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U-Boot-Bau in Kiel boomt

U-Boot-Bau

 

 

 Foto: gst

 

 

01. November 2016 Der neue Stolz der Deutschen Marine ist 56 Meter lang, getaucht fast doppelt so schnell wie über Wasser und besitzt einen auf der Welt einmaligen Hybridantrieb. „U36“ ist das modernste konventionelle U-Boot der Welt. Anfang Oktober wurde es in Dienst gestellt. Dabei wurden die beiden letzten Boote der Generation „U 35“ und „U 36“ noch einmal modifiziert. Die Boote wurden entwickelt, um U-Booteinsätze über mehrere Wochen hindurch im dauergetauchten Zustand und weitgehend unabhängig von Außenluftzufuhr zu ermöglichen. „Erweitert wurden die Fähigkeiten zum weltweiten Operieren, zum Einsatz von Spezialeinheiten und zur verdeckten Aufklärung. Deshalb wurde eine Vier-Mann-Schleuse für Kampfschwimmer eingebaut und die Klimaanlage tropenfähig ausgelegt. Herzstück der verbesserten Kommunikationsfähigkeiten ist die Antennenboje die es dem tiefgetauchten Boot ermöglicht, auf allen Frequenzbändern terrestrisch und mit Satelliten zu kommunizieren. Auch ein neues Sonar- und Unterwasser-Sensorsystem ist an Bord“ (Flensburger Tageblatt 9.10.16).

 

 

Drei weitere U-Boote für Israel

 

Am 21.10.16 meldeten die „Kieler Nachrichten“ das ein nächstes Milliardengeschäft für die Kieler Werft ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) winkt: Israel erwägt den Kauf dreier weiterer deutscher U-Boote. Es gebe derzeit „Abstimmungsgespräche“, in denen es auch um einen finanziellen Zuschuss Deutschlands gehe, sagte der stellvertretende Sprecher der Bundesregierung. Der Kaufpreis der Boote der Dolphin-Klasse wurde vom Wirtschaftsministeriums zuletzt mit rund 600 Millionen Euro pro Stück beziffert. Die neuen Boote sollen ab 2027 die Boote ersetzen, die in den Jahren 1999 und 2000 in Kiel gebaut wurden. Die israelische Tageszeitung „Ma'ariv“ berichtete, dass bereits am 7. November eine Absichtserklärung zum Kauf der U-Boote unterzeichnet werden soll.

 

Israel hat bereits fünf U-Boote aus Deutschland erhalten, die zum Teil aus deutschen Steuergeldern finanziert wurden. Ein weiteres soll kommendes Jahr ausgeliefert werden – es wird aktuell in Kiel gebaut, wie alle fünf vorherigen Boote und wie die nun anvisierten weiteren drei U-Boote.

 

gst