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Gewerkschaftsticker
01. Februar 2013 ver.di ruft zu Aktionen auf – Kanal bald dicht? Noch vor den Bundestagswahlen soll die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung massiv umgebaut und Stellen abgebaut werden. Von derzeit 12.000 Stellen sollen etwa 25 Prozent, mindestens aber 2.500 Arbeitsplätze eingespart, Ämter zusammengelegt und eine neue Generaldirektion in Bonn geschaffen werden. (ver.di)
ver.di Nord: Provinzial wird nicht verkauft – Bündnis der Anständigen schafft diese Wendung. Die Freude ist groß, dass die Sparkassen im Land sich nach der heutigen Großkundgebung vor dem Sparkassen- und Giroverband nun entschieden haben, dass heute und auch in Zukunft ein Verkauf der Provinzial Versicherung nicht in Frage kommt. (ver.di)
Betriebs- und Personalräte aus den Theatern in Schleswig-Holstein richten gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di einen dringenden Appell an die Landesregierung und Ministerin Anke Spoorendonk: In Zeiten der Krise braucht das Land nicht weniger, sondern mehr Kultur, sind die Arbeitnehmervertreter/innen überzeugt. (ver.di)
Startschuss für die Tarifrunde 2013 in der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie: Die große Tarifkommission der IG Metall Küste hat die Kündigung des Tarifvertrags über Entgelte und Ausbildungsvergütungen für die 140.000 Beschäftigten in Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordwest-niedersachsen und Schleswig-Holstein beschlossen. Sie laufen damit zum 30. April aus. „Wir werden uns bei der Forderung auf eine Erhöhung der Ein-kommen konzentrieren. Über die konkrete Höhe starten wir eine breite Debatte in unserem Bezirk: In Betrieben und Verwaltungsstellen der IG Metall wird es Befragungen geben, so dass sich alle Mitglieder an der Diskussion beteiligen können“, sagte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste. (IG Metall)
Die IG Metall Küste schlägt Alarm. Die Gewerkschaft sieht die Energiewende in Gefahr. Der Regierung wirft sie Planungschaos vor. Rund 800 Beschäftigte machen sich am Dienstag auf den Weg nach Hannover zu einer Kundgebung. Auch aus Bremerhaven startet ein Bus. Meinhard Geiken, Bezirksleiter IG Metall Küste, sieht bis zu 4.000 Arbeitsplätze gefährdet, sollte der Ausbau der Windenergie weiterhin schleppend vorangehen. (IG Metall)
„Gemeinsam gegen Dauerüberwachung und George Orwell am Arbeitsplatz: Stoppt das Gesetz zum Datenschutz für Beschäftigte“. Mit einer Online-Petition unter diesem Motto ruft der DGB-Vorsitzende Michael Sommer alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf, abzustimmen gegen das schwarz-gelbe Gesetzesvorhaben. (DGB)
„Turbine 2013“ nennt Air Berlin sein Programm, mit dem sich Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft sanieren will. Das Ziel: 450 Millionen Euro jährliche Einsparungen bis 2014, um wieder im Plus zu landen. Woher das Geld kommen soll, verkündet der neue Air-Berlin-Chef Wolfgang Prock-Schauer gerade in drei Tagen in Folge auf Personalversammlungen in Berlin, Düsseldorf und München: 900 von 9.300 Beschäftigte sollen ihren Arbeits-platz verlieren, die Flotte von 170 Maschinen soll auf 139 reduziert werden. Zudem wünscht sich Prock-Schauer, dass die tarifgebundenen Mitarbeiter/-innen auf ihr 13. Monatsgehalt verzichten und „transparente und vereinfachte“ Tarifverträge unterschreiben. (ver.di)
Die Mobilität von ArbeitnehmerInnen ist eine der Grundfreiheiten der EU. Das ist gut, solange geltendes Sozial- und Arbeitsrecht am Ort der Arbeit eingehalten werden. Doch dieser Grundsatz ist in Gefahr: Das Europäische Parlament will die geltende Regelung aushebeln. Die Gewerkschaften rufen zum Protest gegen diese Pläne auf. (DGB)
Seit dem 17. Januar läuft in Bayern das Volksbegehren „Ja zur Bildung - Nein zu Studiengebühren“. Der DGB ruft alle wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger auf, gegen Gebühren fürs Studium zu unterschreiben. Die Eintragungsfrist für das Volksbegehren in Bayern läuft bis 30. Januar 2013. (DGB)
Die Kanzlerin lobt heute die massiven Lohn- und Sozialkürzungen in den EU-Krisenländern. Noch 2008, zu Beginn der Krise, tat Angela Merkel als Chefin der großen Koalition hierzulande genau das Gegenteil: Kurzarbeit wurde ausgeweitet, mangels Nachfrage stiegen die Lohnstückkosten. Doch Arbeitsmarkt und Binnennachfrage blieben stabil. Davon profitiert Deutschland jetzt. (DGB)
Mehr als 3.000 Mitglieder hat die GEW im abgelaufenen Jahr 2012 hinzugewonnen. Damit kann die Bildungsgewerkschaft zum fünften Mal in Folge einen Mitgliederzuwachs verzeichnen. Gut 266.500 Kolleginnen und Kollegen sind nun Mitglied in der GEW. (GEW)
Der Stress am Arbeitsplatz steigt. Doch getan wird dagegen zu wenig. Psychischen Erkrankungen in der Arbeitswelt sind weiter auf dem Vormarsch. „Psychostress ist ein übergreifendes Phänomen in allen Wirtschaftsbereichen und erfordert deshalb auch übergreifende Präventionsregeln“, sagte Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. (IGM)
Für die Beschäftigten des Automobilzulieferers Delphi in Langenlonsheim gibt es einen Lichtblick. Eine Protestdemonstration und ein Warnstreik haben Wirkung gezeigt. Nun ist der Weg frei zu Verhandlungen über den von der IG Metall geforderten Sozialtarifvertrag. (IGM)
Union und FDP haben sich auf einen Gesetzentwurf zum Beschäftigtendatenschutz geeinigt. Die Regierung plant, die heimliche Videoüberwachung am Arbeitsplatz zu verbieten, dafür aber die offene Überwachung auszuweiten. Die IG Metall lehnt den Entwurf ab, da er der Dauerüberwachung der Beschäftigten den Weg ebne, sagt Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall. (IGM)
Zum Jahreswechsel konnte NGG Erfreuliches verkünden: Die Zahl der Mitglieder ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Zum 31. Dezember hatte NGG insgesamt 206.203 Mitglieder. Franz-Josef Möllenberg, Vorsitzender: „Das ist keine Eintagsfliege. Wir gewinnen Mitglieder vor allem im Gastgewerbe sowie im Bäckerhandwerk.“ (NGG)
Tausende Wanderarbeiter werden die Stadien für die FIFA-WM 2022 in Katar errichten. Die Arbeitsbedingungen in dem Wüstenstaat sind unmenschlich: Jedes Jahr sterben fast 200 Arbeiter und Arbeiterinnen. Gewerkschaften sind unerwünscht. Der Internationale Gewerkschaftsbund fordert: keine Fußball-WM ohne Arbeitnehmerrechte. (DGB)
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Nur zwei Prozent soll der Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männern laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft betragen. Damit werde die strukturelle Benachteiligung von Frauen im Beruf klein gerechnet, sagt DGB-Vize Ingrid Sehrbrock. Sie fordert statt Rechenakrobatik eine nachdrückliche Gleichstellungspolitik. (DGB)
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Eine bessere Ausbildungsqualität, sichere Beschäftigung und solide finanzierte Bildung – das sind die Themen, bei denen die DGB-Jugend im Wahljahr 2013 Zeichen setzen will. „Die Politik muss Perspektiven für junge Menschen schaffen“, sagt Florian Haggenmiller, DGB-Bundesjugendsekretär, im Interview. (DGB)
Zusammengestellt von hg