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Karl Artelt und Lothar Popp:

Die Stunde der Kieler Revolutionäre

Artelt-Popp-Broschuere

Am 27. September 2018 fand im vollbesetzten Legienhof eine eindrucksvolle szenische Lesung mit musikalischer Begleitung durch den Ernst Busch Chor statt, in der die Kieler Revolution vom November 1918 aus dem persönlichen Blickwinkel von Karl Artelt und Lothar Popp geschildert wurde.

Neben den unzähligen mutigen Matrosen und Arbeitern, die ihr Leben für das Ende des Krieges und das Ende des Kaiserreiches aufs Spiel setzten, waren es insbesondere zwei Mitglieder der USPD, Lothar Popp und Karl Artelt, die sich im November 1918 an die Spitze der Revolte mit ungewissen Ausgang stellten und entscheidende Impulse gaben.

In der szenischen Lesung wurden diese beiden zentralen Persönlichkeiten des Kieler Matrosen- und Arbeiteraufstandes vorgestellt, ihr Lebensweg und ihr mutiger Einsatz für die Interessen der „einfachen Menschen“ beleuchtet.

Auch für diese Veranstaltung zeichnete im wesentlichen Klaus Kuhl Verantwortung, der kenntnisreich moderierte und im Anschluss mit vielen Anwesenden (so auch mit dem Vorsitzenden der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, Rolf Fischer) darüber diskutierte, wie die beiden Revolutionäre im öffentlichen Kieler Stadtbild gewürdigt werden könnten. Der Einwand des Kieler Geschichtsprofessors und Autors eines aktuellen Buches über die Kieler Novemberrevolution, Martin Rackwitz, einer Würdigung Karl Artels ständen seine spätere Mitgliedschaft in der SED und Funktionen im „Unrechtsstaat DDR“ entgegen stießen auf nahezu einmütigen Widerspruch.

Die Texte der szenischen Lesung, einschließlich der biografischen Daten zu Karl Artelt und Lothar Popp sowie eine Zeittafel zur „Novemberrevolution“ hat die Rosa-Luxemburg-Stiftung Schleswig-Holstein / werkstatt utopie & gedächtnis unter dem leider etwas langweiligen Titel „100 Jahre Novemberrevolution“ herausgegeben.

   

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