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Attac Deutschland fragt nach:

Was ist da los im deutschen Rentensystem?

Bei einem durchschnittl. monatl. Nettoeinkommen von € 2.000 im Arbeitsleben ergab sich in Deutschland 1998 immerhin ein Netto-Renteneinkommen von ganzen € 1.406.

Im Jahr 2018 waren davon nur noch € 1.216 übrig. Und 2061 bleiben davon noch ganze € 1.010.

Der wichtigste Grund für diesen Rückgang: Die systematische Schwächung der gesetzlichen Rente!

Unser gesetzliches Rentensystem heißt auch umlagefinanzierte Rente.
Das bedeutet: Die Jungen zahlen für die Alten ein – von dem, was tatsächlich im Hier und Jetzt erwirtschaftet wird. Ein Erfolgsmodell, krisensicher und stabil – eigentlich.

Unsere umlagefinanzierte Rente in Deutschland: Ein Dorn im Auge der Finanzwirtschaft, der Versicherungskonzerne!
In gleichem Maße, wie die Politik die gesetzliche Rente schwächt, bietet die Privatwirtschaft ihre Produkte an.
Das fing schon mit der Riesterrente an. Die floppte! Doch die Ampelkoalition aus SPD, den Grünen und der FDP macht trotzdem weiter so.

Der neueste Plan:
Die Aktienrente. Die ist genauso sicher wie der Kapitalmarkt – nämlich gar nicht!

Kolleginnen und Kollegen, mit der Rente spekuliert man nicht! Denn das ist teuer und risikoreich.

Attac Deutschland fordert:
Keine Aktienrente!

Es geht auch anders – zum Beispiel gleich um die Ecke bei unseren Nachbar:innen in Österreich. Dort beträgt das Netto-Renteneinkommen seit mehr als zwanzig Jahren rund € 1.840. In der nebenstehenden Tabelle gibt es genauere Zahlen.
Wie kann Österreich höhere Mindestrenten sichern?
Es ist ganz einfach: Alle Erwerbsgruppen zahlen ein, auch die Beamt:innen, Politiker:innen, gut verdienende Angestellte und die Selbstständigen – so geht solidarische Rentenfinanzierung!
Mit einer Ausgleichszulage sorgt der Staat dann noch dafür, dass Mindestrenten angehoben werden. Damit ist ein erster Schritt gegangen für eine vor Armut schützende solidarische Mindestrente.

Wir sagen daher:
Eine bessere Rente ist möglich!


Quelle: Marie-Dominique für die PG Soziale Frage
https://www.attac-netzwerk.de/projektgruppen/soziale-frage

 

 

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