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Olympiabewerbung 2024:

Die erste Million ist schon verpulvert!

01. Dezember 2015 Die Landeshauptstadt Kiel rechnet damit, bis Ende des Jahres die erste Million an Bewerbungskosten für die Olympischen Segelwettbewerbe 2024 ausgegeben zu haben. „Wenn man das Personalkostenvolumen dazurechnet, dass durch Verlagerung der Arbeitsschwerpunkte erbracht worden ist, dann kommt man sogar auf knapp 1,4 Millionen Euro – damit haben sich die bis Ende des Jahres eingeplanten Olympiakosten fast verdoppelt. Wenn man diesen Maßstab auch an die Kostenschätzungen für die Ausrichtung der Olympischen Segelwettbewerbe selbst anlegt, dann blüht Kiel ein ganz böses Erwachen!“, so Ulrich Schippels, finanzpolitischer Sprecher der LINKEN.

 

In der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion die LINKE zur Sitzung des Finanzausschusses am 10. November (Drucksache 0847/2015) listete die Verwaltung insgesamt 1.001.552,19 Euro auf, hautpsächlich für den Bürgerentscheid, die sogenannte Machbarkeitsstudie und Öffentlichkeitsarbeit. Personalkosten sind allerdings nur dann aufgelistet, wenn tatsächlich für die Bewerbung zusätzliche Stellen geschaffen wurden. Berücksichtigt man die Arbeitskosten, die dadurch entstanden sind, dass städtischen Mitarbeitern andere Aufgaben für die Olympiabewerbung zugewiesen wurden, so müssen nach Angaben der Stadt weitere 380.000 Euro aufgeschlagen werden.

Über die weiteren Bewerbungskosten bis September 2017 schweigt sich die Stadt noch aus. Diese würden erst „zu den jeweiligen Haushalten angemeldet“ werden. Erst Ende April hatte die Verwaltung auf einer Sondersitzung der Ratsversammlung in einer Beschlussvorlage (Drucksache 0310/2015) die Kosten bis zur Abgabe des sogenannten „Mini-Bid-Books“ im Januar 2016 mit insgesamt lediglich etwa 790.000 Euro veranschlagt.

„Diese Antwort zeigt, wie berechtigt die Befürchtungen der LINKEN in Bezug auf die Olympiabewerbung von Anfang an waren. Seriöse Finanzplanung ist etwas anderes!“, so Schippels abschließend.

(Ratsfraktion DIE LINKE. Kiel, 10.11.2015)

   

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