Beiträge
Mit 20 Treckern vor dem Landeshaus:
Bauernhöfe statt Agrarindustrie !
01.04.2012 Für eine neue, faire Agrarpolitik protestierte am 21.3.2012 ein breites Bündnis aus Landwirtschafts-, Umwelt-, Imker-, Verbraucher-, Tierschutz- und Eine-Welt-Organisationen vor dem Landeshaus. Insgesamt 23 Organisationen und Verbände hatten dazu aufgerufen. Die Bauern demonstrierten in der Kieler Innenstadt mit 20 Traktoren vom Wilhelmplatz bis zum Landeshaus, wo sie von einer Protestkundgebung mit ca. 350 TeilnehmerInnen freudig empfangen wurden. Sie protestierten damit gegen die Mittelkürzungen des Landes für den ökologischen Landbau, während gleichzeitig im Landeshaus eine Landtagssitzung stattfand.
---
Die Ökobauern, Umweltaktivisten, Tierschutz- und Verbraucher und Globalisierungskritiker forderten eine sofortige Wende in der schleswig-holsteinischen Agrarpolitik. Eine klima- und umweltverträgliche, gentechnikfreie Landwirtschaft mit artgerechter Tierhaltung sei das Ziel. Anwesende Parteienvertreter wurden aufgefordert auf der Kundgebung den Standpunkt ihrer Partei zu den Forderungen zu erklären. Das Bündnis wollte damit vor der Landtagswahl ein deutliches verbraucher- und agrarpolitisches Zeichen setzen. Dies bedeutet, gute landwirtschaftliche Erzeugerbedingungen mit fairen Lebensmittelpreisen zu erreichen, die es den Bäuerinnen und Bauern ermöglichen, Vielfalt statt Monokulturen den Vorzug zu geben und ihre Betriebe zu erhalten. Die großen Herausforderungen der Zukunft – ausreichende Welternährung sowie globaler Klima- und Umweltschutz – können nicht mit den Methoden einer industriellen Landwirtschaft gelöst werden. Das Bündnis erklärt sich solidarisch mit den Kleinbäuerinnen und -bauern des Südens und fordert deshalb, auch im Hinblick auf die weltweiten negativen Auswirkungen industrieller Agrarproduktion, eine Unterstützung von gesunden Lebensmitteln aus regionalen Wertschöpfungsketten statt Überschussproduktion mit Exportorientierung und Dumpingpreisen. Eindrucksvoll und kreativ untermalt wurden die politischen Forderungen mit Musik vom Kieler Rapper ALBINO.
Die Ökobauern, Umweltaktivisten, Tierschutz- und Verbraucher und Globalisierungskritiker forderten eine sofortige Wende in der schleswig-holsteinischen Agrarpolitik. Eine klima- und umweltverträgliche, gentechnikfreie Landwirtschaft mit artgerechter Tierhaltung sei das Ziel. Anwesende Parteienvertreter wurden aufgefordert auf der Kundgebung den Standpunkt ihrer Partei zu den Forderungen zu erklären. Das Bündnis wollte damit vor der Landtagswahl ein deutliches verbraucher- und agrarpolitisches Zeichen setzen. Dies bedeutet, gute landwirtschaftliche Erzeugerbedingungen mit fairen Lebensmittelpreisen zu erreichen, die es den Bäuerinnen und Bauern ermöglichen, Vielfalt statt Monokulturen den Vorzug zu geben und ihre Betriebe zu erhalten. Die großen Herausforderungen der Zukunft – ausreichende Welternährung sowie globaler Klima- und Umweltschutz – können nicht mit den Methoden einer industriellen Landwirtschaft gelöst werden. Das Bündnis erklärt sich solidarisch mit den Kleinbäuerinnen und -bauern des Südens und fordert deshalb, auch im Hinblick auf die weltweiten negativen Auswirkungen industrieller Agrarproduktion, eine Unterstützung von gesunden Lebensmitteln aus regionalen Wertschöpfungsketten statt Überschussproduktion mit Exportorientierung und Dumpingpreisen. Eindrucksvoll und kreativ untermalt wurden die politischen Forderungen mit Musik vom Kieler Rapper ALBINO.
---
---
„Kurz vor der Landtagswahl in Schleswig-Holstein setzen wir hier gemeinsam ein deutliches und vielfältiges Zeichen für eine bäuerliche, ökologischer ausgerichtete und global verantwortliche Landwirtschaft mit Zukunft“ so Georg Janßen, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL).
„So sieht der wichtigste Beitrag zur Sicherung einer dauerhaften Welternährung aus: Regional angepasst, wie es der Weltagrarbericht der UN und der Weltbank 2008 klar herausgestellt hat“, wendet sich Christoph Beckmann-Roden, Landwege e.V., direkt an Ministerpräsident Carstensen, der kürzlich geäußert hatte, der Hunger in der Welt treibe ihn um.
„Kurz vor der Landtagswahl in Schleswig-Holstein setzen wir hier gemeinsam ein deutliches und vielfältiges Zeichen für eine bäuerliche, ökologischer ausgerichtete und global verantwortliche Landwirtschaft mit Zukunft“ so Georg Janßen, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL).
„So sieht der wichtigste Beitrag zur Sicherung einer dauerhaften Welternährung aus: Regional angepasst, wie es der Weltagrarbericht der UN und der Weltbank 2008 klar herausgestellt hat“, wendet sich Christoph Beckmann-Roden, Landwege e.V., direkt an Ministerpräsident Carstensen, der kürzlich geäußert hatte, der Hunger in der Welt treibe ihn um.
---
---
„Gentechnik ist keine Methode zur Kultivierung von Land – sondern dient rein den Profitinteressen der Gentechnik-Industrie und wird zur Lösung von Problemen herangezogen, die überhaupt erst durch industrielle Agrarproduktion entstehen“, stellt Andrea Kraus, BI gentechnikfreies Schleswig-Holstein, klar und fügt hinzu: „So etwas brauchen wir nicht – im Gegenteil, wir wehren uns gegen die ökologischen und gesundheitlichen Risiken und die Abhängigkeit, in die die Landwirtschaft dadurch getrieben wird!“
„Im Klimawandel ist die Landwirtschaft Opfer und Täter zugleich“, sagt Claudia Bielfeldt, BUND, und wies auf die Handlungsmöglichkeiten in der Tierhaltung hin: „Durch die Anpassung der Tierbestände an die Fläche mit eigenem Futteranbau, Grünlandnutzung und verbessertem Düngemanagement würden wir sowohl die Klima- und Energieeffizienz als auch die Biologischen Vielfalt auf den Flächen unterstützen.“
„Gentechnik ist keine Methode zur Kultivierung von Land – sondern dient rein den Profitinteressen der Gentechnik-Industrie und wird zur Lösung von Problemen herangezogen, die überhaupt erst durch industrielle Agrarproduktion entstehen“, stellt Andrea Kraus, BI gentechnikfreies Schleswig-Holstein, klar und fügt hinzu: „So etwas brauchen wir nicht – im Gegenteil, wir wehren uns gegen die ökologischen und gesundheitlichen Risiken und die Abhängigkeit, in die die Landwirtschaft dadurch getrieben wird!“
„Im Klimawandel ist die Landwirtschaft Opfer und Täter zugleich“, sagt Claudia Bielfeldt, BUND, und wies auf die Handlungsmöglichkeiten in der Tierhaltung hin: „Durch die Anpassung der Tierbestände an die Fläche mit eigenem Futteranbau, Grünlandnutzung und verbessertem Düngemanagement würden wir sowohl die Klima- und Energieeffizienz als auch die Biologischen Vielfalt auf den Flächen unterstützen.“
---
Anwesende VertreterInnen der Landesregierung (CDU und FDP) zeigten sich scheinbar unbeeindruckt von den Argumenten der Ökobauern und bleiben bei ihrer Kürzungspolitik für die ökologische Landwirtschaft.
---
Stefan Johnigk, PROVIEH, fügt hinzu: „Der Irrsinn des „Wachse oder Weiche“ muss endlich aus der Agrarpolitik verschwinden. Artgemäße und verhaltensgerechte Tierhaltung in bäuerlichen Betrieben ist gesünder für Mensch und Tier. Sie darf nicht einer Produktion zu Weltmarktpreisen geopfert werden.“
„Wir brauchen faire und transparente Marktregeln für Milcherzeuger“ fordert Günter Böckmann vom Landesteam des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) und erläutert: „Die Milcherzeugung muss sich an der Nachfrage orientieren können und nicht besinnungslos zu unwirtschaftlichen Preisen Überschüsse herstellen – dafür brauchen wir Rahmenbedingungen auf die auch die Landwirte Einfluss haben.“ „Die umfassenste, effektivste und preisgünstigste Agrarumweltmaßnahme mit Leitbildcharakter ist der Ökolandbau“, betont Alfons Wiesler-Trapp, Demeterbauer.
„Wir brauchen faire und transparente Marktregeln für Milcherzeuger“ fordert Günter Böckmann vom Landesteam des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) und erläutert: „Die Milcherzeugung muss sich an der Nachfrage orientieren können und nicht besinnungslos zu unwirtschaftlichen Preisen Überschüsse herstellen – dafür brauchen wir Rahmenbedingungen auf die auch die Landwirte Einfluss haben.“ „Die umfassenste, effektivste und preisgünstigste Agrarumweltmaßnahme mit Leitbildcharakter ist der Ökolandbau“, betont Alfons Wiesler-Trapp, Demeterbauer.
---
---
Und seine Kollegin Barbara-Maria Rudolf, Biolandbäuerin, fordert: „Das muss es unseren Politikern wert sein – wir fordern den sofortigen Wiedereinstieg in die Beibehaltungsförderung für die Ökologische Landwirtschaft, denn die vielfältigen Leistungen brauchen verlässliche Unterstützung!“
(uws - PR der Aktionsbündnis Bauernhöfe statt Agrarindustrie)
Die folgenden Organisationen waren Träger der Kundgebung „Bauernhöfe statt Agrarindustrie“:
Agrar Koordination, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft – AbL e.V., attac Kiel, Aktionsbündnis Bauerhöfe statt Agrarfabriken, Bioland, Brot für die Welt, Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM), Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Bündnis gentechnikfreies SH, Bürgerinitiative gentechnikfreies SH, De Immen e.V., Demeter im Norden, Gentechnikfreie Regionen in Deutschland, Initiative Gentechnikfreie Metropolregion Hamburg, Landesverband Schleswig-Holsteinischer und Hamburger Imker e.V., Landwege e.V., Lauenburgische Initiative für gentechnikfreien Anbau, Kampagne: „Meine Landwirtschaft“, Naturland, Naturschutzbund Deutschland (NABU), PROVIEH, Transition-Town Kiel im Wandel