Daten/Fakten  

   

Beiträge

April/Mai 1945:

Mörderisches Finale – Befreiung – Entmilitarisierung

... und was aus der Vision einer Friedenswirtschaft in Kiel wurde


In den Monaten vor Kriegsende 1945 verschärften die Nazis noch einmal ihren Massenterror. Im Januar 1945 wurden die Gestapo-Leitstellen angewiesen, in Vorbeugung „umstürzlerischer Betätigung“ vor allem inhaftierte Kommunisten, Sozialdemokraten sowie ausländische Zwangsarbeiter:innen und Kriegsgefangene zu eliminieren. So begann auch in den Konzentrationslagern Ladelund, Husum-Schwesing, Kaltenkirchen sowie im „Arbeitserziehungslager Nordmark (AEL)“ in Kiel die systematische Erschießung von Gefangenen.

Am Beispiel AEL Nordmark Kiel – Todesmärsche – Todesschiffe

Das Register des Friedhofs Eichhof vermerkt für die Zeit vom 16. bis 26. April 119 Bestattungen von Opfern des AEL, darunter über 60 Exekutierte. Viele von ihnen waren Mitglieder der Widerstandsgruppe „Scoor“. 1964 machte ein ehemaliger Wachmann des Lagers vor der Kieler Staatsanwaltschaft folgende Aussage: „Eines Tages wurden über 60 Mitglieder der Widerstandsgruppen im Bunker zusammengefasst. Die Opfer wurden in kleinen Gruppen zu fünf oder sechs Häftlingen vom Bunker zum Leichenhaus geführt. Im Leichenhaus mussten sie sich restlos ausziehen. Ich hatte eine Liste, auf der sämtliche Namen der zu Erschießenden verzeichnet waren. Die Opfer wurden dann aus dem Leichenhaus nackt herausgeführt. Dann wurden die Opfer gezwungen, sich hinter dem Leichenhaus mit dem Kopf (Gesicht) nach unten auf die Erde zu legen. Wenn der betreffende Häftling auf der Erde lag, wurde er mit der Maschinenpistole hinterrücks erschossen. Das Opfer blieb dann liegen und wurde nicht etwa beseitigt. Es wurde dann der nächste Häftling herausgeführt und gezwungen, sich neben die soeben erschossenen Personen zu legen. Dann wurde auch dieser Häftling getötet. So ging es insgesamt 60 Mal. Zum Schluss lagen die Häftlinge in zwei Reihen nebeneinander.“ (1)

gedenken kiel 8Mai1945


Der Lagerkommandant Post und sein Stellvertreter Baumann wurden vom britischen Militärgericht zum Tode verurteilt und hingerichtet. Der Hauptbeschuldigte für die Morde, der Kieler Gestapochef Fritz Schmidt, konnte erst 1963 verhaftet werden, da er untergetaucht war. Sein Verfahren wurde mangels Beweises eingestellt.
Parallel zu den Morden in den KZs wurden Zehntausende KZ-Häftlinge auf „Todesmärsche“ geschickt. Oft von einem KZ zum anderen. Einer dieser Todesmärsche führte von Hamburg nach Kiel. Ab dem 12. April 1945 wurden etwa 800 Gefangene vom Gefängnis/KZ Hamburg-Fuhlsbüttel in mehreren Gruppen in viertägigen Fußmärschen zu dem mehr als 80 Kilometer entfernten, „Arbeitserziehungslager Nordmark“ im Kieler Stadtteil Russee getrieben. (2)


In der Gedenkstätte Ahrensbök wird in einer Dauerausstellung über den Todesmarsch von Auschwitz nach Holstein informiert.
„Der Todesmarsch begann am 16. Januar 1945 im Auschwitz-Nebenlager Fürstengrube. Etwa 1200 jüdische Häftlinge, wurden bei minus 20 Grad zu Fuß nach Gleiwitz getrieben, dort – zusammen mit Häftlingen aus dem Stammlager und anderen Nebenlagern - in offene Kohlewaggons geladen, 14 Tage lang über Mauthausen (Österreich) nach Nordhausen/Harz in das KZ Mittelbau-Dora gebracht. Dort blieben die Häftlinge etwa vier Wochen lang. Transportführer war der Lagerkommandant aus Auschwitz-Fürstengrube, Max Schmidt, ein Bauernsohn aus Neuglasau in Holstein, nahe Ahrensbök. Als er im April die Häftlinge aus Auschwitz-Fürstengrube wieder sammelte, kamen etwa 200 zusammen. Die anderen waren während der Todesfahrt erschossen worden, erfroren, verhungert, verdurstet, gestorben; möglicherweise blieben einige in Mittelbau-Dora zurück. Zu Fuß nach Magdeburg getrieben, trafen die Häftlinge aus Auschwitz auf eine zweite Häftlingsgruppe mit etwa 300 überwiegend politischen Gefangenen - Holländern, Franzosen, Belgiern - und in der Mehrheit sowjetische Kriegsgefangene. Beide Gruppen wurden in einen Elbkahn verladen und nach Lübeck gebracht. Am 12. April 1945 wurden die Häftlinge durch die ostholsteinischen Dörfer nach Ahrensbök getrieben.“ (3)

route auschwitz kiel
Am 3. Mai sterben bei einem irrtümlichen britischen Bombenangriff in der Lübecker Bucht rund 7.000 hierher auf Todesmärschen evakuierte KZ-Häftlinge, die auf „Todesschiffen“ eingepfercht sind, um auf See versenkt zu werden.

Dönitz: „Fahnenflucht kostet den Kopf“

Ebenfalls am 3. Mai wird mit der Ankunft der „Reichsregierung Dönitz“ Flensburg zur „provisorischen Reichshauptstadt“. Die nach eigenem Verständnis nach weiterhin amtierende „Reichsregierung“ sieht ihre Hauptaufgabe darin, mit den USA und Großbritannien zu einem Übereinkommen zu gelangen, um die Reste der Hitlerwehrmacht zu erhalten und gemeinsam den Krieg gegen die Sowjetunion fortsetzen zu können. Denn nach Überzeugung von Dönitz, nach Hitlers Tod am 30. April zum Reichspräsidenten bestimmt, war der 8. Mai 1945 lediglich der Tag der Kapitulation der Wehrmacht – nicht aber das Ende des Deutschen Reiches und der faschistischen Herrschaft. In Konsequenz dieser Überzeugung „arbeiteten“ auch in folgenden Tagen im Deutschen Reich weiterhin die faschistischen Standgerichte, fällten „zur Sicherstellung von Disziplin und Ordnung“ Todesurteile und vollstreckten diese.

So wurden z.B. am 10. Mai auf dem Schiff „Buéa“ der deutschen Reichsmarine in der Geltinger Bucht drei Matrosen wegen Fahnenflucht hingerichtet. Zuvor hatte man – ebenfalls nach der Kapitulation – elf Matrosen eines in Sonderburg stationierten Minensuchbootes aus dem gleichen Grund hingerichtet.

Ein November 1918 wird sich niemals mehr in der deutschen Geschichte wiederholen. Aufgrund der Erfahrungen der Novemberrevolution hatten die Nazis unmittelbar nach ihrer Herrschaftsübernahme im Mai 1933 die durch die Weimarer Verfassung aufgehobene Militärgerichtsbarkeit wieder eingeführt und mit weitestreichenden Kompetenzen ausgestattet. Es verwundert daher nicht, wenn sich gerade die Kriegsgerichtsbarkeit der Marine im Vergleich zur Justiz der anderen Waffengattungen als besonders rigoros erwies und ihre Rechtsprechung vor allem gegen Kriegsende geradezu hysterische Züge annahm. Schon 1943 hatte Dönitz apodiktisch gefordert: „Fahnenflucht kostet den Kopf." (4)

Erst am 23. Mai sollte diesem Spuk ein Ende gemacht und Dönitz und seine „Reichsregierung“ in Flensburg verhaftet werden.

Besetzung Kiels durch britische Truppen – eine Stadt in Trümmern

Am Vormittag des 5. Mai erreichten erste britische Truppen Kiel. Es handelte sich um Marinesoldaten, die den Auftrag hatten, die weitgehend unzerstörten Walter-Werke (U-Boot-Motoren), die Elac (Elektroakustik) und die Deutschen Werke Friedrichsort (Torpedobau) ohne weitere Beschädigung in britische Hände zu bringen.
Auf Anweisung von Dönitz hätten die Produktionsanlagen – vor allem auf auf den Kieler Werften – vollständig zerstört werden sollen. Dazu kam aber nicht mehr. Aus den Reihen der Arbeiter hatten sich aus alten SPD – und KPD-Angehörigen kleine Trupps gebildet, die entschlossen waren, Sprengungen auf jeden Fall zu vermeiden, notfalls mit Gewalt.
Erst am 7. Mai wurde Kiel vollständig besetzt. Am gleichen Tag unterzeichnete die deutsche Wehrmacht die bedingungslose Kapitulation in Reims. Die Waffenruhe trat in der Nacht vom 8. auf den 9. Mai um 0.01 Uhr in Kraft. Um 0.16 Uhr wurde im sowjetischen Hauptquartier in Berlin-Karlshorst die Unterzeichnung der Gesamtkapitulation durch Marschall Shukow und hohe Repräsentanten der deutschen Wehrmacht wiederholt. Damit war der Zweite Weltkrieg, der von Deutschland 1939 entfesselt worden war, beendet und Deutschland vom faschistischen Herrschaftssystem befreit.
Kiel, die Stadt der Kriegsmarine und der Rüstungswerften, wurde durch den Krieg besonders schwer betroffen und gehörte zu den am meisten zerstörten Städten Deutschlands. Die stärksten Schäden gab es in der Innenstadt sowie auf dem Ostufer mit den Werften und den nahegelegenen Arbeiterquartieren. 40% der Kieler Wohnungen waren total zerstört, weitere 40% beschädigt. Die Kieler Förde war mit Hunderten von Wracks einer der größten Schiffsfriedhöfe der Welt.
„Gegen Kriegsende konnte man weite Flächen überblicken, die vorher dicht bebaut gewesen waren. So sah man z.B. von der Holtenauer Straße beim Lemberg bis zur Pauluskirche am Niemannsweg, und wer die Altstadt vom Bootshafen oder auch von anderen Seiten her betrachtete, konnte die natürliche flache Hügelform der Altstadt erkennen, so wie sie etwa in den Tagen der Gründung Kiels ausgesehen haben muss,“ schilderte eine Augenzeugin das Kiel-Panorama. (5)

kiel werft 1945

Bild: Die Werft „Deutsche Werke Kiel (DWK)“ im Mai 1945

Entmilitarisierung und Friedenswirtschaft in Kiel ... für wenige Jahre

Die Potsdamer Konferenz der Alliierten (17. Juli bis 2.August 1945) legte politische Grundsätze fest, „die notwendig sind, damit Deutschland niemals mehr seine Nachbarn oder die Erhaltung des Friedens in der ganzen Welt bedrohen kann.“ In diesem Sinne wurde vereinbart, den deutschen Militarismus und Nazismus auszurotten, die großen Monopole zu dezentralisieren und zu entflechten, die Kriegsverbrecher zu verhaften und abzuurteilen, Deutschland völlig zu entmilitarisieren und die Produktion von Kriegsmaterial zu verbieten.
Unter dem Kapitel „Wirtschaftliche Grundsätze“ wird ausgeführt: „Mit dem Ziele der Vernichtung des deutschen Kriegspotentials ist die Produktion von Waffen, Kriegsausrüstung und Kriegsmitteln, ebenso die Herstellung aller Typen von Flugzeugen und Seeschiffen zu verbieten und zu unterbinden.“
Für Kiel hieß dies: Bomben,Torpedos, Panzergranaten – alles was die deutsche Wehrmacht übrig gelassen hatte, versenkten die Briten umgehend in der Ostsee.
Sieben wichtige Industriebetriebe in Kiel wurden ganz oder teilweise demontiert, darunter die Elac (messtechnische Produktion), die Walter-Werke (U-Boot-Motoren) und Anschütz (Kreiselkompass). Die Germaniawerft und die Deutschen Werke (DWK) wurden geschlossen. Im Oktober 1948 gab die Militärregierung dann die Demontagepläne für das Ostufer bekannt. Von 264 noch vorhandenen Werkhallen sollten 152 demontiert werden. Trotz Protestes vieler Kieler:innen – allen voran von Oberbürgermeister Gayk – begannen im Februar 1949 auf dem Ostufer die Sprengungen. Im September 1950 wurden in der britischen Zone dann die Demontagen und Entmilitarisierungsarbeiten eingestellt.
Die Howaldtswerke, die erhalten geblieben waren, begannen nach 1945 mit Schiffsreparaturen und Neubauten für Handelsschiffe. In Friedrichsort entstand eine zweite Seeschiffswerft, die Lindenau-Werft. Der Firmenbesitzer war aus Memel (dem heutigen Klaipeda/Litauen) gekommen und hatte ein Schwimmdock mitgebracht.
Zwischen britischer Besatzungsnacht, dem Oberbürgermeister Gayk und den Bürgern Kiels bestand nach Kriegsende Einigkeit darin, in Kiel eine konsequente Friedenswirtschaft aufzubauen. Kiels Hafen sollte nie mehr der Kriegsmarine dienen. Doch diese Vision war nicht von langer Dauer.
Auch der Widerstand von Gayk (SPD) gegen die Remilitarisierungspläne der Adenauer-Regierung blieb eher verhalten. Gayk sprach zwar von der „Blankschen Krankheit“, nachdem das „Amt Blank“ (die Vorgängerinstitution des Verteidigungsministeriums) 1952 vorsorglich den ganzen Bundesbesitz in Kiel für sich reserviert hatte - entschlossenen Protest dagegen organisierte er nicht. Hans Müthling, seit 1954 Nachfolger von Gayk im Amt des Oberbürgermeisters, strebte dann die Stationierung von Marineeinheiten im Kieler Hafen wieder ausdrücklich an. Am 18.März 1956 kamen die ersten Schnellboote der Marine nach Kiel.
1956 begann auch der Wiedereinstieg vieler Kieler Betriebe in die Rüstungsproduktion. So liefen im Juli 1960 der Tender „Main“ als erster Nachkriegsbau in Kiel bei der Lindenau-Werft und 1961 das erste Nachkriegs-U-Boot bei den Howaldtswerken vom Stapel. Schon Mitte der 50er Jahre waren bei den Howaldtswerken gehobene U-Boote der ehemaligen Kriegsmarine für die neue Bundesmarine instand gesetzt worden. Ende der 50er Jahre begann die MaK mit der Entwicklung von Panzern und baute seit Anfang der 60er Jahre auch wieder Torpedos.
Heute stellt Dieter Hanel von Rheinmetall Landsysteme und Vorsitzender des Arbeitskreises Wehrtechnik beim Unternehmensverband Schleswig-Holstein mit Befriedigung fest: „Nur in wenigen Gegenden in Deutschland finden sich so viele Orte von Bundeswehr, Marine und Rüstungsindustrie. Aufgrund ihrer geografischen Lage konzentrieren sich in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel und ihrer Umgebung überproportional viele Verbände der Bundeswehr und Unternehmen der wehrtechnischen Industrie. Als strategischer Partner der Bundeswehr haben die in der Rüstung tätigen Kieler Unternehmen eine hohe sicherheits-, wirtschafts- und beschäftigungspolitische sowie technologische Relevanz. Die entspricht einer langen Tradition.“ (6)
Dies wird von großen Teilen der Kieler Bevölkerung, ihren Parteien und Gewerkschaften ebenso gesehen und kaum grundsätzlich in Frage gestellt. Ein Beispiel: Als die Fraktion Die Linke/Die Partei am 13.6.2024 einen Antrag unter dem Titel „Ostsee: Meer des Friedens“ in die Kieler Ratsversammlung eingebracht hatte, der auf eine Ablehnung sämtlicher militärischer Übungen und Präsentationen während und auf der Kieler Woche abzielte, schlug ihr einhellige Entrüstung und Ablehnung entgegen.

protest gegen bundeswehrwerbung kielerwoche

CDU–Grüne-Landesregierung ignoriert den Tag der Befreiung

Seit 2021 ist der 8. Mai in Schleswig-Holstein „offizieller Gedenktag“. Auf Initiative vieler zivilgesellschaftlicher Akteur:innen hatte die Kieler Landesregierung dies im Juni 2019 beschlossen.
Bundesweit gibt es darüber hinaus aus den Reihen antifaschistischer Organisationen Bestrebungen, den 8. Mai zu einem gesetzlichen arbeitsfreien Feiertag zu machen. Ausgangspunkt dafür war ein im Frühjahr 2021 erfolgter Appell der Auschwitz-Überlebenden Esther Bejarano, in dem sie betonte: „Am 8. Mai wäre Gelegenheit, über die großen Hoffnungen der Menschheit nachzudenken, über Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – und Schwesterlichkeit. Und erst recht in Zeiten, in denen sich weltweit auch die ‚Nachfahren‘ der Faschisten mit Geschichtsfälschungen, neuen Nationalismen und Rassismus, Demokratiefeindlichkeit und aggressivem Expansionismus hervortun. Nie wieder Faschismus und Krieg!"
Doch in diesem Jahr hat die CDU-Grüne-Landesregierung es fertig gebracht, diesen Gedenktag quasi zu entsorgen, in dem sie ihre Veranstaltung zum Internationalen Holocaust-Gedenktag (am 27. Januar) gleichzeitig zur offiziellen Gedenkveranstaltung „8. Mai“ erklärte. In einem „Offenen Brief“ des „Initiativkreises Gedenktag 8. Mai in Schleswig-Holstein“, dem die Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten, die Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte, die Heinrich-Böll-Stiftung und die Landesarbeitsgemeinschaft Gedenkstätten und Erinnerungsorte in Schleswig-Holstein angehören, heißt es dazu: „Völlig unverständlich ist für uns die Entscheidung, zum 80. Jahrestag des Kriegsendes vollständig auf eine eigene Landtagsveranstaltung am 8. Mai zu verzichten. Wir protestieren gegen die Verkürzung des Gedenkens und die unreflektierte Vermischung beider Gedenktage. Wir fordern den Landtag auf, beide Gedenktage, den 27. Januar und den 8. Mai, gemäß ihrer historischen und erinnerungskulturellen Bedeutungen zu begehen.“
Doppelt skandalös ist, dass die diesjährigen Gedenkfeier am 27. Januar 2025 in der Marineschule in Flensburg-Mürwik stattfand, einem ausgewiesenen Täterort, wo Karl Dönitz mit seinen Nazi-Oberen noch bis zum 23. Mai 1945 residierte.

Günther Stamer

 

Antifaschistische Radtour und Rundgang zum Jahrestag der Befreiung des "Arbeitserziehungslager Nordmark" am 8. Mai 2025 in Kiel

Um 17.00 Uhr wird eine Fahrradtour am Kieler Hauptbahnhof starten (Treffpunkt „Umsteiger“, Servicezentrale & Radstation) und gegen 17.45 Uhr in Russee (Rendsburger Landstraße 227) ankommen.
Das „Arbeitserziehungslager Nordmark“ der Gestapo in Kiel-Russee war ein Teil des Terrorsystems des NS in Schleswig-Holstein. Am 4. Mai jährt sich die Befreiung des Lagers durch die britische Armee. Eckhard Colmorgen, vom Arbeitskreis zur Erforschung des Nationalsozialismus in SH (AKENS), wird vor Ort etwas über das Lager, die Profiteure der Zwangsarbeit, das System der Gestapo in Schleswig-Holstein sowie über die Tage der Befreiung erzählen.