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01. Juli 2011  Nicht viel anders geht es mit dem Marineschulschiff „Gorch Fock“. Nach achtmonatiger Untersuchung des Unfalltodes einer Offiziersanwärterin wurden die Ermittlungen ohne Konsequenzen eingestellt. Kein Wort mehr von der Meuterei der Offiziersanwärter wegen Druck, Drill, Schikane und Hänselei. Befehl und Gehorsam gehören eben zu den wichtigsten Errungenschaften beim Militär.

Es wird nur erwähnt, dass die Verunglückte freiwillig ohne Zwang elf Mal hintereinander die Takelage aufentern musste. „In der Takelage musst du tapfer sein“ so der Kommentar eines litauischen Soldaten, der offensichtlich den Drill bei der Ausbildung auf der „Gorch Fock“ kennengelernt hat. „Nach der Ausbildung weißt du sehr genau, ob du bei der Marine bleiben willst oder nicht“, so das Zitat aus den KN. Währenddessen jammern einige Kieler Politiker und allen voran der derzeitige Bürgermeister Torsten Albig, dass die „Gorch Fock“ nicht die diesjährige Windjammerparade anführen darf. Es sei wichtig sie auf der Kieler Woche zu präsentieren, weil sie „ein herausragender Bestandteil der modernen und demokratischen Institution Bundeswehr“ sei. Das Befehl und Gehorsam nichts mit Demokratie zu tun haben, hat der Kieler Bürgermeister verschwiegen. Das Demokratie eigentlich bedeuten würde, dass Offiziere und Generäle vom Volk bzw. von den Arbeitern und Soldaten gewählt werden müssten, das hat man in der SPD wohlwissentlich seit dem Matrosenaufstand 1918 vergessen.

 

(uws)