Daten/Fakten  

   

Beiträge

Gewerkschaftsticker

01. 09. 2011  Der Jugend gehört die Zukunft? So sollte es sein. Doch vielen bleibt ein fairer Start ins Berufsleben verwehrt. Stattdessen speist man sie mit prekären Jobs ab. Dem setzt die IG Metall ihre Kampagne „Arbeit: sicher und fair“ entgegen. An der Berufsschule Itzehoe zeigt sich, dass sie damit den Nerv der jungen Generation getroffen hat. (IG Metall)

Mit großer Sorge hat die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di die Ankündigung zur Kenntnis genommen, dass bei Deutschlands größtem Reiseveranstalter TUI in Hannover bis zu 400 Arbeitsplätze gefährdet sind. Dies treffe den Wirtschaftsstandort Hannover nach dem vor kurzem angekündigten Personalabbau bei der E.ON AG besonders hart. ver.di geht davon aus, dass TUI bei dem geplanten Arbeitsplatzabbau den Sozialpartner mit einbezieht. Hierzu müssten schnellstmöglich alle Zahlen, Daten und Fakten auf den Tisch. (ver.di)

Finanzkrise: Höchste Zeit für Eurobonds - Rasches Handeln ist nötig: die Euroländer müssen mit gemeinsamen Staatsanleihen endlich für Ruhe an den Finanzmärkten sorgen. „Die Bundeskanzlerin muss ihren Widerstand gegen Eurobonds aufgeben“, fordert DGB-Vorstand Claus Matecki. Denn jede weitere Blockade setzt die Währungsunion und damit die europäische Einigung aufs Spiel. Die Bundeskanzlerin muss endlich ihren Widerstand gegen einheitliche europäische Staatsanleihen aufgeben. Wenn Angela Merkel Eurobonds weiter blockiert, setzt sie das Bestehen der Währungs-union und letztlich die europäische Einigung als Ganzes aufs Spiel. Die Politik der kleinen Schritte ist gescheitert. Spekulation und Unsicherheit verteuern die Staatsfinanzierung verschiedener EU-Staaten unnötig. (von Claus Matecki, DGB)

Die DB Vertrieb plant einen radikalen Personalabbau in den Reisezentren. Darüber hat die Geschäftsführung jetzt den Gesamtbetriebsrat informiert. Bis 2016 sollen bundesweit fast 700 Arbeitsplätze gestrichen werden – jede vierte Stelle in den Reisezentren. Angeblich eine Reaktion auf zurückgehende Umsätze, weil immer mehr Kunden ihr Ticket nicht am Schalter kaufen. (EVG)

Die Solarindustrie sollte eigentlich von der Energiewende profitieren. Doch die Billig-Konkurrenz aus Asien und der Abbau staatlicher Förderung machen der Branche schwer zu schaffen. Mit niedrigen Löhnen ist der Wettkampf jedoch nicht zu gewinnen. Entscheidend sind Forschung und Entwicklung sowie die Motivation der Beschäftigten. Und die gibt es nur mit fairen Arbeitsbedingungen in der Branche. (IG Metall)

E.ON will 11.000 Stellen streichen. Gegen die geplante massive Arbeits-platzvernichtung beim Energiekonzern E.ON hat die Gewerkschaft ver.di scharfen Protest erhoben. Der Vorstand des Energieriesen hatte in der vergangenen Woche angekündigt, bis 2015 insgesamt 1,5 Milliarden Euro sogenannter „beeinflussbarer Kosten“ einsparen zu wollen. Rund 11.000 der weltweit 85.000 Arbeitsplätze sollen gestrichen werden, etwa 6.000 davon in Deutschland. Betriebsbedingte Kündigungen hat die Konzernspitze ausdrücklich nicht ausgeschlossen. (ver.di)

Der DGB lehnt Schlichtungsverfahren im Tarifvertragsgesetz als Eingriff in die Tarifautonomie ab. Wir brauchen keine „Zwangsverordnung“, sagt DGB-Vorstand Claus Matecki zum Vorschlag des Wirtschaftssachverständigen Wolfgang Franz. Schlichtungsvereinbarungen sind Sache der Tarifparteien. (DGB)

BAG-Urteil: Urlaubsansprüche können auch bei Krankheit verfallen. Jede ArbeitnehmerIn weiß: wird der Urlaub nicht rechtzeitig im laufenden Jahr genommen, geht der Anspruch verloren. Ausnahme: Wer lange krank ist, darf seinen Urlaubsanspruch behalten. Doch Beschäftigte müssen den Anspruch rechtzeitig geltend machen, entschied jetzt das Bundesarbeitsgericht. (DGB)

Für die Beschäftigten in der Entsorgungsbranche wird der Mindestlohn erhöht und verlängert. Darauf haben sich die Tarifparteien verständigt. Gemeinsam haben sie beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales den Antrag zur Allgemeinverbindlichkeit des Mindestlohns gestellt. Ende August 2011 läuft die Allgemeinverbindlichkeit des derzeit geltenden Mindestlohns von 8,24 Euro pro Stunde aus. Der neue Mindestlohntarifvertrag soll vom 01. September 2011 an gelten und auf 8,33 Euro pro Stunde steigen. Er hat eine Laufzeit bis zum 31. März 2012. (ver.di)

Der DGB hat das Steuerabkommen mit der Schweiz als „Schlag in das Gesicht aller Normal- und Geringverdiener“ kritisiert. „Die Pläne sind eine Belohnung für Steuersünder“, sagte DGB-Vorstandsmitglied Claus Matecki. Jetzt müssten die Bundesländer das Abkommen im Bundesrat zu Fall bringen. (DGB)

Die Ergebnisse des deutsch-französischen Gipfeltreffens zur Eurozone stoßen beim DGB auf Kritik. „Merkel und Sarkozy doktern weiter an der Staatsverschuldung herum, während sich die Banken- und Wirtschaftskrise längst zurückgemeldet hat“, sagt DGB-Vorstandsmitglied Claus Matecki. Auch das längst überfällige gemeinsame Bekenntnis zu einer Finanztransaktionssteuer könne darüber nicht hinwegtäuschen. (DGB)

Der DGB hat Forderungen aus der CDU-Arbeitnehmerschaft nach einer Mindestrente begrüßt. „Ein guter Auftakt für den angekündigten Rentendialog der Bundesregierung“, erklärte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach. Jetzt müsse Bundesarbeitsministerin von der Leyen die Vorschläge aufgreifen. (DGB)

Fast ein Fünftel der deutschen Bevölkerung hat einen Migrationshintergrund – doch im Öffentlichen Dienst und unter den Beamten, etwa bei der Polizei – ist der Anteil an ZuwanderInnen weit niedriger. Die Gewerkschaften wünschen sich mehr Beschäftige mit Zuwanderungsgeschichte. Denn für die Gesellschaft wäre es ein Gewinn. (DGB)

Frust abbauen - Personal einstellen. Viele Beschäftigte der DB AG sind frustriert. Ursache: Immer mehr Druck, immer höhere Anforderungen, aber auch mangelnde Wertschätzung ihrer Arbeit. Überlastung und Überstunden sind die Folge. Hintergrund ist der jahrelange massive Personalabbau. Die Schraube wurde überdreht. (EVG)

Die Deutsche Telekom AG fällt immer wieder negativ dadurch auf, dass sie gegenüber Beschäftigten in den internationalen Tochterfirmen eine äußerst gewerkschaftsfeindliche Unternehmenspolitik betreibt. ver.di hat gemeinsam mit der Communications Workers of America (CWA) im Juli 2011 Beschwerde bei der OECD-Kontaktstelle in Deutschland einlegt. Diese Maßnahme ist ein Baustein der weltweiten Kampagne „We Expect Better“, die für uneingeschränkte Arbeitnehmer- und Gewerkschaftsrechte kämpft. (ver.di)

Beamtenstreik: Juristen uneinig, GEW entschlossen. Das Verwaltungsgericht Osnabrück hat heute eine Disziplinarstrafe gegen streikende Beamte für rechtens erklärt. Damit steht es im Widerspruch zur Entscheidung des Verwaltungsgerichts Düsseldorf, welches die Bestrafung einer streikenden Lehrerin im vergangenen Dezember abgelehnt hatte. Die GEW will eine höchstrichterliche Klärung herbeiführen, da der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte vor Kurzem das Beamtenstreikverbot in der Türkei für menschenrechtswidrig erklärt hatte.(GEW)

 

hg