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Michael Schmöckel Die Linke

Das Prinzip Helmut Kohl

 Liebe SuchsdorferInnen, liebe KlausbrookerInnen,

 

 Das Prinzip Helmut Kohl. Oder auch: wie verschleppe ich am effektivsten wichtige Anliegen. Wenn auch Sie sich, werte(r) LeserIn, in diesem Prinzip üben wollen, kommen Sie gerne in unsere Ortsbeiratssitzungen, dort wird dieses Prinzip lehrbuchartig gelebt. Das Prinzip an sich ist recht einfach. Stellen Sie sich vor, Sie wären Ortsbeiratsvorsitzender, wie Herr Warnecke (SPD). Und Sie sind in der SPD. Gut, das ist recht schwer vorstellbar, aber stellen Sie sich´s einfach mal vor. Dann nehmen Sie sich irgendein Thema, dass vielen Leuten sehr wichtig ist. Beispielsweise das Thema Flüchtlingscontainer an der Au. Dieses Thema dürfen Sie dann auf gar keinen Fall mit Ihren Mitmenschen besprechen. Alle Vorarbeiten, wie Ortsbegehungen usw., sollten Sie im Geheimen stattfinden lassen, ansonsten erweckt dies unliebsame Aufmerksamkeit, und die wollen Sie ja grade vermeiden. Läßt sich das Thema nicht mehr totschweigen, so versuchen Sie, es mit so wenig Mitmenschen zu besprechen, wie möglich. Wählen Sie deswegen bewußt einen Raum, der zu klein ist.

 

Wenn ihre Mitmenschen dann zu Recht aufgebracht sind, versuchen Sie, den Rest auf eine andere Veranstaltung zu vertrösten. Wenn dann jedoch alle Stricke reißen, dann müssen Sie leider mit allen sprechen, beispielsweise in einer Turnhalle, die Sie auch schon vorher hätten buchen können. Vermeiden Sie anschließend tunlichst auf der 3 Tage später stattfinden Ortsbeiratssitzung dieses Thema mit ihren Mitmenschen zu besprechen. Verweisen Sie diese auf Ihre Tagesordnung, auf die Sie das Thema natürlich nicht draufsetzen. Wenn der Oberbürgermeister (SPD) dann per Zeitung mitteilt, dass er nunmehr keine Container mehr auf die Fläche setzen, sondern dort Wohnbebauung stattfinden lassen will, so weigern sie sich strikt, dieses Thema jemals im Ortsbeirat zu besprechen. Haken Sie keinesfalls in  dieser Sache nach. Wenn Herr Schmöckel von DIE LINKE dieses Thema immer und immer wieder anspricht, ignorieren Sie dies. Wenn Herr Schmöckel dieses Thema gar hartnäckig auf die Tagesordnung setzen will (beispielsweise für die Juli-Sitzung), und die Bürger in den Diskussionsprozeß miteinbeziehen will, so lassen Sie sich nicht beirren und lehnen Sie dieses Vorhaben wieder mal ab. Versuchen Sie sich in die Sommerpause zu flüchten, die Sie sich vorher großzügig genehmigen. Dann ist das Jahr schon mal mehr als halb ´rum. Sie haben Zeit gewonnen.

 

Wenn es dann von der Stadt Kiel eine Informationsveranstaltung für Ortsbeiräte gibt, in der ausschließlich die Ortsbeiratsmitglieder über weitere geplante Neubaugebiete in Suchsdorf (z.B. Rotenbek) informiert werden, sorgen Sie dafür, dass möglichst wenig Mitglieder aus dem Ortsbeirat dort hinkommen. Sprechen Sie mit niemandem über diese Informationsveranstaltung! Das ist sehr wichtig. Ansonsten riskieren Sie kritische Nachfragen. Sagen Sie Herrn Schmöckel vor der Info-Veranstaltung, dass dort keine „größeren“ Neubaugebiete in Suchsdorf besprochen werden. Mit dem Argument müssen Sie verhindern, dass dieses Thema auf die Tagesordnung des Ortsbeirates im Juli gelangt. Dann haben Sie Luft bis zur nächsten Sitzung, die ja dank Ihrer klugen „Sommerferien“-Planung erst am 30.08.2016 stattfindet. Und wer weiß, vielleicht kommt dann ja auch noch was dazwischen ;-) In der Juli-Sitzung können Sie dann immer noch behaupten, dass eine 16.000 m³ Fläche nicht „groß“ ist. Interessiert dann eh keinen mehr, Hauptsache, es steht nicht auf der Tagesordnung. Denn was dort nicht ´draufsteht, wird auch nicht besprochen. Wenn Herr Schmöckel sich gar nicht abwimmeln läßt, sagen Sie, dass Sie dazu etwas unter „Mitteilungen“ sagen werden. Ganz werden Sie dieses Thema nämlich leider nicht vertuschen können. Wenn Herr Schmöckel dieses Thema dann noch mal als „Dringlichkeitsantrag“ auf die Tagesordnung setzen will, sagen Sie einfach, dass Sie keine Informationen haben. Das kommt immer gut. Außerdem kann Ihnen ja niemand beweisen, dass Sie doch Informationen haben. Und wenn Herr Schmöckel dann seinen Mitbürgern schon über dieses Neubaugebiet Bescheid gegeben und mit Informationen versorgt hat, tun Sie einfach empört. Schließlich wollen Sie dieses Thema ja „breit angelegt“ am 30.08 diskutieren ;-)

 

Dass die Informationsveranstaltung schon am 01.07.2016 stattgefunden hat, weiß außer Ihnen ja eh niemand. Wenn der Schmöckel dann nicht locker läßt: schmettern Sie seinen Antrag mit Ihrer komfortablen Mehrheit im Ortsbeirat einfach ab. Und die Pfiffe und der Protest aus dem Publikum werden auch wieder vergehen. Und so machen Sie dies einfach mit allen Themen, die Sie haben. Noch ein Tip nebenbei: wenn CDU-Mitglieder, z.B. Herr Rudroff (CDU), gegenüber kritischen Suchsdorfern sogar noch mal in der Ortsbeiratssitzung am 12.07.2016 ausfällig werden und diese erneut und mehrfach als „pathologische Querulanten“ bezeichnen, ignorieren Sie auch dieses einfach. Distanzieren müssen Sie sich davon selbstverständlich nicht. Schließlich sind Sie ja der Vorsitzende von dem ganzen Laden. Da haben Sie das nicht nötig. Außer, wenn irgendetwas sachliches von links kommt. Hoffen Sie bei den Pöbeleien aus der CDU auch auf die Schützenhilfe aus der CDU, schließlich verfährt der stellvertretende Vorsitzende Herr Lembke (CDU) genauso wie Sie ;-). Herr Lenzky (CDU) wird sicherlich ausführen, dass die Bezeichnung „pathologische Querulanten“ gegenüber kritischen Suchsdorfern keine Beleidigung ist. Und bums: sind Sie aus dem Schneider. Zack, wieder eine Ortsbeiratssitzung geschafft, ohne irgendein Problem angepackt zu haben. Sie werden sehen, das Prinzip Helmut Kohl, das Aussitzen von Problemen, das funktioniert. Der hat zwar auch nix gemacht, aber gewählt haben Sie Ihn trotzdem immer. Zumindest 16 Jahre an der Macht. Aber irgendwann mußte der dann auch gehen… Die Hoffnung stirbt zuletzt.

 

P.S.: Liebe SuchsdorferInnen, liebe KlausbrookerInnen, bei Redaktionsschluß (20.08.2016) lagen leider noch keine weiteren Informationen zu den Neubaugebieten vor. Ich werde hierauf alsbald zurückkommen. Es gibt auch Neuigkeiten in Sachen Café Margaretental: hier haben sich bei mir 2 junge Menschen gemeldet, die dieses Café gerne betreiben möchten.

 

Nächstes Mal mehr hierzu oder besuchen Sie uns vorab schon einmal bei facebook: facebook.com/DieLinkeInSuchsdorf  

Autor: Michael Schmöckel (beratendes Mitglied im Ortsbeirat Suchsdorf für DIE LINKE) | Schmoeckel-LINKS@freenet.de | ***DIE LINKE in Suchsdorf auf facebook.com unter „DIE LINKE in Suchsdorf“ // facebook.com/DieLinkeInSuchsdorf ***|Kontaktmöglichkeiten zu DIE LINKE Kiel: dielinke-kiel.de | Exerzierplatz 34, 24103 Kiel

   

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