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Die Automafia

Kriminelle Energie in der Autoindustrie ist erschreckend.

01. August 2017 Mit Artikel vom 21.07.2017 meldet „Der Spiegel“, dass fünf der großen deutschen Autohersteller seit den 90er-Jahren geheime Absprachen über die Technik, Kosten, Zulieferer und sogar über die Abgasreinigung ihrer Dieselfahrzeuge getroffen haben. Das belege eine Selbstanzeige, die der VW-Konzern nach Informationen des Blattes bei den Behörden eingereicht habe. Die Einschätzung des Spiegel trifft zu: Es könnte sich tatsächlich um einen der größten Kartellfälle der deutschen Wirtschaftsgeschichte handeln. Geheime Absprachen im „5er-Kreis“ (VW,Audi, Porsche,BMW und Daimler) Konkret hätten sich seit den 90er-Jahren demnach mehr als hunderte von Mitarbeitern der Unternehmen in mehr als 60 Arbeitskreisen getroffen um mit gezielten Absprachen den Wettbewerb außer Kraft gesetzt haben.

Dazu gehört wohl auch, dass die Konzerne sich über die Technik zur Abgasreinigung ihrer Dieselfahrzeuge abgestimmt hätten. Um Kosten zu vermeiden, habe man sich auf kleinere Tanks für die Zuführung von Harn-stoffgemisch zur Neutralisierung von Stickoxiden geeinigt. Da diese kleineren Tanks aber bald nicht mehr ausreichten, sei man zu anderen, möglicherweise illegalen Tricks übergegangen, um die Schadstoffgrenzwerte einzuhalten.(anwalt.de)

„Spätestens jetzt wird niemand mehr daran glauben können, dass es sich um einen reinen VW-Skandal handelt. Sollten sich die heutigen Meldungen zu Absprachen in der Automobilindustrie bestätigen, dann hätten die betreffenden Konzerne damit nicht nur die Zulieferer geschädigt, sondern auch ihre Kunden und vor allem die Gesundheit der in Innenstädten lebenden Menschen. Und das dabei zu Tage getretene Maß an krimineller Energie in der Branche wäre wirklich erschreckend“, kommentiert Herbert Behrens (DIE LINKE), ehemaliger Vorsitzender des Unter-suchungsausschusses zum Abgasskandal, die veröffentlichten Berichte über Absprachen der Auto- mobilindustrie über die Preisgestaltung und die Konfiguration vonAbgasnachbehandlungssystemen. Quelle: Die Linke im Bundestag

Die durch Autoabgase verursachte Luftverschmutzung fordert jährlich mehr Tote als Autounfälle. Im Mittelalter hieß es Stadtluft macht frei . Und heute ? Stadtluft macht zunehmend krank. Die Zahl schwerer Lungen- und Herzer-krankungen wird nach Ansicht von  Experten durch die schlechte Luftqualität in den Städten weiter erheblich an-steigen.

Bedroht von Feinstaub und Stickoxiden aus Autoabgasen seien vor allem Anwohner stark belasteter Straßen, die ohnehin schon Gesundheitsprobleme haben. "Die Schadstoffe lösen in erster Linie eine Entzündung aus - und verstärken bereits bestehende Erkrankungen der Lunge oder des Herz-Kreislauf-Systems", erklärte Professor Christian Witt, Lungenkoryphäe der Charité Berlin.

340.000 Deutsche lebten an belasteten Straßen, mehrere Studien gingen von rund 73.000 vorzeitigen Todesfällen durch Luftverschmutzung aus. Europaweit seien es eine halbe Million - Kinder, Ältere, Kranke.

Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, besteht der Anfangsverdacht von verschiedenen Straftaten wie Körperverletzung mit Todesfolge, die vorsätzliche Körperverletzung, die vorsätzliche Körperver-letzung mit Todesfolge sowie ggfls. Mord. Vorraussetzungsmerkmale bei Mord ist 1.die besondere Verwerflichkeit 2. die Gefährlichkeit 3. Mord aus sonstigen niedrigen Beweggründen wie Habgier und/oder Profit. Kann alles zu treffen liebe Staatsanwälte !!

 

(hg)