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Ganz normale Faschisten

01. November 2014 Es ist kein Zufall, dass der sogenannte Islamische Staat mit solch großer Hartnäckigkeit die kurdischen Autonomiegebiete in Syrien angreift, mit einer Hartnäckigkeit und Energie, die er auf keinen anderen Gegner verwendet, weder auf das syrische Regime, noch auf die USA, die der Propaganda der Islamisten zu Folge ihr großer Feind sind (und die in der Tat für das ganze Elend im Irak verantwortlich sind, das erst den Nährboden für den IS bereitet hat). Eher im Gegenteil: Sie handeln quasi im Auftrag des NATO-Mitglieds Türkei, wurden lange von diesen gestützt und gepäppelt und können sich noch immer, selbst nach den Bildern von ihren Mordtaten, nach der Versklavung von Frauen, den Massakern an Andersgläubigen – Moslems, Christen und Jesiden – und selbst nach dem die Belagerung von Kobane seit Wochen anhält, frei im türkischen Grenzgebiet bewegen.Während türkische Soldaten Kurden nach Kräften davon abhalten, die Verteidiger Kobanes  zu unterstützen und dringend benötigte Waffen und Munition dorthin zu bringen, hat der IS wenig Schwierigkeiten, neue Rekruten über die Türkei nach Syrien zu bringen.

Der Grund liegt auf der Hand. IS soll nicht nur die kurdische Autonomie zerstören sondern mit ihr auch ein wichtiges Gegenmodell, eine demokratisch organisierte Gemeinschaft, die von Männern wie Frauen, von Kurden, Turkmenen, Arabern und assyrischen Christen gleichberechtigt organisiert wird. Von derlei geht Ansteckungsgefahr aus, und das erklärt auch die extrem gewalttätigen Reaktionen mit denen die türkische Polizei, die faschistischen Grauwölfe und islamistische Faschisten der türkischen Hisbollah auf die Solidaritätsdemonstrationen für Kobane in der Türkei reagierten. Über 30 Menschen wurden dabei getötet. Man sollte derlei beim Namen nennen: Das ist faschistischer Terror, der darauf zielt, alle emanzipatorischen Kräfte im Keime zu ersticken.

Der Islam ist bei alle dem nur eine äußere Hülle, die ideologische Verpackung, sowie es das Christentum für einen Teil der spanischen Faschisten im dortigen Bürgerkrieg war oder für die kroatische Ustascha während des zweiten Weltkrieges als sie im Bündnis mit Deutschland Juden, Serben und Roma zu Hunderttausenden ermordete. Die IS-Faschisten sind nichts anderes als  die Nazi-Hooligans, die sich jetzt im Kampf gegen sie hervor tun wollen oder die NSU-Mörder. Wir sollten keiner der beiden Seiten den Gefallen tun, das Problem IS als eine Frage der Religion zu behandeln.                  

  (wop)