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Gewerkschaftsticker

01. Oktober 2017 Der DGB Nord erwartet angesichts zahlreicher Verstöße gegen die gesetzliche Lohnuntergrenze von der Parteispitze der schleswig-holsteinischen Grünen, dass sie klar Stellung nimmt zu den beabsichtigten Verschlechterungen beim Bundesmindestlohn. Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) hatte im Kieler Landtag nicht nur seine Ablehnung eines vergabespezifischen Mindestlohns bekräftigt, sondern auch eine Bundesratsinitiative der Jamaika-Koalition gegen bestehende Dokumentationspflichten beim gesetzlichen Mindestlohn angekündigt. Der Zoll meldet unter-dessen, dass die ermittelten Verstöße von Firmen gegen den Mindestlohn deutlich zugenommen haben, um 40 Prozent zum Vorjahr. (DGB Nord)

Rentenpolitik: „Jetzt liegt der Ball in Ihrem Feld!“. Bereits rund 80.000 Bürgerinnen und Bürger haben unseren Rentenappell gegen den Sinkflug bei der gesetzlichen Rente unterzeichnet. Jetzt liegt der Ball im Feld der Politik. Sie muss nach der Bundestagswahl für einen Kurswechsel in der Rentenpolitik sorgen. Das machen wir in dieser Woche mit symbolischen „Ballübergaben“ an die Bundestagsparteien deutlich. (DGB)

Rente ab 67 geht gar nicht! ver.di ist überzeugt davon: Für die Rente ab 67 gibt es zu wenig Arbeitsplätze und zu wenig gute Arbeit. Dennoch hat die Bundesregierung beschlossen, ab 2012 das Renteneintrittsalter schrittweise von 65 auf 67 Jahre anzuheben. (ver.di)

Wenn ein Zuschlag für Nachtarbeit gezahlt wird, muss er auf der Basis des Mindestlohns berechnet werden - auch wenn der tatsächliche Stundenlohn niedriger ist. Dasselbe gilt für die Vergütung von Feiertagen. Das hat das Bundesarbeitsgericht jetzt entschieden und damit die Rechte von Tausenden Beschäftigten gestärkt. (DGB)

Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten in deutschen Krankenhäusern zu bundesweiten Streiks aufgerufen. Grund ist die schlechte Personal-ausstattung und die damit verbundene Überlastung der Beschäftigten in Krankenhäusern Bereits im Juli dieses Jahres hat ver.di die Kliniken zu Verhandlungen über einen Tarifvertrag Entlastung aufgefordert, doch bisher seien nicht alle Kliniken gesprächsbereit. (ver.di)

Ver.di ruft in dieser Woche bundesweit die Beschäftigten der Postbank zu Warnstreiks auf. In den Postfilialen Dresden, Bautzen und Cottbus wurde bereits gestreikt.gestreikt. Grund für die Arbeitsniederlegungen ist die gescheiterte zweite Tarifverhandlungsrunde zwischen ver.di und den Arbeitgebern. (hg)

Die Beschäftigten der DB KT/DB Services TDL können zukünftig selbst wählen, wie sie ihr Entgelt ausgezahlt bekommen wollen. Die EVG hat dafür vier Auszahlungsmodelle vereinbart. Dafür werden die 12 Monatstabellenentgelte, die Jährliche Zuwendung und das Urlaubsgeld zu einem Jahrestabellenentgelt (JTE) zusammengerechnet und die Beschäftigten entscheiden selbst, wie das JTE ausgezahlt wird. (EVG)

Die Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie ist gestartet. Die gewÄHlten Tarifkommissionen der Tarifgebiete haben die Debatte um die Forderungen der IG Metall eröffnet und ihre Vorschläge ausgesprochen: Mehr Geld. Und Wahlmöglichkeiten für Beschäftigte für eine vorübergehend verkürzte Arbeitszeit. Darüber diskutieren nun die Mitglieder und Vertrauensleute der IG Metall in den Betrieben. (IG Metall)

Vor dem Hintergrund, dass die Entgelttabellen seit Februar 2017 gekündigt und die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen sind, verständigten sich EVG und die Geschäftsführung der UBB Übergangsweise auf eine Einmalzahlung. Die Einmalzahlung beträgt 630 Euro (90 Euro pro Monat) für die Monate März bis September 2017 und wird im Oktober ausgezahlt. (EVG)

Für die Tarifverhandlungen der rund 40.000 Beschäftigten im saarländischen Einzel- und Versandhandel konnte ein Abschluss erzielt werden. Die Beschäftigten sollen in zwei Stufen insgesamt 4,3 Prozent mehr Geld bekommen. Dazu sollen sie rückwirkend ab 1. Juni 2017 zunächst 2,3 Prozent mehr Lohn bzw. Gehalt bekommen. Und ab 1. April 2018 sollen die Einkommen um weitere zwei Prozent steigen. (ver.di)

Im Kfz-Handwerk haben IG Metall und Beschäftigte Entgelterhöhungen von bis zu drei Prozent durchgesetzt. Je nach Tarifgebiet. Insbesondere verbessern sich auch die Bedingungen für Auszubildende. In vielen Tarifgebieten erhöhen sich die Ausbildungsvergütungen überproportional. Zudem setzte die IG Metall bessere Tarifregelungen zur Übernahme nach der Ausbildung durch. (IG Metall)

DGB prangert hohe Mieten an. Immer mehr KollegInnen werden wegen steigender Mieten aus den Innenstädten verdrängt. In vielen Städten müssen die ArbeitnehmerInnen bis zu 50 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für die Miete berappen. Wohnen darf kein Luxus sein«, sagte Vor-standsmitglied Stefan Körzell der Neuen Osnabrücker Zeitung .(hg)

Die schwarze-gelbe Landesregierung in NRW plant eine ungeheuerliche Gesetzesänderung. Im Tariftreue- und Vergabegesetz - das Gesetz, das Mindestanforderungen bei der Vergabe öffentlicher Aufträge an die Auftragnehmer in aller Welt festlegt - wollen Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) und FDP-Fraktionsvorsitzender Christian Lindner fast alle sozialen und ökologischen Standards streichen. (hg)

In Bochum protestieren Tausende Stahlarbeiter gegen den geplanten Personalabbau durch die Fusion von ThyssenKrupp und Tata Steel. Der DGB unterstützt die Forderungen der Belegschaft nach Sicherung der Arbeitsplätze und Alternativen zum Arbeitsplatzabbau. Der Vorsitzende Reiner Hoffmann forderte die Regierung in Nordrhein-Westfalen auf, sich für die Stahlkocher und die Montanmitbestimmung einzusetzen. (DGB)

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Ostdeutschland verdienen immer noch weniger als ihre Kolleginnen und Kollegen im Westen. Es gibt aller-dings eine Ausnahme: Bei den von Gewerkschaften ausgehandelten Tariflöhnen ist die Lohnlücke praktisch geschlossen. (DGB)

Kochkurse, Malwettbewerbe, Angebote zur Berufsorientierung: Unter dem Deckmantel der Bildungsförderung drängen Wirtschaftsunternehmen, Institutionen und Verbände massiv in die Schulen. Tatsächlich geht es den Akteuren um Werbung, Imagepflege und das Gewinnen neuer Kunden: Was einmal in den Köpfen der Kinder ist, wird langfristig Früchte tragen, so die Hoffnung der Lobbyisten. (DGB)

Die EU-Kommission möchte im Rahmen ihres Dienstleistungspakets eine "Elektronische Europäische Dienstleistungskarte“ einführen. Damit sollen Dienstleistungen einfacher über Staatsgrenzen hinweg angeboten werden können. Dieser Vorschlag laufe allerdings darauf hinaus, dass nationale Regeln zum Schutz der Beschäftigten oder Verbraucher schwerer durchgesetzt werden können. (DGB)

(Zusammengestellt von hg)