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Atomtransporte:

Aktionswoche zum Katastrophenschutz machte

Atomrisiko sichtbar

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Bekleidet mit Schutzanzügen machten die AktivistInnen auf den katastrophalen Katastrophenschutz aufmerksam. Foto: tto

ß1. Juli 2013  Anlässlich einer bundesweiten Aktionswoche zum Thema Katastrophenschutz fanden zwischen den 08. und 15. Juni eine Mahnwache und ein Infostand von der BI Kiel gegen Atomanlagen statt. Im Rahmen dessen wurden Informationsflyer verteilt, die abermals auf den mangel- haften Katastrophenschutz aufmerksam machten.

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Speziell geht es hierbei darum, dass uns die Bundesregierung und diverse Massenmedien seit der Katastrophe in Fukushima weis machen wollen, dass Deutschland endgültig aus der Atomenergie aussteigen wird. Weiterhin sind jedoch neun strahlende Reaktoren bis zu 10 weitere Jahre am Netz, der Betrieb der Urananreicherungsanlage in Gronau, der Brennelementefabrik in Lingen und Exporte der Technik finden sogar unbegrenzt darüber hinaus statt. In dieser Zeit produzieren die Atomkraftwerke weiter große Mengen an radioaktivem Müll und stellen eine tickende Zeitbombe dar. Jeden Tag kann die Katastrophe passieren. Im Falle eines Super-GAU ständen wir vermutlich vor einer unlösbaren Tragödie, von der weitaus mehr Menschen betroffen wären, als aktuell angenommen wird.

Behörden und AKW-Betreiber spielen die Gefahren herunter und behaupten, dass Berge von Jodtabletten sowie etliche Notfallpläne vollkommen ausreichend seien. Allerdings gibt es lediglich Sonderkatastrophenschutzpläne für eine Zone von 25 Kilometern um jedes Atomkraftwerk, obwohl bei einem Super-GAU 170 Kilometer von einem Reaktor entfernte Gebiete ebenfalls unbewohnbar sein können. Je nach Wetter und Menge der freigesetzten Radioaktivität kann diese Zahl sogar noch größer ausfallen.

Millionen von Menschen müssten fliehen, zumal weiterhin anzuzweifeln bleibt, dass die Katastrophenschutzpläne einen ernsthaften Beitrag zur Beherrschung der Folgen leisten könnten. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) stellte in einer Studie fest, dass der Katastrophenschutz auf ein solches Schadensmaß nicht vorbereitet ist. Das AKW Brokdorf soll noch bis 2021 in Betrieb bleiben. Selbst wenn höchste Sicherheitsmaßnahmen versprochen werden, ist das AKW Brokdorf – wie alle anderen Atomkraftwerke auch – nicht gegen Flugzeugabstürze und terroristische Anschläge geschützt. Atomkraftwerke stellen also stets ein potentielles Angriffsziel dar.

Auch der Frachterbrand im Hamburger Hafen oder das Hochwasser um das AKW Krümmel zeigen einmal mehr, dass eine atomare Katastrophe jederzeit eintreten kann und bis dato getroffene Schutzmaßnahmen vollkommen unzureichend sind.

Wir fordern die sofortige Stilllegung aller weltweit betriebenen Atomanlagen und damit verbundener Atomtransporte, damit wir ähnliche Szenarien wie in Fukushima oder Tschernobyl nicht nochmals miterleben müssen!

 

tto für die BI Kiel gegen Atomanlagen