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Revolutions-Gedenken:


Feuer aus den Kesseln! Heute ist Revolution!

 

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Am Rande der Demo zur Erinnerung an Matrosenaufstand und Novemberrevolution Bid: U. Stephan, mediabase


Vor 100 Jahren traf der Demonstrationszug am Kieler Bahnhof ein und konnte eine vom MG Souchon beorderte Unteroffizierspatrouille entwaffnen, einige von ihnen schlossen sich dem Demonstrationszug an. Hier am Bahnhof wurde Marie-Lucie Schneider im Gedränge unter die Straßenbahn gedrückt und erlag ihren schweren Verletzungen. Die erste Tote an diesem Tag. Auch ihr wollen wir heute gedenken. Wir begrüßen alle Teilnehmenden Kielerinnen und Kieler und Gäste aus der ganzen Republik und aus Skandinavien, die heute an die Ereignisse vor 100 Jahren erinnern und die Matrosen und Arbeiter würdigen wollen , die mit ihrem Einsatz den 1. Weltkrieg beendeten , den Kaiser stürzten und die Militärs entmachtete..    .nur eines haben sie nicht geschafft, die Kriegsgewinnler in der Rüstungsindustrie und der Grundstoffindustrie zu enteignen.


Unser Bündnis aus 22 Organisationen hat zu dieser Demonstration aufgerufen. Besonders grüßen wir die Gäste aus Wilhelmshaven, ebenfalls ein Bündnis, das an den Widerstand gegen die Admiralität vor 100 Jahren erinnert. Sie gaben das Signal für die revolutionären Ereignisse. Wir begrüßen den Demonstrationszug der DKP und den Demozug aus Gaarden, die Initiative zum Erhalt des Fassadengemäldes "Revolution und Krieg" die schon am Iltisbunker gestartet sind. Das Gelingen dieser Demonstration zeigt, wenn wir zusammenhalten sind wir stark. Aus Fehlern lernen - das schaffen wir! Nichts freut die Mächtigen in unserem Lande mehr, als Streit und Uneinigkeit im Handeln unter uns. Das haben die Matrosen und Arbeiter aus der Niederlage von 1917 gelehrt - sie waren gut vorbereitet, als die Admiralität die Flotte noch einmal von Wilhelmshaven aus in eine sinnlose Schlacht gegen England führen wollte. Sie haben die Menagekommissionen / Verpflegungskommissionen genutzt, um ihren Widerstand zu organisieren. Als Matrosen von dem Vorstoß der Flottenleitung Wind bekamen konnte sich die Information schnell auf allen Schiffen verbreiten.

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Heute wollen wir damit beginnen, das Werk zu vollenden, das sind wir den Arbeitern und Matrosen schuldig. Krieg und Vertreibung müssen beendet werden. Verhandeln statt Drohen und Aufrüsten, bzw. Totrüsten des Gegners. Denn Auf Rüstung folgt Krieg. Den Kriegsverursachern müssen wir das Handwerk legen. An Rüstung und Krieg verdienen nur die Aktionäre von Thyssen, Raytheon Marine, Rheinmetall, Lürrsen usw.. Sie schüren Hass und Aggression, sie kaufen sich Politiker, Wissenschaftler und Demagogen,um ihre Ziele durchzusetzen. Nur wenn die Waffen in Kriegen eingesetzt werden, gibt es wieder Steuergelder für neue Aufträge!


Ein friedliches Miteinander der Völker geht nur ohne diese Kriegsprofiteure. Dreht die Waffen um, bzw. weigert euch, sie zu produzieren. Wir sind die Mehrheit ohne Aktienpakete. Ohne uns kann kein Panzer montiert und kein U-Boot bestückt werden. Wir sind diejenigen, die im Krieg abgeschlachtet werden. Wehren wir uns endlich. Das haben die Arbeiter und Matrosen von 1918 vorgemacht. Auf der Straße, im Betrieb, in der Schule oder der Universität - es ist euer Leben, das aufs Spiel gesetzt wird. Keine Mutter, keine Vater, keine Kind möchte Krieg, weder hier noch anderswo.


Lasst diese Demonstration zu einer Manifestation für den Frieden werden. Fangen wir in Kiel an und wehren uns gegen den Transport von Truppenteilen, Panzern und anderem Kriegsmaterial an die russische Grenze.


Wir fordern


•    eine Kieler Woche 2019 ohne Bundeswehrwerbung und Kriegswaffenshow


•    Fähren statt U-Boote und Zerstörer


•    Straßenbahnen und Lokomotiven statt Panzer


Das schafft nachhaltig Arbeitsplätze! Wäre es nicht wundervoll stolz auf Deutschland zu sein,


•    weil wir Probleme nicht mit Waffengewalt lösen, sondern einen Beitrag zu Friedenskonferenzen und -verträgen leisten, die auf gegenseitige Vertrauensbildung unter den Staaten setzten,


•    weil wir bei der Energiewende wieder international Vorbilder sind und Erneuerbare Energie exportieren statt Rüstungsgüter,


•    weil wir unter Demokratie die Stärkung der Rechte der Mehrheit der in unserem Lande lebenden Menschen verstehen, nämlich diejenigen, die Waren produzieren, die in Kitas, Schulen und Krankenhäusern in der Verwaltung und im Handel Werte schaffen und diejenigen, die ohne Arbeit sind,


•    weil Bildung für jeden möglich gemacht wird,


•    weil wir solidarische Hilfe und Unterstützung leisten in Ländern, die wir bisher ausgebeutet haben.


In diesem Sinne Vorwärts mit einem Zitat aus dem Aufruf von November 1918:

“Und nun Kameradinnen und Kameraden, Genossinnen und Genossen frisch ans Werk” Wir wollen nicht auf halbem Wege stehen bleiben.


(Eva Börnig, Arbeitskreis Novemberrevolution)