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#FridaysForFuture: Weltweiter Aktionstag am 15. März 2019

Kieler Schülerinnen haben einen langen Atem  – „Wir streiken, bis ihr handelt!“

Schulstreik Berlin 15 02

Schulstreik in Berlin

01.März 2019 Seit Mitte Dezember gehen Kieler Schüler-innen und Schüler immer freitags für den Klimaschutz und gegen Treibhaus-Emissionen anstatt zur Schule auf die Straße. Begonnen hatten sie ihre regelmäßigen Proteste am 14.12.2019 als 500 Schulstreikende vor dem Kieler Landtag ihre Kritik an der Untätigkeit der Politiker in Sachen Erderwärmung lautstark vor dem Landtag zum Ausdruck brachten. Am 18. Januar waren dann schon über 1.000 Schüler-Innen in Kiel auf der Straße; weitere Aktionen fanden in Lübeck und Elmshorn statt.

Am 15.2.2019 waren in 37 deutschen Städten wieder Tausende Schüler*innen zu Unterrichtszeiten auf den Beinen, um öffentlich und lautstark wirksamen Klimaschutz anzumahnen. Auch in Kiel waren wieder etwa 80 SchülerInnen vor dem Kieler Landeshaus. Dort traf sich dann eine Abordnung von „#FridaysForFuture“ am Rande der Landtagssitzung mit Abgeordneten der Jamaika-Koalition.

Darüber hinaus „lobte“ er Schleswig-Holsteinische Landtag in einem mit großer Mehrheit angenommenen Beschluss ausdrücklich die Umwelt-Aktivitäten der Schüler*innen. Selbst Bildungsministerin Karin Prien (CDU) kam nicht umhin, den jungen Aktivisten „größten Respekt“ für ihr Engagement zu zollen. „Ein neues Tempo und etwas mehr Power können einer in die Jahre gekommenen Klimadebatte nicht schaden.“

Allerdings mochte sie sich den Zusatz nicht verkneifen: „Wer sich für zivilen Ungehorsam entscheidet, muss die Konsequenzen tragen. Schwänzen ist schwänzen.“ Eka von Kalben (Grünen-Fraktionsvorsitzende): „Nur dadurch, dass die Schüler die Regeln brechen, erhalten sie überhaupt diese Aufmerksamkeit. Wenn die donnerstags um 17 Uhr demonstrieren würden, würde niemand darüber reden.“

Am 15. März will die „#FridaysForFuture“- Bewegung weltweit demonstrieren und die Aufmerksamkeit auf ihr Anliegen lenken. Die Schüler hoffen darauf, dass Millionen auf die Strasse gehen. Die Schüler*innen sind nicht gegen ein abstraktes Konzept, sie müssen nicht lange diskutieren, was sie warum fordern sollen. Sie wollen die Erderwärmung begrenzen. Auf unter 1,5 Grad, so wie es auch Wissenschaftler fordern. Darin sind sich alle einig.

gst

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Die Schulstreiks halten an und weiten sich international weiter aus. Auch Mitte Februar gab es in rund 40 deutschen Städten Schulstreiks. In Großbritannien waren die Schüler am 15.2. zum ersten Mal dabei, und zwar in 55 Städten. Große Demonstrationen gab es auch wieder in Belgien. Bisher konzentrieren sich die Schulstreiks, die von einer einsamen Initiative einer Stockholmer Schülerin über die sozialen Medien angestoßen wurden, auf Westeuropa, Australien und Nordamerika. Einzelne Aktionen gab es auch in der Türkei, Südkorea und einigen afrikanischen Ländern. Für den 15. März ist ein globaler Aktionstag der Schüler angekündigt, an dem sich zumindest in Australien auch einige Gewerkschaften beteiligen werden. Vorbereitungen laufen in mindestens 40 Ländern. In Deutschland gibt es in rund 150 Städten Gruppen, die Aktionen organisieren. In Schleswig-Holstein sind dies Flensburg, Husum, Heide, Schleswig, Kiel, Lübeck, Bad Oldesloe, Bad Segeberg, Ahrensburg, Eckernförde, Elmshorn, Eutin, Heide, Pinneberg, Plön, Ratzeburg und Rendsburg. Bild: Streikende Schüler am 15.2. vor dem Kanzleramt in Berlin.

(wop)

   

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