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Militarismus:

Gegen Kieler Kriegskonferenz 

GegenKrieg

Bild: gst

01. August 2015 Über 400 Menschen sind am Dienstag, dem 23.06. dem Aufruf unseres Bündnis „War starts here – keine Kriegskonferenz in Kiel“ gefolgt und haben ihren Protest gegen die „Kiel Conference“ des Instituts für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel (ISPK) und einem Exzellenzzentrum der NATO (Center of Excellence for Operations in Confined and Shallow Waters) deutlich gemacht.

Während 80 Teilnehmer aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Militär auf Einladung von Prof. Joachim Krause (Leiter des ISPK) im Hotel Maritim tagten, machten die Demonstranten und Demonstrantinnen deutlich, weshalb sie gegen diese Kriegskonferenz auf die Straße gehen:

• Die Kiel Conference ist krasser Ausdruck der zunehmenden Zusammenarbeit von Militär, Rüstungsindustrie und Wissenschaft. Wir fordern, dass sich Forschung und Lehre zivilen Zwecken verpflichten (Zivilklausel).

• Kiel ist Rüstungsstandort, der Krieg beginnt hier. Hier werden Waffen für die Konflikte der Welt produziert. Wir wollen, dass Kiel zu einer Stadt des Friedens wird, in der für zivile Zwecke produziert wird.

• Die massive Präsenz der NATO, die Manöver in der Ostsee und die Ausladung Russlands positionieren die Kieler Woche einseitig in den gegenwärtigen Konflikten. Statt auf Ausgleich wird auf weitere Zuspitzung und militärische Konfrontation gesetzt, bis hin zu einem nuklear geführten Krieg. Bei der Erschließung neuer Absatzmärkte im Osten spielt Deutschland eine treibende Rolle.

• Wir wollen, dass die Kieler Woche nicht dem Krieg dient, sondern sich an dem orientiert, was der Kieler Oberbürgermeister Andreas Gayk 1948 so formulierte: „Über alle Grenzen der Nationen und Parteien hinweg soll die ‚Kieler Woche’ uns ein Gemeinsames geben: Das Bekenntnis zur Humanität, das Bekenntnis zur Menschlichkeit und das Bekenntnis zum Frieden.“

Die Demonstration startete vor dem Institut für Sicherheitspolitik und hinterließ ihre Kritik in Form von bunten Slogans um das Gebäude. Weiter ging es zum Tagungshotel Maritim, vor dem ein Zwischenstopp mit Kundgebung folgte. Mit phantasievollem Knüpfen von Netzen aus Wollfäden um das Hotel Maritim herum blockierten die DemonstrantInnen symbolisch die Konferenzteilnehmer. Die Abschlusskundgebung fand statt beim ZBW (Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft) und der Staatskanzlei direkt an der Spiellinie der Kieler Woche.
Unsere Demonstration und die Kundgebungen haben klar gestellt: Die Militarisierung der Kieler Woche wird nicht hingenommen! Konferenzen und Tagungen zur Planung und Vorbereitung von Kriegen stoßen auf vehementen Widerstand der Bevölkerung.

Das Bündnis „War starts here – Keine Kriegskonferenz in Kiel“ bleibt dabei: Wir wollen diese Kriegs-Konferenz nicht! Wir werden gegen jegliche Kriegskonferenzen, gegen jede Militarisierung aktiv werden! Wir mobilisieren für den Frieden! War starts here – Keine Kriegskonferenz in Kiel!

(Pressemitteilung des Bündnisses)