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Gewerkschaftsticker

01. August 2018 DGB: „Tariflohn muss die Grundlage sein“. Mit einem Milliardenprogramm will die Bundesregierung Langzeitarbeitslose wieder in den Arbeitsmarkt integrieren. Annelie Buntenbach vom Deutschen Gewerkschaftsbund sagte im Dlf, sie sei grundsätzlich froh über die Initiative. Fatal fände sie jedoch, dass Betriebe für geförderte Personen nur den Mindestlohn erstattet bekommen sollen. (DGB)

„Agenda Mann“: Bundesarbeitsminister Hubertus Heil „Langzeitarbeitslosen werde durch »das Teilhabechancengesetz eine neue Perspektive eröffnen und den Weg in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ebnen«. Doch weder Wirtschaftslobby, Gewerkschaften, Sozialverbände noch die linke Opposition halten viel von seinen Ideen . Wenn Privatfirmen, Kommunen oder soziale Einrichtungen Menschen einstellen, die schon sehr lange arbeitslos sind, soll der Staat künftig nach dem Willen der Großen Koalition für zwei Jahre das Gehalt voll bezahlen und in den drei folgenden Jahren einen Großteil des Lohns übernehmen. Doch Heil (SPD) will nur den Mindestlohn zahlen, kritisieren Gewerkschaften zu Recht. Wie hohl klingt doch das Plädoyer der SPD für Tariflöhne. (hg)

Fast jede zweite Rente liegt unter 800 Euro. Ein sozialpolitisches „Verbrechen“ der SPD-Bündnis-Grüne Koalition.

Familienfreundlichkeit lohnt sich - auch für Unternehmen. Kinderbetreuung, Weiterbildung, Arbeitszeitkonten: Je besser die Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, umso schneller kehren Mütter nach der Geburt ihres Kindes an den Arbeitsplatz zurück. Für Betriebe ist das eine echte Chance, gegen den Fachkräftemangel anzugehen - doch sie nutzen sie immer noch viel zu selten. (DGB)

Tarifticker

Endlich Tarifvertrag beim Kontraktlogistiker Scherm. Nach langen Auseinandersetzungen haben die Beschäftigten des Kontraktlogistikers Scherm gemeinsam mit der IG Metall einen Tarifvertrag erkämpft. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer arbeiten in den Hallen des Autoherstellers Audi, verdienten aber deutlich weniger als die Stammbelegschaft. Ab Januar 2019 bekommen die Beschäftigten dann bis zu 900 Euro mehr pro Monat.(IG Metall)

Die Fluggesellschaft Ryanair erkennt ver.di als gewerkschaftliche Vertretung aller ihrer in Deutschland beschäftigten Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter an. Entsprechende Vereinbarungen sind heute unterzeichnet worden. Es handelt sich um eine der ersten Vereinbarungen, die für alle Kabinenbeschäftigten, auch die zahlreichen Leiharbeitnehmer/innen bei Ryanair, unter gleichen Bedingungen gelten. (ver.di)

In der vierten Tarifverhandlung hat die NGG einen Tarifvertrag für die rund 5.500 Beschäftigten in der deutschen Zuckerindustrie abgeschlossen. Die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen steigen rückwirkend zum 1. April 2018 um zwei Prozent. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 12 Monaten. (NGG)

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat für die Azubis im Bäckerhandwerk eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen in zwei Stufen erreicht. Ein Azubi im 1. Lehrjahr hat so künftig 115 Euro mehr in der Tasche. „Mit diesem Tarifabschluss ist es gelungen, das Bäckerhandwerk für junge Menschen attraktiver zu machen, die Auszubildenden erfahren mehr Wertschätzung“, sagte NGG-Vize Guido Zeitler. (NGG)

Die Beschäftigten der Beton- und Fertigteilindustrie Mitte-Ost und Mecklenburg-Vorpommern bekommen in drei Stufen 8,8 Prozent mehr Geld. Darauf einigten sich die Gewerkschaft IG BAU und die Arbeitgeberseite in der zweiten Tarifrunde am 4. Juli. (IG Metall)

NGG und EVG fordern 4,5 Prozent mehr für Stena Line-Beschäftigte. Die Verhandlungsgemeinschaft der Gewerkschaften EVG und NGG fordert für die Beschäftigten bei der Reederei Stena Line 4,5 Prozent lineare Tabellenentgelterhöhung und zusätzlich für 2,6 Prozent das EVG-Wahlmodell. (DGB)

UNSERE ARBEIT IM WANDEL. Mit zunehmender Digitalisierung verändert sich auch unsere Arbeit. In Deutschland wird der Wandel der Arbeit unter dem Stichwort „Arbeiten 4.0“ diskutiert. Treiber dieser Diskussion sind die demografische Entwicklung, globalisierte Wertschöpfungsketten und neu entdeckte Ansprüche der Beschäftigten an die Vereinbarkeit von Arbeit und Leben. Heute ermöglichen uns das Internet, Smartphones und Tablets, zeit- und ortsunabhängiges Arbeiten. Das hält nicht nur Chancen für eine bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Freizeit bereit, sondern birgt für die Beschäftigten auch die Gefahr der (psychischen) Belastung. Die Gewerkschaft NGG wird den Wandel der Arbeit aktiv und im Interesse der Beschäftigten begleiten und gestalten. (NGG)

Die Gewerkschaft NGG unterstützt das von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil vorgelegte Rentenpaket. Damit werde das Rentenniveau bei 48 Prozent stabilisiert und der Sinkflug in der gesetzlichen Altersversorgung gestoppt, so die NGG-Vorsitzende Michaela Rosenberger. „Um Niedrigrenten und Altersarmut vorzubeugen, muss das Rentenniveau allerdings zügig auf mindestens 50 Prozent erhöht werden... Darüber hinaus müsse das Rentensystem zu einer breit aufgestellten Bürgerversicherung umgebaut werden, die alle Beschäftigten, beispielsweise Solo-Selbständige, einbezieht. Die NGG begrüße die Verbesserungen bei Erwerbsminderungsrenten. Diese sollten aber nicht nur für künftige Rentnerinnen und Rentner gelten, sondern auch für jene, die aus gesundheitlichen Gründen schon heute nicht mehr arbeiten können. (NGG)

Weichenstellungen für die Automobilindustrie. Bis 2030 kann jeder zweite Arbeitsplatz in der Antriebstechnik von PKW direkt oder indirekt von der Elektromobilität betroffen sein. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Wirkungen der Fahrzeugelektrifizierung auf die Beschäftigung am Standort Deutschland (ELAB)“ des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO. Danach werden in Deutschland durch Elektrifizierung und Produktivität per Saldo - bei als wahrscheinlich angenommenen Entwicklungen - rund 75.000 Arbeitsplätze in der Antriebstechnik wegfallen.

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