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Zum 100.Todestag Lenins:
Als Lenin ging, war es, als ob der Baum zu den Blättern sagte: „Ich gehe“
Am 21. Januar 2024 jährte sich der 100.Todestag Lenins. Er hatte mit den Bolschewiki eine Partei geschaffen, die mit ihrer Losung „Frieden, Brot, Land“ entscheidend für die siegreiche Oktoberrevolution 1917 war. Die ersten Maßnahmen der Sowjetmacht waren das Dekret über den Frieden, mit dem Russland aus dem imperialistischen Weltkrieg ausschied und das Dekret über den Boden, das die Enteignung des Großgrundbesitzes und die Übereignung des Bodens an die landlosen und landarmen Bauern vorsah.
1924 war für die kommunistische Bewegung in vielerlei Hinsicht ein Jahr des Übergangs. Mit der Beseitigung der dringendsten wirtschaftlichen Not nach dem Sieg über die Weißen und der Interventionsarmeen ging es für die Sowjetunion und die KPR (B) als führender Kraft um Fragen der perspektivischen Entwicklung der Gesellschaft. Die „Neue Ökonomische Politik (NÖP)“ konnte durch die Wiederzulassung von Privatkapital und ausländische Beteiligungen erste wirtschaftliche Erfolge vorweisen. Mit dem Ende der Ablieferungspflicht und der Möglichkeit, landwirtschaftliche Produkte auf dem freien Markt zu verkaufen, wurde das Bündnis Arbeiterklasse – Bauernschaft wieder befestigt.
Für die anderen Parteien der Kommunistischen Internationale stand in ihrer Tätigkeit die Einstellung auf eine relative Stabilisierung des Kapitalismus an.
Mit dem Tod Lenins verloren die Komunist:innen die Person, die bisher die unangefochtene Autorität in ihren Reihen war. Bereits kurz nach seinem Tod kündigten sich viele der Kontroversen an, die in den folgenden Jahren zu heftigen Ausein-andersetzungen und unversöhnlichen Gegnerschaften unter den Komunist:innen führen sollten.
„Wir haben das Ausscheiden aus dem reaktionärsten imperialistischen Krieg auf revolutionärem Wege zu Ende geführt. Das ist solch eine Errungenschaft, die keine Macht der Welt mehr rückgängig machen kann, und eine um so wertvollere Errungenschaft, als reaktionäre imperialistische Gemetzel in nicht ferner Zukunft unvermeidlich sind, wenn der Kapitalismus bestehen bleibt. (…)
Nicht zu Ende geführt haben wir jedoch die Errichtung auch nur des Fundaments der sozialistischen Wirtschaft. Das können die uns feindlichen Kräfte des sterbenden Kapitalismus noch rückgängig machen.“
(Lenin, Notizen eines Publizisten, Geschrieben Ende Februar 1922, veröffentlicht am 16.4.1924 in der Prawda. In: Lenin Werke, Band 33, S. 190)
Als Lenin gestorben war / Sagte, so wird erzählt, ein Soldat der Totenwache /
Zu seinen Kameraden: ich wollte es / Nicht glauben. Ich ging hinein, wo er liegt, und /
Schrie ihm ins Ohr: „Iljitsch / Die Ausbeuter kommen!“ Er rührte sich nicht. Jetzt /
Weiß ich, dass er gestorben ist.
Zu der Zeit, als Lenin starb und fehlte / War der Sieg erkämpft, aber das Land lag verwüstet. /
Die Massen waren aufgebrochen, aber / Der Weg lag im Dunkeln. / Als Lenin starb /
Setzten sich die Soldaten auf die Randsteine und weinten /
Und die Arbeiter liefen von den Maschinen und / Schüttelten die Fäuste.
Als Lenin ging, war es / Als ob der Baum zu den Blättern sagte: / Ich gehe.
Aus Bertolt Brechts „Kantate zu Lenins Todestag“ (1938) – (gst)
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Gedenken an die Revolutionär*innen von 1918 in Kiel
Wir laden alle Interessierte ein zum Treffen am:
So., 6. November 2022 um 10.30 Uhr, Haupteingang Friedhof Eichhof, Eichhofstraße
Gemeinsam gehen wir zur Gedenkstätte auf dem Friedhof. (Abmarsch um 11.00 Uhr)
Auch 2022 ist es notwendig, an die Toten vom 3. November 1918 in Kiel zu erinnern. Matrosen und Arbeiter*innen erkämpften die Zeitenwende, in dem sie den Krieg beendeten, die Monarchie u.a. durch demokratische Modelle wie Arbeiter- und Soldatenräte ersetzten.
Ein Grund mehr, sich in diesem Jahr an den erfolgreichen Kampf der Revolutionär*innen von 1918 zu erinnern, ist die drohende Kriegsgefahr in Europa. Es gab am vergangenen Wochenende einige Tausend ganz alte Friedenskämpfer*innen und junge Aktive, die auf den Straßen in 30 Großstädten für Verhandlungen, gegen Waffenlieferungen und Sanktionen sowie gegen Aufrüstung demonstrierten. Wir müssen mehr werden und keine Ruhe geben!
Wir machen es wie immer: Wer einen Wortbeitrag hat, bringt ihn mit. Musik ist auch willkommen, genauso wie Blumen für die einzelnen Gräber oder Kränze für den Gedenkort.
Wir kümmern uns um eine Anlage zur Verstärkung der Beiträge. Vielleicht überlegen wir dort gemeinsam, was wir in Kiel auf die Beine stellen können.
Arbeitskreis Novemberrevolution
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Bettina Jürgensen, marxistische linke:
Die Novemberrevolution 1918 und die Bundestagswahl 2021
Jedes Jahr wird an einem Novembersonntag auf dem Eichhoffriedhof an die Revolution 1918 erinnert, die am 3. November in Kiel begonnen hatte. Hier gibt es ein Gräberfeld für die getöteten Revolutionäre und denen, die beim Kapp-Putsch 1921 ermordet wurden.
Lothar Popp (USPD/SPD) und Karl Artelt (USPD/KPD) zwei in Kiel prägende Anführer der revolutionären Matrosen, forderten : „.... (es) muss eine andere Welt erstehen. Eine Welt ohne Hass und Neid, ohne Ausbeutung und Knechtschaft, eine Welt des Friedens, der Freiheit und des Rechts.“ (siehe Klaus Kuhl: kurkuhl.de/novrev )
Daran erinnerte 2021 der jährliche Spaziergang von über 30 Personen, mit roten Nelken und Fahnen ausgestattet, durch den Friedhof zum Gedenkstein der „Ruhestätte der Opfer der Revolution“.
Auf dem Platz mit dem Gedenkstein und 25 Grabtafeln gibt es spontane oder vorbereitete Reden, diesmal auch Lieder mit Texten von Erich Mühsam.
In den Reden werden die Fakten der Revolution 1918, der Ausgang und die politische Entwicklung Deutschlands dargestellt. Der DGB-Vorsitzende der Kiel-Region, Sprecher des Kieler Friedensforum und des Runden Tisch gegen Rassismus und Faschismus – Kiel und weiterer Organisationen haben auf die notwendigen Aktionen gegen Rassismus, gegen den Abbau sozialer Rechte, den wichtigen Kampf für das Klima, gegen Militarisierung und für den Frieden gesprochen.
Hier der Redebeitrag von Bettina Jürgensen, marxistische linke:
Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer,
wie jedes Jahr treffen wir uns an den Gräbern der in der Revolution 1918 und denen in den Kämpfen gegen den Kapp-Putsch Ermordeten.
Die Geschichte und Entwicklung der Revolution 1918 ist aus anderen Beiträgen heute und in der Vergangenheit bekannt.
Für mich gilt Ehren der Revolutionäre, das Andenken wachzuhalten und Lehren zu ziehen. Ich stelle gerade heute (Volkstrauertag) fest, dass es gut ist, dass wir und nicht die Kriegsgräberfürsorge hier erinnern und Schlussfolgerungen ziehen. Das wird den Revolutionär*innen gerecht!
Weshalb ich das erwähne: die Kriegsgräberfürsorge scheint sich einen demokratischen Anstrich geben zu wollen. Mit der Aufrufunterzeichnung zum Gedenken an den 80. Jahrestag des Überfalls auf die Sowjetunion bei der Veranstaltung im Juni an den Gräbern von ermordeten Zwangsarbeiter*innen, versucht dieser „Volksbund“ Zeichen zu setzen.
Dabei bleiben sie ihrem „Auftrag“ ihrer Neugründung in den 50er Jahren der Adenauerzeit treu: „Die deutschen Soldatengräber im Ausland zu suchen, zu sichern und zu pflegen“.
Die Opfer des faschistischen Krieges mit ihren Mördern zu ehren, das geht nicht zusammen. Für mich ist die Kriegsgräberfürsorge nach wie vor ein revanchistischer Verein.
Deshalb: Gut, dass wir hier sind und lassen wir uns dieses Erinnern an die Revolution nicht nehmen!
Angesichts der Situation in diesem Land, nach der Bundestagswahl, frage ich:
Was würden die Revolutionäre von damals uns heute raten?
• Im Kampf gegen Kriege und Militarisierung
• Im Kampf um soziale Gerechtigkeit
• Im Kampf gegen Rassismus und Ausgrenzung
• Im Kampf für den Stopp des Klimawandels, für eine gesunde Umwelt
Es gab 16 Jahre CDU, bzw. CDU/SPD – Regierung. Jetzt versuchen die sich als „Wahlgewinner“ verstehenden Parteien eine Koalition auszuhandeln. Geheim – hinter verschlossenen Türen. Dem Wahlvolk sollen nachher nur die Ergebnisse, oder auch nicht, vorgelegt werden.
Was es bisher gibt sind 12 Seiten Sondierungspapier. Darin fällt auf:
• Teilweise wurden nicht einmal die eigenen Wahlaussagen aufgenommen, oder nicht durchgesetzt.
• Sowohl von den Grünen, als auch von der SPD gibt es viele Zugeständnisse an die FDP.
• Werden die Vertretungen dieser Parteien darauf hingewiesen, entgegnen sie der Kritik mit: „Es müssen Kompromisse gemacht werden“.
Nein: es wird nicht meine „Wunschkoalition“, ebenso wenig wie eine dieser Parteien meine Wahlpartei ist. Bisher wird deutlich, dass sie knallharte neoliberale Politik durchziehen wollen.
Einige Punkte: Hartz IV wird Bürgergeld – ansonsten ändert sich nicht viel, es wird keine Lösung der Wohnungs- und Mietenfrage geben, ebenso kein Ende des Abbaus demokratischer Rechte – die Polizeigesetzgebungen in den Ländern bleiben, werden wie gerade in NRW ausgebaut und vom Bund abgenickt, die Rüstungspolitik und die Bundeswehr Out of Area bleiben, Flucht nach Europa und nach Deutschland soll nicht leichter werden – das sehen wir gerade an der polnischen Grenze ziemlich krass, die Arbeitszeitgesetze sollen „flexibilisiert“ werden – das dies nie etwas Gutes bedeutet, zum Wohle der Beschäftigten, dazu brauchen wir keine Studien, das wissen wir, Frank hat das als DGB-Vorsitzender gerade in seiner Rede angesprochen.
Was also bleibt uns zu tun, angesichts von Wahlergebnis und dieser Verhandlungen?
Ist unter den gegebenen Bedingungen diese Regierung eine, die wenigstens im Ansatz den Druck von der Straße spürt?
Die Grünen erfahren ihn bereits, einen Druck der Klimabewegungen – sie werden schon jetzt massiv an ihre Wahlversprechen erinnert, von denen sie in den Sondierungsgesprächen abgegangen sind.
Die SPD erfährt dies (noch?) nicht ganz so stark, bekommt aber auch bereits aus den Gewerkschaften die Meinung zu Arbeitszeitgesetz, Reichensteuer auf den Tisch.
Drei Fragen stellen sich für uns, wenn wir Veränderungen wollen:
1.) Wird der Druck von uns jetzt noch so stark, dass bereits im Koalitionspapier wesentliche Punkte für eine soziale Politik, Klimafragen, Frieden, gleiche Rechte für Alle, die hier wohnen aufgenommen werden – wohl eher nicht mehr.
2.) Wenn also nicht vorher, werden wir sofort danach aktiv werden können, um unsere gesellschaftlichen Alternativen zu entwickeln, sie darzustellen, dafür zu kämpfen? Das wäre meiner Meinung nach ein wichtiger Schritt – sich nicht damit abzugeben, was nun im Kämmerlein der Koalitionäre erarbeitet wird. Mir kommt es so vor, dass die Heimlichkeit, mit der die Koalition abgesegnet werden soll, dazu führen soll, dass alles von der Bevölkerung geschluckt wird. Protest und Widerstand soll so im Keim erstickt werden.
3.) Machen wir deutlich, dass wir uns nicht stilllegen lassen!
4.) Wie breit wird, soll und kann unser Bündnis für eine soziale, gerechte, klimapositive, friedliche und antirassistische Gesellschaft werden? Wer soll bei uns dabei sein?
Dazu schauen auf das Wahlergebnis von DIE LINKE (die heute leider nicht hier ist). Sehr unterschiedlich wird das schlechte Ergebnis, je nach eigenem Standpunkt, eingeschätzt:
• Mit Gleichgültigkeit, weil es nicht „unsere“ Partei ist.
• Mit Sorge, weil eine große Zahl weniger Abgeordnete sich politisch links zu Wort melden.
• Mit Selbstgefälligkeit, weil wir das Ergebnis ahnten, die letzten Jahre wurden ja schon verloren.
• Mit Häme, weil die Partei ja nicht die revolutionäre Kraft ist, die wir brauchen.
Jede/r hat einen Grund für die eigene Betrachtung. Doch bei aller Kritik, die wir an DIE LINKE und ihre Genoss*innen richten können, sollte uns klar sein:
Wir brauchen eine starke Linke im Bundestag, die unsere Fragen dort stellt!
Wir brauchen eine starke Linke, die die Positionen der außerparlamentarischen Bewegungen parlamentarisch einbringt und sie damit auch medial vertritt!
Wir brauchen eine starke Linke, weil wir aktuell (parlamentarisch und damit auch in der Wirksamkeit zur Wahrnehmung in der Bevölkerung) keine Alternative haben!
Darum: Aus einer geschwächten Fraktion, kann durch die Zusammenarbeit mit außerparlamentarischen Bewegungen Stärke werden.
Das kann und muss, meine Meinung, eine der Aufgaben von DIE LINKE im Bundestag sein. Darauf müssen wir drängen, fordern.
Dann denke ich wieder an die Koalitionsverhandlungen – von denen ich nichts weiß, aber nichts Großes erwarte.
Ich würde mich freuen, wenn es keinen Kanzler Scholz gibt, der so arrogant und überheblich, so verlogen und vergesslich ist. (Die Langeweile, die er ausstrahlt ist Nebensache.)
Nur: wenn die Ampel schon jetzt scheitert, was kommt danach?
• Schwarz-Rot-Gold, GroKo (Scholz würde alles für sich machen), manche sind für eine Neuwahl?
Die wäre jedoch für linke Politik im Bundestag das Aus auf unbestimmte Zeit.
• Denn dem Einzug von DIE LINKE in dieses Parlament, bei der dann im Wahlkampf stattfindenden Polarisierung, bei der Fortsetzung der „Rote-Socken-Kampagne“, wären viele Hindernisse gewiss.
Mein Verständnis ist, wenn es schon die Chance darauf gibt, sollten parlamentarischer und außerparlamentarischer Kampf zusammengehen, um fortschrittliche Positionen mindestens einzubringen. Selbst eine schwache Partei DIE LINKE, wie sie sich gerade darstellt, wird gebraucht und ist immer noch besser, als keine Linke im Parlament.
Deshalb noch einmal: Es liegt mir fern, die mögliche Ampelkoalition schönzureden!
Aber wir müssen uns wahrscheinlich darauf einstellen, unter so einer Regierung für unsere Forderungen aktiv zu werden.
Eine Lehre aus den Kämpfen der Novemberrevolution, aber auch aus dem Kampf gegen den Faschismus, ist:
Nur gemeinsam werden wir eine Veränderung dieser Gesellschaft erkämpfen!
Wenn wir sagen „Das Trennende beiseite schieben“ heißt es doch: die gemeinsamen NÄCHSTEN Ziele in Angriff zu nehmen!
Dieses sollten wir tun trotz und mit unserer unterschiedlichen Sichtweise, wie wir diese Welt grundlegend ändern können.
Wir haben keine Zeit – wir müssen aktiv werden!
Das gilt in Schleswig-Holstein umso mehr, als wir die Landtagswahl im Mai 2022 vor uns haben.
Klar ist, wir werden auch hier keine sozialistische Insel schaffen - so sehr wir darum kämpfen würden.
Auch werden wir nicht jetzt „Den Kapitalismus überwinden“, obwohl es hier an diesem Ort als ferne Zukunft genannt werden soll.
Wir werden weiter soziale Gerechtigkeit, ein Ende der Militarisierung – die gerade in Kiel mit der Rüstungsindustrie eine wichtige Forderung ist – ein Ende des Klimawandels und ein Ende des Demokratieabbaus, gleiche Rechte für Alle fordern müssen.
Wir müssen streitbar, kämpferisch und dabei kreativ sein! Dafür brauchen wir Dich und Dich und Dich!
Lasst uns die nächsten Schritte gehen, dabei auch im Sinne der ermordeten Revolutionäre von 1918 und derer im Kapp-Putsch, für eine Zukunft kämpfen um, wie Karl Marx es sagte „Alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.“.
Wenn wir in diese Richtung als erstes Ziel angehen, rassistische Parteien wie die AfD aus dem Landtag zu vertreiben, wäre es ein Stück gemeinsame Stärke, eine außerparlamentarische Kraft, die dann wohl auch anderes bewegen kann.
Deshalb: 8. Mai – Landtag nazifrei!
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103 Jahre Novemberrevolution in Kiel
Sonntag, 14. November 11.00 Uhr
Treffen: Eingang Friedhof Eichhof, Eichhofstraße Kiel
Wie jedes Jahr treffen wir uns an den Gräbern und der Gedenkstätte für die erschossenen Matrosen und Arbeiter vom November 1918. Sie kämpften für das Ende eines entsetzlichen Krieges, für eine gerechte Gesellschaft ohne Kriegsherren und deren Helfer aus Industrie- und Finanzkapital.
An den Aufständen und Demonstrationen in den Kriegsjahren beteiligten sich Männer und Frauen. Gemeinsam ging es auch um die Gleichberechtigung der Frauen in einer solidarischen Gesellschaft. Von Kiel ging das Signal aus!
Wer etwas beitragen möchte, ist immer willkommen! Reden, Gedichte oder Lieder (Texte bringen wir mit). Vielleicht kommt jemand mit der Gitarre? Rote Fahnen, Transparente und Blumen gern reichlich!
Es gibt noch immer Kriege, die mit unserer Hilfe beendet werden müssen und neue Aggressionen, die wir verhindern müssen und die Verursacher sind immer noch am Ruder!
AK Novemberrevolution
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Gedenken am 15.11.2020:
An den Gräbern der Gefallenen der Novemberrevolution 1918 in Kiel
Am 15.11.2020 fand mit ca. 40 Personen das Gedenken an die Novemberrevolution und an die tapferen Arbeiter und Arbeiterinnen statt, die in Abwehr des Kapp-Lüttwitz-Ludendorff-Putsches 1920 in Kiel gefallen sind. Es gab Redebeiträge von Stephanie Schmoliner von der IG-Metall, Klaus Kuhl einem Kieler Historiker, der über den Kapp Putsch sprach sowie SDAJ und DKP Kiel.
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Erinnerung an die Revolution in 1918 in Kiel und den Kapp-Lüttwitz Putsch 1920
Zu einem „Stadtgang“ in Erinnerung an die Revolution der Arbeiter und Soldaten im November 1918 in Kiel hatte der Arbeitskreis Novemberrevolution am Sa., 7. November 2020 aufgerufen.
Der „Stadtgang“ startete am Germaniahafen mit einer Kundgebung auf dem Ernst-Busch-Platz, bewegte sich dann zum Platz der Matrosen vor dem Bahnhof und führte dann über die Andreas-Gayk-Straße zum Gewerkschaftshaus. Es gab Beiträge zu Rüstungsproduktion und Waffenexporten von Attac Kiel und MLPD, zu den Lehren aus der Novemberrevolution und gegen die zunehmende Aufrüstung vom AK Novemberrevolution und dem Kieler Friedensforum. Am Gewerkschaftshaus sprach Frank Hornschu, DGB Kiel-Region über die Aufgaben der Gewerkschaft im Kampf gegen Rechts. Und es gab einen Beitrag vom Filmproduzenten Klaus Kuhl zu den Kieler Kämpfen gegen den Kapp-Putsch, die er auch in seinem gerade erschienenen Dokumentarfilm darstellt.
Unterstützt wurde die Aktion von: Attac Kiel, DGB Region Kiel, DKP, Kieler Friedensforum, MLPD, SDAJ, Seebrücke Kiel und der Hamburger Geschichts- und Kulturwerkstatt.
Auf Kundgebungen an drei Orten in Kiel wurden die Lehren aus den Erfahrungen von 1918 angesprochen. Aktuell erkennen wir Gefahren in der verstärkten Aufrüstung, zunehmenden Waffenexporten, Einsatz der Bundeswehr, Einschränkung von Arbeitsrechten und demokratischen Rechten und dem Zusammenwirken von Rüstungskonzernen, Finanzkapital und Militär sowie ihrem stärker werdenden Einfluss auf die Regierung. An den Kapp-Putsch 1920 sollte erinnert werden, als die rechte Militärführung versuchte, die knappen demokratischen Errungenschaften der Revolution gewaltsam rückgängig zu machen, aber erneut am entschlossenen Widerstand der Kieler Arbeiter und Gewerkschaften scheiterten.
Auch heute beklagen wir wieder, dass rechte Schläger und Mörder, und ihre Hintermänner nicht zur Verantwortung gezogen werden, ihre Verbrechen verharmlost und die Beziehungen zu rechten Parteien und Eliten nicht offen gelegt werden. (uws)
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Am 10.11.2019 auf dem Friedhof Eichhof in Kiel:
Aktion des Kieler Friedensforums zum Gedenken an die Opfer der Novemberrevolution 1918 in Kiel.
Foto: gst
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Novemberrevolution
Bewaffnete Arbeiter und Soldaten in Kiel 1918
Kiel gab das Signal
Vor 95 Jahren hatten Matrosen, Soldaten und Arbeiter in Kiel den Mut,
gegen Krieg, Militarismus und für die „Beseitigung der herrschenden
Klasse“„mit allen Mitteln“ zu kämpfen.
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Novemberrevolution Kiel:
Erinnerungen eines revolutionären Matrosen
„Wir sind die Genossen Piraten“
01.05.2018 Am 5. April fand im Kieler Gewerkschaftshaus eine Veranstaltung des DGB Kiel zur Novemberevolution von 1918 statt, auf der Rolf Becker, Schauspieler und ver.di-Mitglied, aus den Erinnerungen des Revolutionärs Hermann Knüfken (1893 – 1976) las.
Knüfken – Marinesoldat, Gewerkschaftsaktivist, kommunistischer Revolutionär und antifaschistischen Widerstandskämpfer – schildert in seinen Erinnerungen u. a. anschaulich die Kieler Ereignisse um den 3. November, die den Startschuss zur Novemberrevolution gaben.
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Stolze Revolutionäre
Der Kiel-Berliner Filmemacher Kai Zimmer entdeckte eines der wenigen authentischen Fotos vom Matrosenaufstand
Von Jörg Meyer
Kiel. In Sachen Kieler Matrosenaufstand 1918 ist der Kiel-Berliner Filmemacher und Brockmann-Preisträger Kai Zimmer spätestens seit der Recherche zu seinem Film „Revolution 18“ (2012) ein Experte. Nun hat er im Internet eines der wenigen authentischen Fotos von Kieler revolutionären Matrosen entdeckt.
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Gedenken an die Novemberrevolution
01. Dezember 2014 Wenn auch der herrschende Politikbetrieb mitsamt der Medien einen anderen Jahrestag bis zur allseitigen Erschöpfung abfeierte, wurde in Kiel „trotz alledem“ des Beginns der Novemberrevolution vor 96 Jahren gedacht, als in Kiel die Matrosen, Soldaten und Arbeiter*innen mit ihrem Aufstand dem Ersten Weltkrieg ein Ende setzten und von dem der Ruf nach „Friede, Freiheit, Brot!“ ausging, der Ruf nach einer demokratischen, gerechten, sozialistischen Gesellschaft, die an die Stelle des mörderischen Weltkrieg verursachenden Kapitalismus treten sollte. Der Motorradclub Kuhle Wampe, die DKP, SDAJ, der DGB, linke Gruppen, Autonome, die SPD und geschichtsinteressierte Bürger*innen halten seit Jahren mit unterschiedlichen Veranstaltungen Anfang November die revolutionäre Geschichte der Stadt wach. Und so war es auch in diesem Jahr.