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Spendenaufruf:
Eine Feuerwehr für Rojava
01. Juli 2015 Seit mehreren Jahren herrscht in Syrien ein zerstörerischer Krieg, der insbesondere für die Zivilbevölkerung verheerende Folgen hat: Es gibt unzählige Todesopfer, ein großer Teil der Infrastruktur wurde zerstört und fast die Hälfte der syrischen Bevölkerung (etwa zehn Millionen Menschen) ist auf der Flucht. Im vorwiegend von Kurdinnen und Kurden bewohnten Norden des Landes haben die Menschen beschlossen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Seit 2011 wird in Rojava, eine Region an der Grenze zur Türkei und dem Irak, der Aufbau kommunaler Selbstverwaltungsstrukturen vorangetrieben. Die Menschen vor Ort entwickeln so einen praktischen Gegenentwurf zu den von Gewalt, Ausgrenzung und althergebrachten Machtansprüchen geprägten Strukturen. Zugleich müssen sie sich aber gegen die Angriffe des klerikal-faschistischen IS („Islamischer Staat“) erwehren und konnten gegen diesen in den vergangenen Monaten wichtige Erfolge erzielen.
Neben verschiedenen Spendenkapagnen, die den bewaffneten Widerstand unterstützen, oder in letzter Zeit auch zur Unterstützung des Wiederaufbaus in der syrisch-kurdischen Stadt Kobanê aufrufen, gibt es nun eine weitere Idee, wie die mutigen Menschen unterstützt werden können. Einige Aktivisten haben angefangen für „Eine Feuerwehr für Rojava“ zu sammeln. Wir zitieren aus ihrer Presseerklärung: Unser Ziel ist es, durch unsere Spendenkampagne im Sommer 2015 auf Wunsch der Menschen in der Region, mindestens ein Feuerwehrfahrzeug und die dazugehörige Ausrüstung zu kaufen und nach Rojava in Nordsyrien zu bringen. Die Feuerwehr für Rojava soll dann direkt vor Ort an die Mitglieder der lokalen Selbstverwaltung übergeben werden. Um dieses Ziel zu erreichen haben wir uns aus verschiedenen Städten zusammengeschlossen.
Nachdem sich die Menschen in Rojava erfolgreich gegen den sogenannten „Islamischen Staat“ (IS) zur Wehr gesetzt haben, ist die Region nun vom Krieg zerstört und von jeglicher Versorgung abgeschnitten. In den Kantonen Cizîrê, Efrîn und Kobanê sind die Energie- und Wasserversorgung sowie Krankenhäuser und Schulen zerstört. Durch vom sogenannten „IS“ zurückgelassene Minen und Blindgänger sowie immer noch gezielt gelegte Feuer, besteht in dieser trockenen Region hohe Brandgefahr. Da es an Fahrzeugen fehlt, ist der Wunsch nach einer Feuerwehr sehr dringlich. Um diesen zu erfüllen, ist es zudem unbedingt notwendig, dass die Türkei einen Hilfskorridor über die Grenze nach Syrien einrichtet.
Seit der Aufstand gegen das Assad-Regime vor vier Jahren begonnen hat, haben die Menschen im Norden Syriens und in Teilen des Iraks selbstverwaltete Strukturen aufgebaut. Sie haben hierin ein beeindruckendes, gleichberechtigtes Miteinander von Religionen, Ethnien und Geschlechtern verwirklicht. Auf der Internetseite des Projekts wird unter anderem berichtet, dass kürzlich bei einer Fachmesse in Hannover wichtige und interessante Kontakte zu hiesigen freiwilligen Feuerwehren geknüpft werden konnten, die sich als sehr interessiert und hilfsbereit erwiesen hätten.
www.feuerwehrfuerrojava.de
Facebook: FeuerwehrRojava
Spendenkonto:
CAR DEST Hilfsorganisation
Bank: Berliner Sparkasse
IBAN: DE84 1005 0000 0190 3903 36
BIC: BELADEBEXXX
Verwendungszweck: „Feuerwehr“
Spendenquittungen können ausgestellt werden
„Unterstützung per sms“: Durch Senden von „Rojava“ an die 81190 werden automatisch 5 Euro abgebucht. (Nach Abzug der Kosten kommen davon 4,83 Euro bei uns an.)