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Gewerkschaftsticker
01. Januar 2014 Der DGB und seine Gewerkschaften haben die 185 Seiten zur Koalitionsvereinbarung auf der Ebene des Bundes für die Kiel Region zur Kenntnis genommen. (DGB)
Die Bevölkerung in Kiel ist nach einer Analyse des DGB weit stärker von Hartz-IV betroffen als in der Mehrzahl der anderen Großstädte. Zugleich gelingt es den Hilfeempfängern/Hilfeempfängerinnen in der Stadt im Schnitt weit seltener, den Hilfebezug längerfristig oder nur befristet zu überwinden. Die Verfestigung der prekären Lebensverhältnisse ist bedrückend, wenn mehr als die Hälfte der Hartz-IV-Bezieher in Kiel mindestens vier Jahre auf staatliche Fürsorge angewiesen sind. (DGB)
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) begrüßt die von der SPD und der Union getroffenen Vereinbarung, dass langjährig Versicherte nach 45 Beitragsjahren zunächst mit bereits 63 Jahren ohne Abschläge in Rente gehen können. Der Koalitionsvertrag greift damit eine zentrale Forderung der IG BAU auf, für die die Gewerkschaft sich seit Jahren einsetzt. (IG Bau)
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) kritisiert die von der Union geforderte Sonderbehandlung von Erntehelfern beim Mindestlohn. „Es ist überfällig, dass in Deutschland eine verbindliche Lohnuntergrenze von 8,50 Euro eingeführt wird. Geschäftsmodelle, die auf Ausbeutung beruhen, müssen endlich der Vergangenheit angehören. Das gilt auch in der Landwirtschaft“, sagte der Stellvertretende IG BAU-Bundesvorsitzende Harald Schaum. (IG Bau)
Immer weniger Unternehmen zahlen in Deutschland nach Tarif. Die Folge: Es gibt mehr und mehr Beschäftige erster, zweiter und dritter Klasse - teils ohne Tarifvertrag, ohne Betriebsrat, ohne Mitspracherechte. Das Problem ist jetzt auch in Berlin angekommen. In ihrem Koalitionsvertrag beteuern Union und SPD, die Tarifautonomie stärken zu wollen. Für die IG Metall ein wichtiges Vorhaben. (IG Metall)
Unionsparteien und SPD haben in ihrer Koalitionsvereinbarung zur Energiewende den bisherigen Kurs nicht verlassen. Es bleibt beim Ausstieg aus der Atomenergie und dem Vorrang für erneuerbare Energie. Aus Sicht der IG Metall die richtige Entscheidung. Allerdings bedarf es eines Umsetzungsplans, damit die Energiewende praktisch auch funktioniert. Nachbesserungen fordert die IG Metall auch beim Thema Europa und dem Ausbau der Infrastruktur. (IG Metall)
Vor allem für eine neue Ordnung der Arbeit haben wir über Jahre gekämpft. Wenn jetzt ihre ersten deutlichen Konturen durch die Stärkung der Tarifautonomie und die Eindämmung des Niedriglohnsektors zu erkennen sind, dann ist das ein Verdienst dieses jahrelangen Einsatzes des DGB, der Gewerkschaften und ihrer Mitglieder. (DGB)
EADS will 5800 Stellen bis Ende 2016 streichen. Das gab der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern am Montagabend bekannt. In Deutschland könnten davon 2600 Jobs betroffen sein. (IG Metall)
Das Bundesarbeitsgericht hat ein Grundsatzurteil zur Leiharbeit gefällt. Demnach können sich Leiharbeiter bei Unternehmen, an die sie ausgeliehen wurden, auch dann nicht auf eine Festanstellung einklagen, wenn sie dort länger als nur vorübergehend eingesetzt werden. Das Bundesarbeitsgericht hob damit eine gegenteilige Entscheidung des Landesarbeitsgerichts von Baden-Württemberg auf. Zugleich stellte das Gericht klar, dass es Aufgabe des Gesetzgebers sei, Sanktionen festzulegen, wenn ein Unternehmen gegen das Verbot des Dauereinsatzes von Leiharbeitern verstoße. (DGB)
Seit Monaten kämpfen die Amazon-Beschäftigten in Leipzig für einen Tarifvertrag. Die Amazon-Chefs lehnen Verhandlungen ab und drohen damit, Standorte in Tschechien und Polen zu eröffnen. Doch tschechische, polnische und deutsche GewerkschafterInnen lassen sich nicht gegeneinander ausspielen. (DGB)
Nur 42 % der befragten Beschäftigten in Bayern erwarten, dass sie ihre derzeitige Tätigkeit unter den gegebenen Umständen bis zum gesetzlichen Rentenalter uneingeschränkt ausüben können. Nur 17% gehen davon aus, dass ihre Rente aus Erwerbstätigkeit im Alter sehr gut oder gut ausreichen wird. Das sind zwei zentrale Ergebnisse der DGB-Studie "Arbeitsqualität und Rente in Bayern", die den großen Handlungsbedarf verdeutlichen. (DGB)
Die Kampagne „DB Sicherheit - qualifiziert und kompetent …so muss das bleiben!“ geht weiter. Nach der Auftaktaktion „rote Karte für den Arbeitgeber“ auf der Betriebsrätekonferenz in Fulda Anfang November folgt nun die Aktion „Drei Affen“. Die Initiative für eine qualitätsorientierte Personal- und Geschäftspolitik bei der Sicherheitstochter ist von EVG und Betriebsräten ins Leben gerufen worden. (EVG)
Mit großem Applaus wurde Klaus Wiesehügel als Präsident der Bau- und Holzarbeiter Internationale (BHI) verabschiedet. Die fast Tausend Delegierten und Gäste des dritten BHI-Weltkongresses in Bangkok zollten Wiesehügel hohe Anerkennung und Respekt für acht Jahre an der Spitze des Weltverbands der Bau- und Holzarbeitergewerkschaften. (IG Bau)
In einem Spitzengespräch zwischen der GEW und der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) am 3. Dezember sind Gespräche zur Tarifierung der Lehrereingruppierung verabredet worden. Dabei wurde der beiderseitige Wille zum Ausdruck gebracht, den tariflosen Zustand bei der Eingruppierung von Lehrkräften zu beenden und im Jahre 2014 eine Entgeltordnung für Lehrkräfte zu verhandeln. Hierzu haben sich die GEW und die TdL über Prozessfragen verständigt. (GEW)
Die GEW kritisiert, dass die Bundesländer Lehrkräfte vor den Ferien entlassen und nach den Ferien wieder einstellen. Wie weit diese skandalöse Praxis verbreitet ist, belegt eine aktuelle Auswertung der Bundesagentur für Arbeit (BA). Demnach kam es im Jahr 2013 in den Monaten mit Sommerferien zu einem sprunghaften Anstieg der Arbeitslosmeldungen von Lehrkräften. (GEW)
Mitglieder einer Gewerkschaft und Beschäftigte bei Arbeitgebern, die tarifgebunden sind, bekommen wesentlich häufiger Weihnachtsgeld als Nicht-Mitglieder und Beschäftigte bei Arbeitgebern ohne Tarifbindung. (DGB)
(Zusammengestellt von hg)