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AUFRUF FÜR DIE OSTSEE – EIN MEER DES FRIEDENS

Frieden zwischen den Völkern und Schutz für die Umwelt!

01. März 2018 Die Ostsee, unser gefährdetes Binnenmeer, ist eines der am stärksten befahrenen, empfindlichsten und verschmutztesten Meere der Welt. Ausser zahlreichen Umweltproblemen sind auch in der Ostsee rasch zunehmende militärische Bedrohungen vorhanden.

Neben der zunehmenden Anzahl von ständig stationierten Truppen im Ostseeraum hat die Anzahl der Kriegsübungen zugenommen. Auch die Anzahl der Truppenverbände und Teilnehmerländer hat zugenommen. Die Art der Übungen hat sich ebenfalls geändert. Zuvor ging es hauptsächlich um Krisenmanagement. Heutzutage werden auch Truppenkonflikte unter Einsatz schwerer Waffen sowie nukleare Kriegsführung simuliert. Darüber hinaus eskalierten im Sommer 2017 die Zahl der Luftraumverletzungen und gefährlichen ”close by” Flugsituationen.

Militärische Übungen mit Tausenden und sogar Zehntausenden von Soldaten, die mehrmals im Jahr sowohl von den westlichen Ländern als auch von Russland durchgeführt werden, erhöhen dramatisch die Spannungen zwischen den westlichen Ländern und Russland und tragen zur Umweltverschmutzung in der Region bei. Die Übungen sind eine Bedrohung für den Weltfrieden und eine Verschwendung wertvoller Ressourcen, die zur Bewältigung bestehender und künftiger Umweltherausforderungen genutzt werden sollten.

Umfangreiche Übungen im Jahr 2017 wie Arctic Challenge, Northern Coast, Aurora und Zapad, können ebenfalls zu Situationen führen die eskalieren und katastrophale Folgen haben können.

Eine weitere Bedrohung ist die Modernisierung von Atomwaffen, die nach Ansicht vieler Kriegsanalytiker und Friedensforscher die Schwelle für ihren Einsatz senkt. Zusätzlich zu den Atomsprengköpfen Großbritanniens und Frankreichs haben die USA Atomsprengköpfe in Europa. Russland hat nukleare Sprengköpfe auf dem russischen Festland und wahrscheinlich nuklear-fähige Raketen in Kaliningrad.

Es ist auch zu beachten, dass sich an den Küsten der Ostsee mehrere Atomkraftwerke und andere Atomkraftanlagen befinden, die in Zeiten umfassender militärischer Aktivitäten wie Kriegsübungen oder Konflikt- oder Kriegssituationen eine große Gefahr darstellen.

Schließlich ist die Ostsee auch durch das Erbe früherer Kriege belastet, unter anderem durch Tausende von Tonnen Sprengstoff und chemische Waffen, die während des Ersten Weltkrieges versenkt wurden, sowie durch Bomben, Minen und anderes Kriegsmaterial, die nach dem Zweiten Weltkrieg versenkt worden sind und laut Schätzungen von Experten, mehrere hunderttausend Tonnen betragen.

Wir – die diesen Aufruf unterschrieben haben

•        fordern alle Regierungen aller Ostseeanrainerstaaten auf, mit ihren finanziellen Mitteln die Ostsee zu retten, statt Waffen und andere umweltschädliche Aktivitäten zu finanzieren!

•        beabsichtigen, eine Debatte über die militärischen Bedrohungen im Ostseeraum zu initiieren. Wir wollen Politiker, Friedensinstitute, Friedensforscher, Künstler, bekannte Persönlichkeiten, NGOs und sozial engagierte Bürger im gesamten Ostseeraum dazu bewegen, an unserem Projekt teilzunehmen, um die Ostsee zu einem MEER DES FRIEDENS zu verwandeln – Frieden zwischen den Völkern und Schutz für die Umwelt!

ErstunterzeichnerInnen:

Susanne Gerstenberg, Frauen für den Frieden, Schweden, susane.gerstenberg(at)telia.com

Kati Juva, Physicians for Social Responsibility, Finnland,

katijuva(at)kaapeli.fi      

Ulla Klötzer, Frauen Gegen Atomkraft, Finnland,

ullaklotzer(at)yahoo.com      

Kirsti Kolthoff, Women´s International League for Peace and Freedom, Uppsala Branch, Schweden, uppsala(at)ikff.se                      

Lea Launokari, Frauen für den Frieden, Finnland, lea.launokari(at)nettilinja.fi    

Ewa Larsson, Green Women, Schweden, info(at)gronakvinnor.se

Micke Seid, Peace Culture Network, Schweden, info(at)fredskultur.se    

Jan Strömdahl, The Peoples' Movement Against Nuclear Power And Weapons, Schweden, jfstromdahl(at)gmail.com                

Riitta Wahlström, Technology for Life, Finnland,

riitta.wahlstrom(at)gmail.com      

Gertrud Åström, Women’s Baltic Peacebuilding Initiative, Schweden,

Gertrud(at)helahut.se