. Als Mitglieder der Einheitsgewerkschaften und Mitglieder unterschiedlicher Parteien und sozialer Bewegungen wollen sie mit ihren Mitteln Einfluss nehmen und Mut zur Veränderung machen." heißt es in ihrer Werkschau-Ankündigung.

Peter Werner gab vor Eröffnung der Ausstellung eine kleine Einführung, in der er u.a. auch auf das Selbstverständnis der Kieler Arbeiterfotografen zu sprechen kam. Sich bewusst in die Tradition der 1926 gegründeten Arbeiterfotografen stellend sei der Anspruch "wahrhaftig und dadurch parteilich zu fotografieren. Keine einfache Sache, denn auch Fotos können im übertragenen Sinne lügen. Um ein Beispiel zu nennen: Die abgelichtete glatte Fassade des Lokbaus Voith am Kanal kann an der Wahrheit vorbei gehen. Sie sagt nichts über die im Inneren herrschenden Ungerechtigkeiten und die Angst um den Erhalt des Arbeitsplatzes. Sozialdokumentarische Fotografen ergreifen Partei, sie mischen sich ein. Die Kamera ist ihnen, wie Tucholsky es zugespitzt formulierte 'Dynamit und Sprengpatronen im Kampf um die Seelen'. In dieser Tradition befinden sich die Kieler Arbeiterfotografen. Unsere Bilder sind mit dem Wunsch nach politischer und sozialer Veränderung verbunden. Wir können und wollen auch Mut machen, indem wir den Focus auf die legen, die sich auf den Weg der Veränderung gemacht haben, indem wir erlebte Solidarität und die Überwindung der Angst aufzeigen.“

Zu sehen waren in der Werkschau großformatige Fotos von

Regina Bercher, die Gesichter der "Mächtigen" und anderes präsentiert.

Orhan Aldemir, der das fotografische Auge auf Kieler Migranten rund um die Aktion RESPEKT in Kiel, dem Symbol zum friedlichen Miteinander richtete.

Fritz-Richard Goessel, ehemaliger Betriebsrat bei HDW knüpfte an seine Vergangenheit an und dokumentierte den Zustand Kieler Werkswohnungen.

Reiner Heyse, vor kurzem noch Betriebsratsvorsitzender bei Raytheon Anschütz, suchte neue Perspektiven bei Aktionen seiner ehemaligen Kollegen.

Ulf Stephan plädiert mit seinen Bildern für ein solidarisches miteinander im Kieler Stadtteil Gaarden.

Peter Werner, ehemaliger Gewerkschaftssekretär, legte seinen Focus auf gewerkschaftliche Aktionen der Kieler IG Metall.

Frank Hornschu regte in seiner Eröffnung an, dass eine jährliche Werkschau der Arbeiterfotografen im Gewerkschaftshaus mit dieser erstmaligen Ausstellung Tradition werden könne.

(gst)