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Nach uns die Sintflut

01. Juli 2015 Große Worte haben die G-7-Staats- und Regierungschefs zum Thema Klimaschutz verkündet, doch beim näheren Hinsehen handelt es sich um nichts als Sand, der der Öffentlichkeit in die Augen gestreut werden soll. Die Weltwirtschaft solle unabhängig von Öl, Kohle und Erdgas werden. Doch gleichzeitig werden in Deutschland die Kohlekraftwerke gehätschelt und der Braunkohletagebau weitergeführt. Geht es nach dem Willen mancher Landespolitiker in Brandenburg und NRW wird man dort auch noch nach der 2050 Dörfer, Wälder und Felder in Mondlandschaften verwandeln, um den klimaschädlichsten aller Brennstoffe aus dem Boden zu holen. Deutschland ist – allem Propagandagetöse über Klimaschutz zum trotz – Weltmeister in der Braunkohleverfeuerung. Und an die heilige Kuh Auto, auch dies eine wesentliche Quelle von Treibhausgasen, wagt sich schon erst recht niemand ran.

 

De facto nimmt sich Deutschland damit das Recht des Stärkeren heraus, wie ein paar Zahlen verdeutlichen: Die globale Erwärmung soll, da ist sich die Mehrheit der Staaten einig, auf zwei Grad begrenzt werden. Besonders gefährdete Inselstaaten fordern gar eine Höchstgrenze von 1,5 Grad Celsius. Die Klimawissenschaftler können ausrechnen, wie viel Treibhausgase dafür noch maximal in die Atmosphäre geblasen werden dürfen. Mit 600 Milliarden Tonnen wären wir noch halbwegs auf der sicheren Seite beim Zwei-Grad-Ziel. Wenn wir Glück haben sogar noch mit 700 Milliarden Tonnen Treibhausgase. Beim jetzigen Tempo wird die Menschheit um diese zu emittieren nicht einmal 20 Jahre benötigen. Umgerechnet auf die neun Milliarden Erdbewohner, die wir 2050 vermutlich sein werden, entfielen auf jeden etwa 78 Tonnen, die noch drin sind. Deutschlands Anteil betrüge demnach 6,4 Milliarden Tonnen.

Die deutschen Klimaziele sehen hingegen ganz anders aus: Wenn das Ziel für 2020 tatsächlich erreicht werden sollte, werden allein bis dahin schon fünf Milliarden Tonnen zusätzlich in die Luft geblasen sein. Danach sollen jährlich weitere 750 Millionen hinzu kommen. Selbst wenn es danach stetig weniger würde und das bisher ehrgeizigste Ziel für 2050 erreicht würde, wären die Folge weitere 12 Milliarden Tonnen Treibhausgasemissionen, rund das Doppelte unseres Anteils. Auszubaden wird dies die heutige Kita-Generation und deren Kinder und Kindeskinder haben.   

(wop)



   

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