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Gewerkschaftsticker
01.03.2012 Stoppt die Gewalt gegen Frauen. Am 14. Februar war nicht nur Valentinstag, sondern auch der Aktionstag „One Billion Rising“. Sexismus ist kein Kavaliersdelikt. Die stellvertretende NGG-Vorsitzende Michaela Rosenberger begrüßt, dass endlich über Sexismus am Arbeitsplatz diskutiert wird. „Die Zeit ist reif dafür!“ (NGG)
Ausgelöst wurde die Diskussion durch einen in dem Magazin Stern veröffentlichten Beitrag einer Journalistin von einer Begegnung mit FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle. „Es geht in der Diskussion nicht um Prüderie oder den aktuellen Fall, sondern vielmehr um Macht und Machtverhältnisse“, sagt Edeltraud Glänzer, Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstands der IG BCE. (IG BCE)
Zur Anhörung im Landtag über die Änderung des Mitbestimmungsgesetzes in Schleswig-Holstein erklärt Uwe Polkaehn, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschafts-bundes Nord: „Die CDU veräppelt die Arbeitnehmer und das Ehrenamt. Frau Nicolaisen weiß nicht, wovon sie spricht. Die Personalräte gehen auf dem Zahnfleisch, und im Landtag werden schlechte Scherze über ihre Arbeit gerissen. Nicht mit uns! Die Arbeitsbedingungen der Personalräte in Schleswig-Holstein sind durch die schwarz-gelbe Vorgängerregierung auf den tiefsten Stand in der Bundesrepublik gebracht worden." (DGB)
Uwe Polkaehn, hat sich auch für einen Umbau der Börsensendungen im Fernsehen ausgesprochen: Arbeitnehmerinteressen und Verbraucherschutz sollen ein stärkeres Gewicht erhalten. In einem Brief an den ARD-Intendanten Lutz Marmor hat Polkaehn seine Position näher erläutert. (DGB)
Blumen zum Valentinstag sind das klassische Geschenk für Verliebte. An diesem Tag haben Floristen alle Hände voll zu tun. Die harte Mehrarbeit lohnt sich zwar für die Betriebe – für die Beschäftigten zahlt sie sich indes kaum aus. Ihr Stundenlohn ist so niedrig, dass man davon kaum leben kann. Die Floristengewerkschaft IG BAU fordert endlich eine bessere Bezahlung der deutschlandweit 31.700 Fachkräfte. (IG Bau)
Eine Million Unterschriften hat die europaweite Bürgerinitiative „Wasser ist ein Menschenrecht“ am Wochenende erreicht. Damit hat erstmals eine solche Initiative so viele Stimmen erhalten. (DGB)
Über 100.000 Irinnen und Iren beteiligten sich an den durch den Dachverband der irischen Gewerkschaften (ICTU) in verschiedenen Städten des Landes organisierten Kundgebungen, um ihren Ärger über die enormen Kosten der Bankenrettung zum Ausdruck zu bringen. Die Demonstrant/innen führten Spruchbänder in deutscher, französischer, spanischer, niederländischer, dänischer und finnischer Sprache mit sich, auf denen die Frage gestellt wurde: „Ist das fair? Fünf Millionen Iren zahlen 42 Prozent der europäischen Bankenschulden.“ (ver.di)
Die Partner des Ausbildungspaktes ziehen für das Ausbildungsjahr 2012 eine positive Bilanz. Insgesamt sei die Situation für die Jugendlichen gut. Doch die Zahlen des Statistischen Bundesamtes sagen etwas anderes: Knapp zwei Millionen junge Menschen waren 2012 ohne Berufsabschluss. (DGB)
Real, also nach Abzug der Preissteigerung, sind die durchschnittlichen Bruttolöhne in Deutschland zwischen 2000 und 2012 um rund 1,8 Prozent gesunken. Das zeigen neue Berechnungen des WSI-Tarifarchivs. Die vergangenen drei Jahre, in denen die Löhne real um 1,2, um 1 und 0,6 Prozent zulegten, haben die erheblichen Verluste noch nicht ausgeglichen, die zuvor aufgelaufen waren. Schwierige wirtschaftliche Rahmenbedingungen und die Deregulierung am Arbeitsmarkt hatten dazu beigetragen, dass sich die Arbeitseinkommen in den Nullerjahren schwach entwickelten. So verstärkten die Hartz-Reformen den Druck auf die Verdienste. Der Niedriglohnsektor wuchs. Immerhin wird der Rückstand kleiner: 2009 hatten die realen Bruttolöhne sogar um 4,6 Prozent niedriger gelegen als 2000. (DGB)
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt unterstützt den Demokratisierungsprozess in Tunesien. Über ihre Stiftung Soziale Gesellschaft – Nachhaltige Entwicklung fördert sie den Aufbau der Gewerkschaftsarbeit in dem Land mit 40.000 Euro. Ziel ist es, Arbeitern zu helfen, ihre sozialen und politischen Interessen mit demokratischen Mitteln durchzusetzen. (IG BAU)
Im Saarland gilt für öffentliche Aufträge ab 25.000 Euro zukünftig ein Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde. Das hat der Landtag mit dem neuen „Saarländischen Tariftreue und Vergabegesetz“ mit großer Mehrheit beschlossen. Der DGB Saar begrüßt das Votum. (DGB)
Bayern und Hessen wollen gegen den Länderfinanzausgleich klagen. Der Ausstieg aus der Länderumlage hätte fatale Auswirkungen auf die Finanzbeziehungen im Bund. Im Extremfall könnte Deutschland in die wirtschaftliche Kleinstaaterei zurückfallen. (DGB)
Die Bundestarifkommission hat auf ihrer Sitzung am 12. Februar 2013 in Fulda das Forderungspaket für die diesjährige Tarifrunde in der Kautschukindustrie einstimmig beschlossen. Neben der Erhöhung der Vergütung um 5,8 Prozent und einer Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 50 Euro geht es in der Tarifrunde 2013 auch um die Weiterentwicklung des Tarifvertrags Lebensarbeitszeit und Demografie. Ziel ist die zeitliche Entlastung besonders belasteter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Laufzeit des Vertrages soll 12 Monate nicht überschreiten. (IG BCE)
Der Protest hat gewirkt! Schwarz-Gelb musste die für den 1. Februar 2013 geplante Abstimmung über das umstrittene Gesetz zum Arbeitnehmerdatenschutz im Bundestag absagen. Die Koalition will nun mit allen Beteiligten weitere Gespräche über eine Reform des Beschäftigtendatenschutzgesetzes führen. Bis heute haben über 33.000 UnterstützerInnen die Online-Petition des DGB gegen Dauerüberwachung am Arbeitsplatz unterzeichnet, mehrere hundert Betriebs- und Personalräte haben ihren Appell gegen die Verschlechterung direkt an Volker Kauder und Rainer Brüderle gerichtet. (DGB)
Nach mehreren Warnstreiks konnte ver.di für die 3.000 Beschäftigten des Brandenburger Nahverkehrs einen Tarifabschluss durchsetzen. Sie erhalten jetzt rückwirkend ab Januar 4,5 Prozent mehr Geld. Am 1. Januar 2014 folgt eine Gehaltserhöhung um 1,5 Prozent, ein halbes Jahr später steigt das Einkommen um weitere 1,5 Prozent. Auszubildende bekommen bis zu 15 Prozent mehr. Die wöchentliche Arbeitszeit von Neubeschäftigten sinkt von 39,5 auf 39 Stunden und wird damit der Arbeitszeit der schon länger im Unternehmen Beschäftigten angepasst. (ver.di)
Die Beschäftigten des Auerhammer Metallwerks in Aue bekommen rückwirkend zum 1. Januar 2 Prozent mehr Geld. Für 2014 und 2015 werden die Entgelte weiter um je 4 Prozent steigen. (IG Metall)
Nach dreißig Jahren war mit Thomas de Maizière wieder ein Bundesverteidigungsminister zu Besuch beim DGB. De Maizière folgte einer Einladung des DGB. Vereinbart wurde eine engere Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr und Gewerkschaften. (DGB)
Zusammengestellt von hg