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Gewerkschaftsticker

 01. Juni 2016 Buntenbach: Wir können uns ein stabiles Rentenniveau leisten. Der DGB hat Forderungen der Arbeitgeber nach einem weiter sinkenden Rentenniveau und längeren Lebensarbeitszeiten scharf zurückgewiesen. Die Talfahrt des Renten-Niveaus müsse dringend gestoppt werden, sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach. Stattdessen müssten die Beiträge jetzt in kleinen Schritten angehoben werden, um Altersarmut künftiger Generationen zu verhindern. (DGB)

 

Finanztransaktionssteuer jetzt! Breites Bündnis fordert Einführung im Juni 2016. Seit 2013 verhandeln zehn europäische Staaten über die Einführung einer Finanztransaktions-steuer. In einem offenen Brief fordern 10.000 Organisationen die Staats- und Regierungs-chefs auf, endlich ernst zu machen. Zu den Unterzeichnern gehört auch der Europäische Gewerkschaftsbund. (DGB)

 

Einkommensverteilung: Die Mitte schwindet. Der Anteil der mittleren Einkommen in Deutschland ist seit Jahren rückgängig - die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößert sich. Besonders in der Gruppe der 18- bis 30-Jährigen wächst die Zahl der Einkommen-schwachen. Die Mitte muss wieder gestärkt werden, fordert der klartext. (DGB)

 

Entgeltgleichheit. "Wir brauchen ein Gesetz für mehr Lohngerechtigkeit" Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Mit einem Rechtsanspruch auf einen Ganztagsschulplatz die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen schließen? Das funktioniert nicht, sagt DGB-Vize Elke Hannack. Nötig sind gesetzliche Regelungen, die Transparenz schaffen und Unternehmen verpflichten, ihre Entgeltpraxis zu überprüfen – und bei Benachteiligungen Abhilfe zu schaffen. (DGB)

 

Buntenbach: Hilfe für Hartz IV-Empfänger statt Zwangsverrentung. Zum aktuellen Änderungsantrag zur geplanten Rechtsvereinfachung bei Hartz IV sagte DGB-Vor-standsmitglied Annelie Buntenbach: "Die Koalition trägt wie eine Monstranz vor sich her, dass die Menschen länger arbeiten sollen. Aber statt dafür die nötigen Brücken zu bauen, sollen diejenigen, die ihren Job verloren haben und in Hartz IV abgestürzt sind, in Zu-kunft  mit mehr Druck in die Früh- bzw. Zwangsverrentung geschoben werden. Dafür sollen die Sanktionsmöglichkeiten der Jobcenter jetzt erweitert werden. Dabei sind schon heute viel zu viele gezwungen, aus Hartz-IV-Bezug vorzeitig mit hohen Abschlägen in Rente zu gehen - Abschläge, die dazu führen, dass sie den Rest ihres Lebens mit einer gekürzten Rente über die Runden kommen sollen, viele aus der Armut nicht mehr herauskommen. (DGB)

 

EGB: CETA genügt nicht gewerkschaftlichen Anforderungen. Der Europäische Gewerk-schaftsbund (EGB) hat in einem Schreiben an die niederländische EU-Ratspräsident-schaft im Vorfeld des EU-Handelsministertreffens in Brüssel deutlich gemacht, dass das geplante Freihandelsabkommen CETA zwischen der EU und Kanada weiterhin nicht den gewerkschaftlichen Anforderungen genügt. (DGB)

 

Griechenlandkrise: EU-Politik versagt. Die nächste Runde der Griechenlandkrise hat begonnen. Und die Kreditgeber stehen vor dem Scherbenhaufen ihrer eigenen Politik. Denn die von der Troika aus Europäischer Zentralbank (EZB), EU-Kommission und Internationalem Währungsfonds (IWF) verordneten Kürzungen bei Löhnen und Staats-ausgaben haben Griechenlands Krise kein Bisschen gelöst. (DGB)

 

DGB-Rechtsschutz erstreitet 261 Millionen Euro für Gewerkschaftsmitglieder. Es lohnt sich, Gewerkschaftsmitglied zu sein - gerade auch, wenn's mal Streit gibt. Im Jahr 2015 hat die DGB Rechtsschutz GmbH insgesamt 126.576 neue Verfahren geführt und dabei einen Betrag von 261 Millionen Euro für die Mitglieder der DGB-Gewerkschaften erzielt.

(DGB)

 

Demo am 8. Juni: Die Beschäftigten von DB Cargo protestieren am 8. Juni vor dem Bahn-Tower in Berlin gegen den geplanten Stellenabbau und den Schrumpfkurs des Unternehmens. Es geht dabei um rund 3.000 Arbeitsplätze! Die EVG unterstützt diesen Protest. Wir rufen auf: Beteiligt euch an der Kundgebung! DB Cargo braucht keinen Schrumpfkurs, sondern ein Zukunftskonzept: Mehr Wachstum, mehr Beschäftigung, mehr Güter auf die Schiene! Am 8. Juni müssen die Vorstände dem Aufsichtsrat eine Wachs-tumsstrategie für die Güterverkehrssparte vorlegen. Das hatten die EVG-Vertreter im Konzern-Aufsichtsrat durchgesetzt. Der Vorstand muss endlich seinen Job machen und mehr Güter auf die Schiene holen! Aber auch die Politik ist gefragt. Der Bund als Eigentümer der DB AG muss die Geisterfahrt des Bahnmanagements beenden. Und: Die Politik muss endlich die Rahmenbedingungen für die Schiene verbessern. (EVG)

 

Iranischer Lehrergewerkschafter Esmail Abdi frei. Der iranische Lehrergewerkschafter Esmail Abdi ist nach elf Monaten Haft gegen eine Kaution von 100.000 US-Dollar frei-gelassen worden. Auch die GEW hatte sich für eine Haftentlassung Abdis engagiert.

(GEW)

 

ERNEUT KEINE EINIGUNG: GEWERKSCHAFT NGG KÜNDIGT WARNSTREIKS AN

Auch in der dritten Verhandlungsrunde haben die Arbeitgeber der deutschen Zucker-industrie kein angemessenes Angebot vorgelegt. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) wird jetzt mit Warnstreiks den Druck erhöhen. Das kündigte Claus-Harald Güster, stellvertretender NGG-Vorsitzender, nach den Verhandlungen in Berlin  an. Die Arbeitgeberseite habe lediglich eine Tariferhöhung von 2,8 Prozent für zwei Jahre angeboten. Das sei „einfach viel zu wenig und den Beschäftigten in den Betrieben nicht vermittelbar“, so Güster. (NGG)

 

"Wertvolle Lebensmittel nicht verramschen!"  Aldi und Norma senken Preise für Milch und Milchprodukte weiter. 46 Cent – das ist der Preis für einen Liter frische Vollmilch, den der Lebensmitteldiscounter Aldi und der kleinere Konkurrent Norma einem Zeitungsbericht zufolge aktuell aufruft. Damit wurde der ohnehin historisch niedrige Preis um weitere 20Prozent unterboten. Auch die Preise für Butter, Quark und andere Milchprodukte wurden noch einmal deutlich gesenkt. Absehbar ist, dass Aldis Wettbewerber wie Rewe, Edeka, Lidl und Metro in Kürze nachziehen und ebenfalls die Preise weiter senken. Der Milchpreis ist deutschlandweit seit dem ENDE DER EU-MILCHQUOTE vor gut einem Jahr im freien Fall. Längst können viele Milchbauern nicht mehr kostendeckend wirtschaften - viele sind akut von der Insolvenz bedroht oder mussten bereits aufgeben. Durch den neuerlichen  Preisverfall drohen jetzt weitere Arbeitsplatzverluste. (NGG)

 

(Zusammengestellt von hg)

 

   

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