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Infoveranstaltung in Eckernförde geplant:

Lauter Protest gegen Bauschuttdeponie

Rund um die geplante große Bauschutt-Deponie bei Gammelby/Kosel gibt es immer mehr Proteste im Kreis Rendsburg/Eckernförde. An fast jeder Ecke stehen Deponie-Kreuze in den betroffenen Gemeinden, mehr als 300 Stück wurden bereits aufgestellt. In der Stadt Eckernförde gibt es darüberhinaus Protest-Plakate, wofür von der Stadt sogar die Wahlkampfstellwände zur Verfügung gestellt wurden.

Die Bevölkerung sorgt sich um die Auswirkungen der Deponie auf Tourismus, Natur und Umwelt. Insbesondere betroffen wäre der unter Naturschutz stehende Bültsee und das Grundwasser in der gesamten Region. Bereits jetzt gibt es schlechte Erfahrungen mit den Versprechen der Betreiber von Alt-Deponien bezüglich Renaturierung. Eine Betreiberin einer Deponie im Bereich Eichtal wurde vor zehn Jahren insolvent und angeblich musste damals das Land mit Kosten von über einer Million Euro die Abdeckung der Deponie finanzieren.

Die Fa. Glindemann will jetzt in Kosel die neue Bauschuttdeponie errichten und das Land hat dafür diesen Standort allein für geeignet erklärt. Glindemann hatte dort bereits Kiesabbau betrieben und die Genehmigung war erteilt worden, nur mit der Auflage der sofortigen Renaturierung nach der Auskiesung. Diese vertragliche Abmachung wurde nicht eingehalten.

Statt der Renaturierung der Fläche von 10 Hektar soll jetzt dort die Bauschutt-Deponie errichtet werden. Angeblich habe die Fa. Glindemann bereits die gesetzlich vorgeschriebenen Gutachten für die Antragstellung abgeschlossen und das Gebiet zwischen Kosel und Gammelby sei als allein geeignet bewertet worden, nachdem alle Standorte der Unternehmensgruppe geprüft wurden. Bisher wurde die Genehmigung noch nicht erteilt und die Proteste nehmen zu und auch der Eckernförder Stadtrat lehnt die Bauschuttdeponie ab.

Am Di., 20. Februar 2024 um 19 Uhr in der Stadthalle Eckernförde soll eine Info-Veranstaltung stattfinden, zu der die Gemeinden Kosel, Gammelby und Windeby, sowie die Stadt Eckernförde aufrufen. Vertreter der „Interkommunalen Arbeitsgruppe Deponie“, Naturschutzverbände, Wirtschaft und Tourismus sollen auf dem Podium sitzen.
(uws)

Weitere Informationen zu den Hintergründen und umweltschädlichen Auswirkungen der geplanten Deponie gibt es auf der Seite:
www.deponie-stoppen.de


Auf www.deponie-stoppen.de heißt es u.a.:

Die bRG-Entsorgungsgesellschaft mbH & Co. KG Grevenkrug möchte in einem Kiesabbaugebiet zwischen dem Bültsee und dem Schnaaper See an der B76 eine der größten „Bauschutt“-Deponien in Schleswig-Holstein einrichten und betreiben. Das ist nicht akzeptabel!

• Die Deponie würde in einer Kette von Grundwasserseen entstehen, die unterirdisch miteinander in Verbindung stehen. Ausgetretene Schadstoffe würden so schnell verbreitet und zusätzlich das Grundwasser geschädigt werden.

• Das oberflächlich von der direkten Deponieumgebung abfließende Wasser könnte mit Schadstoffen in die angrenzenden Seen gelangen, da die Deponie auf einer Anhöhe liegen würde.

• Die Deponie wäre nahezu vollständig von wertvollen Schutzgebieten umgeben.
 
• Die vertraglich zugesicherte spätere Renaturierung des jetzigen Kiesabbaugebietes würde durch eine Deponiegenehmigung verhindert werden.

• Die einmalige Möglichkeit, durch diese Renaturierung gleichzeitig mehrere auch landespolitisch verfolgte Naturschutzziele umzusetzen, wäre vergeben.

   

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