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Digitalisierung in der Medienwirtschaft:

Auflagenverluste in  den Zeitungsbetrieben

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01. Oktober 2017 Die sogenannte 4. industrielle Revolution bringt uns die intelligente, internetbasierte Vernetzung von Produktion, Logistik, Handel, Kommunikation. Dies wirkt sich auf unser Leben, unser Lernen und unsere Arbeit aus. Vierpunktnull gilt als Megatrend. Wie müssen wir uns als Gewerkschaft darauf einstellen?

Der Rückgang der Umsatzerlöse bei den Tageszeitung führte dazu, dass sich das über Jahre stabile Verhältnis von 2/3 Anzeigenerlöse zu 1/3 Vertriebserlöse (Abo und Straßenverkauf) in 1/2 zu 1/2 entwickelten. Anders dargestellt haben die Verlage 1/3 ihrer Umsätze eingebüßt. Dieses Verhältnis wird sich weiter verschieben. Derzeit 1/3 zu 2/3. Hierauf reagierten die Verlage mit Kosteneinsparungen und auch Kooperationen. Weil das Internet die Verlage zunehmend unter Druck setzt, wendet sich die Branche neuen Online-Geschäftsmodellen zu, bei denen die Berichterstattung in der Zeitung und im Internet kombiniert wird (Crossmedia-Modelle). Die Schnittmenge zwischen Zeitungslesern und Online-Nutzern ist derzeit eher klein. Somit bleibt abzuwarten, inwieweit die Cross-Media-Modelle dazu beitragen können, dass nicht noch mehr Zeitungsleser zu Online-Usern mutieren, sondern auch Internetnutzer Zeitungsabonnenten werden.

Mittlerweile werden Artikel sogar zuerst eigens für das Internet geschrieben und gestaltet und erscheinen, erst am folgenden Tag in einem Printprodukt. Die Zeiten, in denen der Online-Sektor reine Zweitverwertung für gedruckte Texte war, sind vorbei. Zeitungsverlage bieten für das Abo der Onlineausgabe bereits das benötigte Tablett als kostenlose Zugabe. In 15 bis 20 Jahren wir es m. E. keine auf Rotationsmaschinen gedruckte Zeitung mehr geben. Die Zeitung wird am Computer gelesen oder im Kleinformat individuell zusammengestellt digital personalisiert gedruckt. Andere „Experten“ sehen hier aber „kleine feine Zeitungen“. 

(Holger Malterer, OV Medien, Kiel)

   

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