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Nachschau: Proteste gegen Militärspektakel auf Kieler Woche 2019

Kriegsshow stoppen – Kein Platz für die NATO!

  Foto: ulf.stephan r-mediabase.eu

Der Trend der letzten Jahre setzt sich leider fort: Rund um die Kieler Woche wird Kiel immer mehr zum Tummelplatz von maritimem Kriegsgerät und Kriegsstrategen. 35 NATO-Kriegsschiffe mit ca. 3.500 Soldaten zeigten auf der diesjährigen Kieler Woche Präsenz. Sichtbarster Ausdruck des Zur-Schau-Stellens war die 3-tägige Open Ship-Marineshow im Tirpitzhafen. Höhepunkte waren die Flugmanöver eines Sea King-Hubschraubers mit Einsatzkräften des Seebataillons und Vorführungen der Marineschlepper.

Dabei wurde am ersten Tag dieser „Show“ die Zufahrt des Marinestützpunktes von etwa 35 Friedensaktivisten blockiert; parallel dazu wurden die Besucher mit Flugblättern über das militärische Aufmarschgebiet Ostsee informiert und mit einem Riesentransparent konfrontiert.

Parallel zu den Schiffen im Tirpitzhafen gab es auch eine Ausstellung zur Aufrüstung an Land. Mit waren in diesem Jahr erstmals Einheiten der niederländischen Eliteeinheit „Korps Mariniers“, der königlich niederländischen Marineinfanterie. Die Niederländer sind Partner des Seebataillons der deutschen Marine. „Gezeigt werden dabei auch Panzer, Schneemobile und Pferde. „Wenn wir in den Einsatz gehen, kaufen wir vor Ort die Tiere und nutzen sie für Transporte“, sagt Steven Baan von der niederländischen Marineinfanterie. Die Niederländer zeigen dabei eine ganze Reihe von Spezialgerät - bis hin zur neuen Tragevorrichtung für den Nachschubtransport für Pferde. Sie ist um ein Plastik-Pony geschnallt.“, so die KN in ihrer Ausgabe vom 23.6.2019.

Und es gab auch wieder den Bundeswehr-Truck, der auf der Kieler Woche für „sichere“ Arbeitsplätze bei der Bundeswehr wirbt. Und auch dieser war wieder Ziel von Protesten von DFG/VK und SDAJ.

Der Motorradclub Kuhle Wampe Kiel solidarisierte sich auf der Kieler Woche mit einer Aktion mit der mutigen Kapitänin der „Sea-Watch 3“ Carola Rackete, indem 50 Kreuze an dem Bauzaun vor dem Kieler Yachtclub befestigt wurden, um an die tausenden ertrunkenen Flüchtlinge im Mittelmeer zu erinnern. 

Nein zur Kriegskonferenz

Hochrangige Militärs trafen sich zu ihrer Konferenz unter dem Namen KISS „Kiel International Seapower Symposium“, zu der das Kieler Institut für Sicherheitspolitik (ISPK) an der Uni Kiel einlud, und das den Protest von gut 150 Demonstrant*innen hervorrief, die in einem Demonstrationszug von der Uni zum Landeshaus zogen. Aufgerufen zur Demo hatten neben dem Friedensforum Kiel, attac, linken Parteien und Organisationen auch Aufstehen Kiel, Seebrücke Kiel und TKKG (TurboKlimaKampfGruppe).

In Reden und Sprechchören wurde gefordert:

• Schluss mit den Kriegsmanövern zur Kieler Woche!

• Zivilklauseln an allen Hochschulen, ISPK raus aus der Uni!

• Keine Werbung für die Bundeswehr auf der Kieler Woche!

• Stoppt Rüstungsexporte! Stoppt deutsche Auslandseinsätze!

• Abrüstung statt Sozialabbau

Unmittelbar vor dieser Konferenz hatte in der Ostsee das NATO-Manöver „Baltops“ mit 55 Kriegsschiffen und 8.600 Soldaten einschließlich Schießübungen und Landemanöver im Baltischen Seeraum in direkter Nähe zu Russland stattgefunden.

(Günther Stamer)

VOR DER KISS-KONFERENZ AM KIELER YACHTCLUB

MEHR BILDER:

DEMONSTRATION GEGEN DIE KISS-KONFERENZ IN KIEL

ATTAC-STAND AM DREIECKSPLATZ

AKTION GEGEN KRIEGSSCHIFF-SHOW AM KIELER MARINESTÜTZPUNKT

AKTION GEGEN KRIEGSSCHIFF-SHOW AM KIELER MARINESTÜTZPUNKT

AKTION GEGEN KRIEGSSCHIFF-SHOW AM KIELER MARINESTÜTZPUNKT

  DAS PLAKAT ZUR DEMONSTRATION

  Foto: ulf.stephan r-mediabase.eu

KRIEGSSPIELWIESE DER BUNDESWEHR AUF DEM KIELER MARINESTÜTZPUNKT

TREFFPUNKT DER NATO IN KIEL: DER MARINESTÜTZPUNKT MIT DER TIRPITZ-MOLE

FRIEDENSSEGELN IST BESSER !

   

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