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Fake News
Liebe Suchsdorfer*innen, liebe Klausbrooker*innen,
der Suchsdorfer Ortsbeirat ist – wie auch die Ortsbeiräte der anderen Stadtteile – qua seiner Stellung im politischen Gefüge glasklar ein politisches Gremium. Hier streiten wir um politische Lösungen.W enn manche nun meinen, dass wir dort immer die selben Themen ansprechen und es für ihn ganz persönlich zu langweilig und verschenkte Zeit wäre, sich zu den Ortsbeiratssitzungen zu bequemen – dann sage ich ganz ehrlich dazu: dann bleiben Sie bitteschön zu Hause bzw. lesen Sie diese Artikel im SUCHSDORFER nicht!
Denn es ist doch ganz klar: in einem Stadtteil wird es immer nur eine b e g r e n z t e Anzahl an Themen geben. Und nur weil diese Themen schon das eine oder andere Mal benannt und besprochen worden sind, kann dies ja nun nicht dazu führen, dass diese Themen nicht mehr angesprochen werden dürften. Aber auf diese Weise versucht man in unserem Stadtteil ganz offenkundig Stimmung zu machen. All diejenigen, die dieses übrigens immer auf unseren Ortsbeiratssitzungen behaupten, werden dann in den Kieler Nachrichten und dem SUCHSDORFER unverfänglich „ein Suchsdorfer“ oder die „anwesenden Zuschauer“ genannt. Dass es sich hierbei in der Mehrheit ganz offenkundig um aktive Mitglieder der Suchsdorfer SPD handelt, die hier Stimmung gegen andere politische Akteure zu machen versuchen, wird stets unter den Tisch fallen gelassen. Stattdessen wird immer der Eindruck erweckt, als handele es sich hierbei um objektive, neutrale „Suchsdorfer“.
Und wenn die Redaktion des SUCHSDORFERs in der Januar Ausgabe in ihren redaktionellen „Anmerkungen“ meint, dass zukünftig solche Berichte abgelehnt werden, die angeblich „von Wiederholungen“ leben, fragt sich doch auch: wie sieht es in unserem Stadtteil eigentlich wirklich mit der Meinungsfreiheit und der Pressefreiheit aus. Und was ist eigentlich damit gemeint, dass jene nicht ständig „das gleiche“ hören wollen? Und es stellt sich hier im übrigen die Frage, ob die Redaktion des SUCHSDORFERs bei ihrer Arbeit wirklich meinungsneutral ist, oder ob sie sich nicht vielmehr ihrer langjährige Parteizugehörigkeit hingeben und versuchen, andere Meinungen zu unterdrücken. So mutet es schon merkwürdig an, wenn die Redaktion sich anmaßt, von einem „Qualitätswandel“ in den Artikeln zu schreiben; fernerhin stellt sich die Frage, ob es wirklich ein Ausweis von Meinungspluralismus ist, wenn man sich als Redaktion zu Herzen nimmt, dass einige Leser mit der politischen Meinung anderer, die sich in den Artikeln des politischen Forums niederschlagen, unzufrieden sind. Andernfalls müßte sich unsere Stadtteilzeitung ganz klar dazu bekennen, dass der SUCHSDORFER eine Partei-Publikation von SPD/CDU ist.
Zu anderen Themen: in der letzten Ausgabe hat es zu Recht einen Leserbrief zur Thematik Neubaugebiete im Stadtteil gegeben. Und zwischenzeitlich durften wir ja auch wieder über die KN erfahren, dass Herr Kämpfer (SPD) Suchsdorf-West zu einem vorrangigen Neubaugebiet erklärt hat (der Oberbürgermeister scheint es nach wie vor nicht nötig zu haben, so etwas den Suchsdorfer*innen persönlich zu erklären, und informiert uns daher nach wie vor über Pressemitteilungen…). Der Schreiber des Leserbriefes hat völlig recht. Am Anfang hätte die Frage stehen müssen: wollen wir wirklich zugunsten des Wohnungsneubaus jede Fläche „plattmachen“, die nicht niet- und nagelfest ist, die also unbebaut ist. Ich meine: nein, wir brauchen auch dringend Rückzugsräume, wir brauchen in unserem Stadtteil auch die „grüne Wiese“, wir brauchen den Parkplatz am Café Margaretental, wir brauchen die Oststreuwiese… usw usf. Ich hätte mir gewünscht, wenn diese Fragen am Anfang einer Diskussion gestanden hätten. Wenn diese Fragen am Anfang einer echten Bürger*innen-Beteiligung gestanden hätten. Haben sie aber nicht. SPD und CDU haben in unserem Stadtteil ihre Mehrheit genutzt und die Sache eiskalt ohne Bürger*innen-Beteiligung durchgedrückt. Wenn Herr Lembke (CDU) nun meint, dass die Ratsversammlung ja ganz frei in ihrer abschließenden Entscheidung ist, dann ist dies völlig realitätsfern: die Stadt Kiel sucht händeringend Bauflächen. Selbst wenn alle Flächen, die man identifiziert hat, bebaut würden, hätten wir immer noch zu wenige Flächen. Es wird wohl das große Geheimnis von Herrn Lembke (CDU) bleiben, wieso sich die Stadt Kiel nicht dem SPD/CDU-Votum unseres Ortsbeirates anschließen sollte, der sich für die Bebauung ausgesprochen hat. Im übrigen schließen sich auch immer mehr Naturschutzorganisationen der Meinung an, dass wir in unserer Stadt richtigerweise auch Grünflächen und Erholungsgebiete brauchen. Hierher gehört auch die Frage, der Wiedereröffnung des Cafés Margaretental; wenn wir hier jetzt den Parkplatz zubauen, haben wir auch in dieser Frage Fakten geschaffen. Aber dies ist scheinbar ein gewünschter Nebeneffekt… Dann müßte man sich – wie es SPD und CDU ja so gerne hätten – auch mit dieser Frage nicht mehr beschäftigen….
Autor: Michael Schmöckel (beratendes Mitglied im Ortsbeirat Suchsdorf für DIE LINKE) | Schmoeckel-LINKS@freenet.de | DIE LINKE in Suchsdorf auf facebook.com unter „DIE LINKE in Suchsdorf“ // facebook.com/DieLinkeInSuchsdorf |Kontaktmöglichkeiten zu DIE LINKE Kiel: dielinke-kiel.de | Exerzierplatz 34, 24103 Kiel