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Fahrpreiserhöhungen:Quo vadis Mobilität?
01.08.2012 Die Ratsfraktion DIE LINKE sieht in den neuerlichen Steigerungen der Preise für den öffentlichen Nahverkehr ihre von SPD, Grünen, CDU und FDP abgelehnte Forderung nach einem Mobilitätsticket bestätigt.
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„Die Mieten steigen, die Energiepreise steigen, die Buspreise steigen; und was tut die Politik? Sie hält sich weitestgehend raus. Immer mehr Menschen steht das Wasser bis zum Hals und die Preisschraube dreht ihnen die letzte Luft ab. Besonders SPD und Grüne sollten den Menschen mal erklären, was es mit sozial zu tun hat, wenn man hier tatenlos bleibt!“, so Fraktionsvorsitzender Florian Jansen.
Schlechte Nachrichten für die Kielerinnen und Kieler, die per Bus mobil sind. Die Preise für eine Monatskarte steigen zum 01.08.2012 auf 54, 20 € und bei einer Schülermonatskarte auf 42,30 €. Mobilität als Grundbedürfnis ist für SGB II Bezieher, Niedriglohnempfänger und andere ökonomisch schlechter gestellte Menschen Luxus.
DIE LINKE Ratsfraktion hat deswegen bereits 2009 ein Mobilitätsticket beantragt. D.h. dass Menschen mit wenig Geld die Möglichkeit bekommen ein vergünstigtes Monatsticket zu erwerben. Derartiges gibt’s es in mindestens 26 Städten, sieben Kreisen und im Bundesland Brandenburg. Die SPD Ratsfraktion vertagte diesen Antrag über Jahre hinweg, schließlich hatte Torsten Albig selbst damit Wahlkampf gemacht. Im Dezember 2011 beerdigte sie den Antrag per Änderungsantrag, der einen lapidaren Prüfauftrag enthielt, dessen Ergebnis nicht mehr als das Papier wert war, auf dem es geschrieben stand.
(PR der Ratsfraktion DIE LINKE.Kiel)