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Dem Frieden eine Chance
Weihnachtsanzeige 2019 der Friedensbewegung
Der Überfall deutscher Truppen auf die Sowjetunion ist unvergessen. Dieses Verbrechen hatte Millionen Tote, Elend und Zerstörung auf beiden Seiten zur Folge.
Statt diese große deutsche Schuld kritisch aufzuarbeiten, wird die angebliche Gefahr aus dem Osten erneut beschworen, um im Rahmen der NATO eine gigantische militärische Aufrüstung gegen Russland in Gang zu setzen.
Ausgerechnet im Zusammenhang mit dem 8. Mai, dem 75. Jahrestag der Befreiung von Faschismus und Krieg, soll in Osteuropa vor der russischen Westgrenze das aufwendigste NATO-Manöver seit dem Ende des Kalten Krieges, DEFENDER 2020, stattfinden.
Eine Stimmung soll Raum greifen, als hätte die Sowjetunion das Deutsche Reich überfallen und nicht das Deutsche Reich die Sowjetunion. Diese Umkehr der Schuldfrage soll Glauben machen, Russland sei heute eine militärische Gefahr.
Mit der Wiederbelebung der Feindbilder muss Schluss sein. Der Aufbau einer neuen Welt, selbstverständlich unter Einbeziehung Russlands, gehört auf die Tagesordnung.
Statt neuer Waffen brauchen wir Abrüstung, zivile Konfliktlösung, Demokratie und soziale Gerechtigkeit. Die weltweite Gewalt muss ein Ende haben.
Wir engagieren uns für Abrüstung, den Abzug der Atomwaffen aus Deutschland und deren weltweites Verbot sowie den Stopp der Auslandseinsätze der Bundeswehr. Mit Rüstungsexporten muss Schluss sein, Rüstungskonversion zugunsten ziviler Aufgaben muss in Gang gesetzt werden.
Aufrüstung und Krieg lösen keine Probleme. Das weiß auch die Mehrheit unserer Bevölkerung. Damit das bei den Oberen ankommt, müssen wir lauter und deutlicher werden.
Erklärung des Kasseler Friedensratschlag, Dezember 2019