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Internationaler Kampftag!

01. Mai 2014 „Arbeit. Gerechtigkeit. Solidarität. Gute Arbeit für alle in ganz Europa!“ heißt das Motto des DGB zum diesjährigen Ersten Mai. Es ist von der Krise Europas die Rede, die überwunden werden muss, für ein starkes, wettbewerbsfähiges Europa. Und es heißt, einige europäische Länder wie Griechenland würden die Stärke Europas gefährden und deshalb müssen dort die Arbeiter den Gürtel enger schnallen. Und zu den Europawahlen soll die Stärke Europas demonstriert werden. Ein starkes Europa mit Zukunft für sichere Arbeitsplätze und Wohlstand. Es scheint so, als gäbe es nur europäische Probleme. Aber das greift zu kurz. Die Wahrheit über die Finanzkrise ist es doch, dass es sich um eine weltweite Krise des Kapitalismus handelt. Soll uns die Europadebatte den internationalen Blick versperren?

Rohstoffe und Absatzmärkte für ein starkes Europa? Solange das neoliberale Wettbewerbsmodell der internationalen Konzerne und Institutionen wie Weltbank, WTO und IWF vorherrschen, bedeutet es doch gleichzeitig Ausbeutung, Unterdrückung, Ausplünderung und Krieg für die ärmsten Länder. Wo bleibt die internationale Solidarität mit den ArbeiterInnen und BäuerInnen auf der ganzen Welt? Der Erste Mai ist doch eigentlich ein internationaler Kampftag der Arbeiterklasse, warum wird das verschwiegen? Meines Erachtens sollte am Ersten Mai klar gesagt werden, dass die kapitalistische Profitwirtschaft die Krisen verursacht und die Schere zwischen Armut und Reichtum immer größer treibt. Um die Reichen zu schützen, finanzieren wir einen immer größeren Unterdrückungs- und Militärapparat und seit 2008 befinden wir uns in dauerhaftem Krisenzustand. Die Versuche der Mächtigen die Menschen in einen neuen Weltkrieg zu treiben, werden immer bedrohlicher. Das die vorherrschende Industriegesellschaft den Klimawandel nicht stoppen will, weil sie sonst auf ihre Profite verzichten müssten, macht die Lage noch schlimmer.

Gleichzeitig stellen immer mehr Arbeiter, Handwerker und Bauern in vielen Ländern fest, dass es einen anderen gemeinsamen Weg ohne private Aneignung und Bereicherung gibt. Und dass wir einen Weg finden müssen, in der die Menschen im Einklang mit der Natur und nachhaltig im Interesse aller Leben können. Für diese Ziele benötigen wir internationale Solidarität und Zusammenarbeit und Unterstützung für den Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft in jedem Land.

(uws)