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Rüstungsindustrie boomt:

Der Tod ist ein Meister aus Schleswig-Holstein

01. August 2016 Die „Wehrtechnik-Industrie“ - so die offizielle Bezeichnung für die todbringende Rüstungsindustrie -  hat in Schleswig-Holsten mit derzeit 6000 Beschäftigten den höchsten Stand seit 20 Jahren erreicht. Die Beschäftigtenzahl ist damit seit 2011 um 20 Prozent gestiegen.

Allein der Standort Kiel kommt mit den Werften ThyssenKrupp und German Naval Yards sowie einem Dutzend weiterer Firmen auf rund 4200 Mitarbeiter. In Kiel entfallen damit zur Zeit 40 Prozent der Industriearbeitsplätze auf diese Branche.

Der gesamte „wehrtechnische“ Umsatz in Schleswig-Holstein  bewegt sich bei steigender Tendenz zwischen 1 und 1,5 Milliarden Euro. Der Exportanteil beträgt zwischen 50 und 70 Prozent. Die wichtigsten Abnehmerländerländer sind  Staaten aus der Golfregion und Asien.

Von den 28 Unternehmen der Rüstungsindustrie im Norden sind 14 mit Marinetechnik befasst. Im Land werden aber nicht nur U-Boote oder andere Marineschiffe gebaut, sondern auch Panzer vom Typ „Leopard 2“ und der Schützenpanzer „Puma“. Kommunikations- und Luftfahrttechnik gehören ebenfalls zur Produktionspalette.

Für unangemessen niedrig angesichts der politischen und wirtschaftlichen Bedeutung Deutschlands hält die Rüstungsindustrie im Land die Ausgaben für den Verteidigungsetat. Mit einem Anteil von 1,2 Prozent am Bruttoinlandsprodukt liege Deutschland in der Nato nur an 16. Stelle und weit unter der Vorgabe von 2 Prozent, so der Vorsitzende des Arbeitskreises Wehrtechnik Schleswig-Holstein, Dieter Hanel (Rheinmetall Landsysteme GmbH, Kiel). Auch sei der Anteil für Forschung, Entwicklung und Investitionen am Verteidigungsetat mit 13,7 Prozent deutlich zu niedrig, da 20 Prozent gefordert seien. Eine Trendumkehr sei aber absehbar (shz vom 14.7.2016)

(gst)

   

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