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Tarifkampf der Tageszeitungsredaktionen:
dju leitet Urabstimmung ein
01. Juli 2018 In der Tarifauseinandersetzung für die rund 13.000 Tageszeitungsjournalistinnen und –journalisten soll eine Urabstimmung über die Intensivierung des Arbeitskampfs bis hin zu unbefristeten Streiks eingeleitet werden. Das hat die Bundestarifkommission der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di beschlossen, nachdem die Verhandlungen über Honorare und Gehälter auch in der vergangenen Nacht in der sechsten Runde mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) nicht zu einem Ergebnis geführt haben.
„Nach intensiven Streiks in den vergangenen Wochen und Monaten bedarf es offenbar einer weiteren Eskalation, um die Verleger zu einer echten Reallohnsteigerung zu bewegen“, stellte der Verhandlungsführer der dju in ver.di, Matthias von Fintel, fest. „Das Votum der dju-Tarifkommission zeigt die Entschlossenheit der Kolleginnen und Kollegen, für mehr Geld und damit auch eine angemessene Wertschätzung zu kämpfen. Die Verleger lassen uns keine Alternative zur Verschärfung des Arbeitskampfes. Nach sechs Verhandlungsrunden wollen sie noch nicht mal die Inflationsrate wirklich ausgleichen“, kritisierte von Fintel.
Mit der Urabstimmung in den zum Streik aufgerufenen Verlagen soll so bald wie möglich gemeinsam mit dem DJV begonnen werden. Im Anschluss an die Urabstimmung können nach dem Willen der Tarifkommission der dju in ver.di die Verhandlungen mit dem BDZV wie-deraufgenommen werden.
Die dju in ver.di fordert für die freien und angestellten Journalistinnen und Journalisten 4,5 Prozent mehr Geld, für den journalistischen Nachwuchs aber mindestens 200 Euro.
(Presseerklärung ver.di, 05.06.2018)