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Trinkerszene:

Bedarfsgerechte Lösungsansätze für Kiels multikulturelle Mitte

01. Juli 2011  In der aktuellen Debatte speziell um die Situation am SKY-Markt Karlstal begrüßt die Ratsfraktion DIE LINKE den Weg des bedarfsgerechten Lösungsansatzes für einen Stadtteil, der besser als sein Ruf ist.

„Wir begrüßen den Weg der Verständigung. Er muss unbedingt weiterverfolgt werden, um eine Win-Win Situation für Anwohner wie auch Szeneklientel zu erreichen. Eine Konfrontation, wie es der ordnungspolitische Wahnsinn der CDU Vertreibungspolitik war, führt zu keinem befriedigendem Ergebnis“, so Fraktionsvorsitzender Florian Jansen.

 

Die örtliche Trinkerszene zeige sich konstruktiv und so fordert Fraktion DIE LINKE schnell nach Lösungen zu suchen, bei denen auf die Bedürfnisse der Szene am SKY Markt eingegangen wird. Doch auch grundsätzlich muss gehandelt werden. In Gaarden wohnt der Hartz-IV Empfänger, in Düsternbrook stehen die Villen. Das nennt sich sozialräumliche Polarisierung und ist in Kiel traurige Realität. Besonders, weil so eine Segregation nach soziologischen Erkenntnissen das Empfinden von relativer Armut steigere und damit soziale Problemlagen potenziere. Die Stadt muss zusammengehalten und darf nicht weiter gespalten werden. Hier ist ein entschiedenes Engagement in der Wohnungspolitik gefragt.

Aber Ratsfrau Ayse Fehimli betont auch, dass Gaarden nicht nur Problemstadtteil sei: „Gaarden ist auch ein Beweis, dass Multikulti funktioniert!“ Die Moschee ist einen Steinwurf entfernt von der Synagoge. Auf dem Marktplatz spielen Kinder unterschiedlicher Nationalitäten. Alternative Subkulturen können sich ausprobieren. In vielen Geschäften wird selbstverständlich mehrsprachig geworben. Beim türkischen Gemüsehändler kauft man seine Tomaten und beim deutschen Metzger seine Wurst. Gaarden ist nicht nur Problembezirk, es ist auch die multikulturelle Mitte unserer Stadt.

(Ratsfraktion DIE LINKE. Kiel, Marco Höne Bündnis- und Öffentlichkeitsarbeit)

   

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