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Freibad Katzheide muss bleiben!
01. Februar 2015 Vor Beginn der Sitzung der Ratsversammlung am 22. Januar 2015 verteilten Mitglieder der BI „Katzheide JA“ an die Ratsmitglieder und Besucher ein Flugblatt, das noch einmal Argumente für einen dauerhaften Erhalt des Freibades in Gaarden vortrug. „Sozial, kulturell oder gesundheitlich spielt Katzheide eine außergewöhnlich wichtige Rolle. Die Folgen einer Schließung wären unabsehbar. Wir sehen keine Notwendigkeit für eine alternative Nutzung und fordern den Erhalt auch über die Fertigstellung des Zentralbades hinaus!“ heißt es darin.
In der Einwohnerfragestunde zu Beginn der Ratsversammlung stellte Jens Müller von der BI an Stadtrat Gerwin Stöcken (SPD) folgende Fragen: „Welche konkreten Schritte hat die Verwaltung seit der Sitzung des Ortsbeirates Gaarden (26.11.2014) unternommen um die genauen Kosten der Reparatur des Freibades zu ermitteln und wie wollen Sie, bei einer Schließung des Freibades Katzheide, eine gleichwertige Aufenthaltsqualität, speziell für Kinder, in Gaarden aufrecht erhalten?“
Ein sichtlich lustloser Stadtrat wiederholte noch einmal die bekannten Hygieneproblematiken (z. B. die veraltete Wasseraufbereitungsanlage) und die damit verbundenen erheblichen finanziellen Kosten (von bis zu 750.000 Euro), die für eine Sanierung des Bades aufgebracht werden müssten. Er habe jetzt vereinbart, dass im März das Wasser des Freibades abgelassen und eine nochmalige grundlegende Überprüfung des Beckens/der Folie des Beckenbodens vorgenommen werde. Daraufhin könne man eine genaueren Kostenansatz für eine Reparatur erstellen. Nach einer Schließung des Freibades (von der die Stadt nach wie vor ausgeht), werde eine „breite Bürgerbefragung in Gaarden durchgeführt werden“ um die gestalterische Zukunft es Areals mit den Bürgern zu planen.
Diese Idee hatten am 8. Januar auch schon die GRÜNEN, die im Medusahof zu einem „Workshop für eine Nachnutzung von Katzheide“ eingeladen hatten. Dumm nur, dass die anwesenden KielerInnen das auf dieser Veranstaltung ganz anders sahen: Die wollten nämlich gar keine Nachnutzung sondern schlicht eine Weiternutzung als Freibades. Nicht ohne Grund hängen die Plakate „Katzheide muss bleiben“ in Gaarden in Dönerbuden, im Drogeriemarkt, in der Apotheke.
Nach dem Willen der Stadt soll das Freibad auf dem Kieler Ostufer in der kommenden Saison nicht wieder öffnen. Damit wäre Kiel künftig die einzige deutsche Großstadt ohne Freibad. Der jährliche Betriebskostenzuschuss von 300.000 bis 400.000 Euro mache es unumgänglich, „die Reißleine zu ziehen“. Wegen des Klimas in Norddeutschland stelle sich ohnehin die Frage, „ob ein beheiztes Freibad vor dem Hintergrund der Energie- und Ökobilanz überhaupt noch sinnvoll ist“, so Stöcken (Flensburger Tageblatt 3.1.15).
Gegen diese zynische Sichtweise macht die Bürgerinitiative „Katzheide JA“ mobil. Auch mit dem Zentralbad sehen viele für Katzheide keinen Ersatz für die vielfältigen Nutzungen. Die Bürgerinitiative prüft derzeit, ob ein Bürgerbegehren zu diesem Thema möglich ist.
Treffen der Bürgerinitiative: an jedem ersten Montag im Monat um 19 Uhr in der Sozialkirche, Stoschstr. 56, Internet: www.katzhei.de
(gst)