Daten/Fakten  

   

Arbeiterbewegung von rechts?

Informationsveranstaltung
am Do., 20. Februar 2020, um 18.00 Uhr
im mmhio, Knooper Weg 75, 24103 Kiel

Das mmhio ist ein kleines Lokal im ehemaligen Gebäude der Stadtwerke am Knooper Weg / gegenüber der Muthesius-Kunsthochschule.
Gewerkschaftliche Arbeit und Arbeiterbewegungen werden in der Öffentlichkeit eher mit „Bewegungen von links“ verbunden. Tatsächlich hatte die AfD bei den Bundestagswahlen 2017 bei Gewerkschaftsmitgliedern aber ein leicht überdurchschnittliches Ergebnis im Vergleich zu anderen sozialen Milieus erreicht.

Woran liegt das?

Wir haben Prof. Dr. Klaus Dörre, Soziologe an der Friedrich-Schiller-Universität Jena eingeladen.

Er ist Mitherausgeber des Buches: „Arbeiterbewegung von rechts - Ungleichheit - Verteilungskämpfe - populistische Revolte“.
Es dokumentiert: „Gefühle verletzter sozialer Gerechtigkeit und politischer Obdachlosigkeit verbinden sich mit fremdenfeindlichen Ressentiments. Rechte Orientierungen sind auch im Denken gewerkschaftlich organisierter und aktiver Arbeiterinnen und Arbeiter, bei Betriebsräten und ehrenamtlichen Funktionären weitverbreitet“. Welche Verunsicherungen erleben Menschen, das sie zu rechts-populistischen Antworten greifen? Wie können Gewerkschaften und Gesellschaft gegensteuern?
Professor Dörre wird uns in das Thema einführen. Nach dem Vortrag ist ausreichend Gelegenheit zur Aussprache.
Die Veranstaltung des Bildungsausschusses von ver.di Region Kiel-Plön findet statt in Kooperation mit dem DGB Region Kiel, der Fachhochschule Kiel, dem Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt der Nordkirche, dem ver.di Landesbezirk AK „Antirassimus/ Antifaschismus“, dem ver.di Bezirk Kiel-Plön und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Schleswig-Holstein. Gäste sind willkommen.

Protest gegen den Entzug der Gemeinnützigkeit

der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes -

Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten

 

Am 4. November 2019 hat das Finanzamt für Körperschaften I des Landes Berlin dem Bundesverband der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA e.V.) den Status der Gemeinnützigkeit entzogen.

Erklärung von Christel Pieper, Vorsitzende der Kieler VVN-BdA:

„Ich, Christel Pieper, geborene Joost (Jg.1950), bin die Tochter eines Widerstandskämpfers und Moorsoldaten. Wir, das sind „Kinder und Enkel von Verfolgung und Widerstand im Norden“, haben sich zu einem solidarischen Miteinander zusammen getan um gemeinsam den Schwur der überlebenden Häftlinge „Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel“, weiterzutragen und dafür zu kämpfen.

Mein Vater, Christian Joost (1904-1967), wurde im Juni 1933 verhaftet. Sein Leidensweg führte ihn vom Zuchthaus Rendsburg ins Lager Börgermoor, Plötzensee, KZ Sachsenhausen und KZ Flossenbürg bis er im April 1945 auf dem Todesmarsch in Richtung Dachau befreit wurde.

Sein Leben hat auch meines geprägt. Dazu gehören die schmerzhaften Erinnerungen als Kind eines KZ-Häftlings und „Hochverräter“, erleben zu müssen, wie mein Vater auch nach der Befreiung gedemütigt und verfolgt wurde. Die Trauer meines Vaters über das Erlebte, die Schreie nachts, wenn er von Alpträumen geplagt wurde, gehören zu meinen frühsten Erinnerungen. Manchmal meinte ich, die Traurigkeit, die auch mich ergriff, nicht mehr ertragen zu können.

Es machte mich dann wütend, dass er nicht geflohen war, vielleicht fand ich ihn sogar feige, unwissend darüber, dass er Mutter, Geschwister und Genossinnen und Genossen gefährdet hätte.

Ich habe schmerzlich gelernt mit diesem Erbe zu leben, immer bemüht meinem Vater vor weiterem Leid zu bewahren und ihn mit kindlichem Mut zu verteidigen.

Heute bin ich stolze Tochter eines Kieler Werftarbeiters, Laienschauspielers, Zuchthäuslers, KZ-Häftling und Kommunisten, der mir mit seinem aufrechten Gang, seiner Ehrlichkeit und Leidenschaft nach Gerechtigkeit und „Schwächere beschützen müssen“ zum Vorbild wurde.

Meine Eltern waren seit Gründung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) aktive Mitglieder und ich wuchs sozusagen mit den Überlebenden auf. Durch ihre Erzählungen lernte ich alle Tricks des Überlebens in den Zuchthäusern und Konzentrationslagern, kannte ihre Geschichten und Schicksale und sie vertrauten darauf, dass ich sie nicht vergesse und weitergebe. Es war ein ungewöhnliches Elternhaus, in dem es Hausdurchsuchungen gab, die Angst machten, aber es war auch ein lebendiges Haus, mit Zusammenkünften, bei denen viel diskutiert, aber auch gefeiert wurde. Die Gastfreundschaft meines Vaters wurde meiner Mutter manchmal zu viel, denn er brachte jeden mit nach Hause, der einen Schlafplatz oder etwas zu Essen brauchte.
Ich war 17 Jahre alt, als mein Vater nach langer qualvoller Krankheit an den Folgen der Haft starb.

Die Kameradinnen und Kamera

den der VVN wurden zu meinen politischen Ziehmüttern und -väter und ich fand meinen Platz in der VVN, die dann Jahre später zum Bund der Antifaschisten (BdA) erweitert wurde, um auch den Nachkommen und der jüngeren Generation eine Mitgliedschaft zu ermöglichen.

Es ist mir zur Verpflichtung geworden, mit meiner Familiengeschichte und denen der Überlebenden Mut zu machen zu zivilcouragiertem, demokratischem und antirassistischem Denken und Handeln.

Anhand der hinterlassenen Dokumente, Erzählungen, Recherchen in Archiven, Gedenkstätten und Büchern berichte ich in Schulen und Veranstaltungen über die dunkelsten Stunden deutscher Geschichte und auf Stadtgängen zu den Stolpersteinen erinnere ich an die rassisch sowie politisch und religiös verfolgten Menschen.

Erinnern um zu Handel oder aus der Vergangenheit zu lernen ist auch das Anliegen der Kieler VVN-BdA um Geschichte erfassbar zu machen, denn Faschismus, Neonazismus, Rassen- und Fremdenhass, die in den letzten Jahrzehnten an Terrain gewinnen konnten, dürfen nie wieder und nirgendwo die Macht ergreifen.“

(25.11.2019, Christel Pieper, Vorsitzende der Kieler VVN-BdA)
 

Siehe die Erklärung der VVN-BdA e.V. unter:
https://vvn-bda.de

/antifaschismus-muss-gemeinnuetzig-bleiben-schwerer-angriff-auf-die-vvn-bda/

„... Wir sind entsetzt und empört darüber, dass sich das Berliner Finanzamt die haltlosen Unterstellungen der bayrischen Behörde ungeprüft zu eigen macht. Damit behindert es genau das zivilgesellschaftliche Engagement, das von Regierung und Parteien angesichts schrecklicher rechtsterroristischer Verbrechen allenthalben eingefordert wird. ... Wir fordern die Anerkennung der Gemeinnützigkeit für unsere Organisation! Wir fordern praktische Unterstützung für alle zivilgesellschaftlichen Gruppen und Organisationen, die die Grundwerte des Grundgesetzes gegen rassistische, antisemitische, nationalistische und neofaschistische Angriffe verteidigen! ...

Wut verbindet – Deutschland spaltet.

Klassensolidarität statt Vaterland!

Demonstration gegen die Einheitsfeierlichkeiten 2019:
03. Oktober 2019 -  Kiel  - 11 Uhr, Platz der Matrosen

"Ach Du Scheiße, dieses Jahr findet im dreißigsten Jahr nach der historischen Maueröffnung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) die zentrale Jubelfeier dessen, was sie „Wiedervereinigung“ nennen, in Kiel statt. Die Führungsriege der heutigen großdeutschen Republik will selbstherrlich ihr proklamiertes Ende der Geschichte zelebrieren. Im Kern feiern die BRD-Oberen also die ungebremste Ausdehnung der kapitalistischen Ausplünderung von Mensch und Natur in nahezu allen Ecken der Welt. Sie wollen uns die Einverleibung der DDR in die Bundesrepublik als Erfolgsgeschichte und die wiedererstarkte Rolle der BRD in der Welt als verantwortungsvoll verkaufen. Als etwas, auf das wir stolz sein sollen. Mit Bier und Bratwurst auf einem riesigen Volksfest bestechen sie uns, in den Lobgesang der Herrschenden mit einzustimmen. Worüber sie nicht reden werden: Über zahllose ostdeutsche Biographien, die durch die ökonomische, soziale und politische De-Strukturierung der „Neuen Bundesländer“ nachhaltig zerstört worden sind. Über den bis heute andauernden Nazi-Terror im Fahrwasser des nationalistischen Einheitstaumels, über die systematische Entwürdigung von HartzIV-Betroffenen, Wohnungsnot und steigende Armut in einem der reichsten Staaten der Welt. Über die Mitschuld, die Deutschland aktiv oder passiv bei Krieg, Verwüstung und Ausbeutung anderer Länder trägt. Und auch nicht über den politisch geförderten Massenmord an den EU-Außengrenzen an denen, die davor fliehen müssen. Aber genau diese deutsche Realität werden wir zum Ausgangspunkt unserer Gegenerzählung zur Propagandafeier am 3. Oktober 2019 in Kiel machen."

Es gibt kein Ende der Geschichte – kein Frieden mit deutschem Staat, Nation und Kapital!
Blühende Landschaften für alle – für die klassenlose Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung!

Infos: http://0310kiel.noblogs.org
#Wutverbindet 

Blumen für Gudendorf

Samstag, 4. Mai 2019, 14 Uhr 

Gedenkstätte Vierthstraße, 25693 Gudendorf/Dithm.

 

Grußworte: 

Bürgermeister der Gemeinde Gudendorf Werner Höfs,

Kreispräsidentin Ute Borwieck-Dethlefs und 

ein Vertreter des Konsulats der Russischen Föderation Hamburg

Dirk Wilke + Windmoel Lieder gegen Krieg und Gewalt

Gedenkrede: Dr. Reimer Möller, KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Andacht: Irmgard Jasker und Dr. Dieter Stein

Im Anschluss an die Veranstaltung sind alle zu einer Gesprächsrunde in 

„Uns Dörpshus“ eingeladen. Verantw.: Initiative „Blumen für Gudendorf“

c/o Benno Stahn, An den Birken 18, 24111 Kiel

 

Aufruf der Initiative „Blumen für Gudendorf“ zur Gedenkveranstaltung am 4. Mai 2019 an der Gedenkstätte für sowjetische Kriegsgefangene in Gudendorf (Dithmarschen)

Für Frieden und Freundschaft mit Russland

Jedes Jahr um den 8. Mai, dem Tag der Befreiung vom Hitlerfaschismus, ruft die Initiative „Blumen für Gudendorf“ zu einer Mahn- und Gedenkkundgebung nach Gudendorf in Dithmarschen auf. Hier befinden sich Massengräber für sowjetische Soldaten , die zwischen 1942 und 1945 in deutscher Kriegsgefangenschaft den Tod fanden. Seit 1983 treffen sich an dieser Stelle regelmäßig Bürgerinnen und Bürger aus ganz Schleswig- Holstein, um zu erinnern und eine Politik des Friedens und der Freundschaft mit Russland einzufordern. Die militärische Konfrontation ist friedensgefährdend und sollte einer Sicherheitspartnerschaft in ganz Europa Platz machen. Die feindliche Haltung gegenüber Rußland gefährdet die Lebensinteressen nicht nur der Deutschen, sondern aller Völker Europas.

Bewusst bezieht unser Appell, den wir von Gudendorf aus an die Öffentlichkeit richten, stets die politische Situation mit ein, die aktuell vom Wiederaufleben von Rassismus und Faschismus in Deutschland und verschiedenen anderen Ländern Europas gekennzeichnet ist. Insbesondere beunruhigt uns aktuell die Bedrohung des Friedens durch die Kündigung des INF- Vertrages durch die USA.

Die Initiative „Blumen für Gudendorf“ wurde 1983 von Personen aus der Friedens- und antifaschistischen Bewegung Schleswig- Holsteins ins Leben gerufen. Seitdem war es ihr Bestreben, den Gedenkort im Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit zu verankern und weiter nach Spuren zu suchen, um die Verbrechen des NS- Regimes gegen Menschlichkeit und Völkerrecht sichtbar zu machen. Massenhafte Vernichtung von Dokumenten nach dem Krieg hat der Initiative diese Arbeit schwer gemacht.

Nach mehr als 70 Jahren ist diese Arbeit noch nicht beendet. Noch immer sind nicht alle Namen der in den Massengräbern liegenden Kriegsgefangenen und Zwangsverschleppten bekannt, so arbeiten wir auch in Zukunft an der Aufarbeitung der Geschichte. In letzter Zeit wurde die jahrelange ehrenamtliche Arbeit durch eine zeitlich begrenzte hauptamtliche personelle Maßnahme unterstützt. Die Historikerin Verena Meier wird Mitte des Jahres ihre Forschungsergebnisse vorlegen. Die Initiative wird nicht aufhören, der Geschichte auf den Grund zu gehen und an der selbst gestellten Aufgabe aus moralischen und politischen Gründen weiter zu arbeiten. In der Vergangenheit konnten für die Veranstaltungen aus Anlass des Tages der Befreiung kompetente Redner aus Schleswig- Holstein, Hamburg und Niedersachsen gewonnen werden, darunter Minister, Politiker, Theologen und Kulturschaffende, die unser Anliegen unterstützen. Als Redner konnten wir außerdem Vertreter des russischen Generalkonsulats in Hamburg begrüßen. So wird es auch in diesem Jahr sein. Hauptredner ist Dr. Reimer Möller, Leiter des Archivs der KZ- Gedenkstätte Neuengamme.

Wir rufen auf: Beteiligen Sie sich an der Gedenkveranstaltung am 4. Mai 2019

 Antirassismus kiel16 03 19

Am 16. März 2019 sind in vielen Städten Europas Menschen auf die Straße gegangen, um ihren Beitrag zum Internationalen Aktionstag gegen Rassismus zu leisten und dabei ihre Verbundenheit mit den Menschen in aller Welt, die gegen Rassismus und Faschismus aufstehen, zu demonstrieren.

In Kiel fanden sich auf dem Europaplatz, der von zahlreichen Organisationen zur Darstellung ihrer antirassistischen Aktivitäten genutzt wurde, etwa 500 Menschen zusammen. Anschließend formierten sie sich zu einem Demonstrationszug durch die Stadt – sie ließen sich von starkem Wind und Dauerregen nicht beeindrucken.

Aufgerufen hatte in Deutschland die Kampagne „Aufstehen gegen Rassismus“, in Kiel organisiert vom Runden Tisch gegen Rassismus und Faschismus. Vertreter*innen von mehr als 20 Organisationen hatten sich zur Vorbereitung dort getroffen, die Festigung der Zusammenarbeit all dieser Kräfte ist ein wesentliches Ergebnis dieses Aktionstags.

Neben der Bekundung internationaler Solidarität mit Geflüchteten und der Forderung nach sicheren Fluchtwegen und der Aufnahme auch in Scheswig-Holstein und speziell in Kiel wurde mehrfach die Forderung nach dem Wahlrecht für alle erhoben – sehr aktuell, denn 2019 stehen neben der EU-Wahl zahlreiche weitere Wahlen an, darunter vier Landtagswahlen. (D.L.)

 

Antifaschismus, Repression

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AntiFa

http://linx.sozialismus-jetzt.de/index.php/component/content/article/53-news/aktuelles/1914-lucha-amada-ll-love-music-hate-fascism

Esther Bejarano und die Microphone Mafia singen von der Kraft des (Über-) Lebens

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https://www.youtube.com/playlist?list=PLlqmDbRry1RU1Dr8RUC4ntzDQhI3NZbqR

 

16. März - Internationaler Aktionstag gegen Rassismus

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Am 16. März 2019 sind in vielen Städten Europas Menschen auf die Straße gegangen, um ihren Beitrag zum Internationalen Aktionstag gegen Rassismus zu leisten und dabei ihre Verbundenheit mit den Menschen in aller Welt, die gegen Rassismus und Faschismus aufstehen, zu demonstrieren. In Kiel fanden sich auf dem Europaplatz, der von zahlreichen Organisationen zur Darstellung ihrer antirassistischen Aktivitäten genutzt wurde, etwa 500 Menschen zusammen.

Anschließend formierten sie sich zu einem Demonstrationszug durch die Stadt - sie ließen sich von starkem Wind und Dauerregen nicht beeindrucken. Aufgerufen hatte in Deutschland die Kampagne "Aufstehen gegen Rassismus", in Kiel organisiert vom Runden Tisch gegen Rassismus und Faschismus. Vertreter*innen von mehr als 20 Organisationen hatten sich zur Vorbereitung dort getroffen, die Festigung der Zusammenarbeit all dieser Kräfte ist ein wesentliches Ergebnis dieses Aktionstags.

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Aufruf zu weltweiten Demonstrationen gegen Rassismus und Faschismus am 16. März 2019 anlässlich

des Internationalen Tages gegen Rassismus

01. März 2019 Wir rufen auf in einer Zeit, in der auf internationaler Ebene Rassismus und die extreme Rechte wachsen. Rechtsextreme Parteien erzielen hohe Wahlergebnisse und treten sogar in Regierungen ein. Mit Donald Trump in den USA und Jair Bolsonaro in Brasilien ist der Hass der extremen Rechten – gegen Migrant*innen, Muslim*innen, Frauen, LGBT+, Schwarze und Indigene, politische Gegner*innen – ins Präsidentenamt der beiden größten Länder Nord- und Südamerikas eingezogen.

An immer mehr Orten gibt es gewalttätige faschistische Straßenbewegungen. Das Wachstum des gegen Migrant*innen gerichteten Rassismus nährt andere Formen des Rassismus. Antisemitismus, der nach dem Holocaust hätte für immer verschwunden sein sollen, ist wieder am Erstarken, mit schrecklichen Folgen, wie dem Angriff auf die Synagoge in Pittsburgh. Die Sinti und Roma, die ebenfalls Opfer des Holocaust waren, sind zur Zielscheibe der offiziellen Politik einiger europäischer Regierungen geworden. Islamfeindlichkeit ist weit verbreitet.

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Antifaschistische Demonstration in Gaarden:

Solidarität gegen Rechtsruck und Verdrängung

Nach rechtem Brandanschlag auf Li(e)ber Anders: Über 700 Leute in Solidarität in Kiel-Gaarden auf der Straße.

Über 700 Menschen auf antifaschistischer Demonstration in Kiel-Gaarden – „Nazis raus – Mieten runter“ – Schlagloch bleibt – Li(e)ber Anders wird weiter aktiv am Aufbau solidarischer Strukturen arbeiten

Am Abend des 18.1.2019 demonstrierten über 700 Menschen in Kiel-Gaarden für einen solidarischen Stadtteil & gegen Naziangriffe, Rechtsruck und Verdrängung. Anlass der Demo war der in der Nacht vom 19.12. verübte rechte Brandanschlag auf den Stadtteilladen Li(e)ber Anders, bei dem ein Haufen politischer Transparente vor der Tür des Ladens angezündet wurde, die zwei Monate zuvor am besetzten Wagenplatz Schlagloch entwendet wurden. Nur weil aufmerksame Anwohner_innen die Feuerwehr verständigten, konnte in der Nacht schlimmeres verhindert und der Sachschaden sehr übersichtlich gehalten werden. In den Wochen vor dem Anschlag wurden zudem immer wieder Nazi-Kritzeleien an das Haus und die Eingangstür des Li(e)ber Anders geschmiert. Die Indizien lassen also klar auf einen rechten Hintergrund der Täter*innen schließen. Dabei fügt sich die Tat in eine Reihe rechter Brandanschläge der letzten Monate ein, so etwa in Berlin und im Rhein-Main-Gebiet, die konkreter und direkter Ausdruck eines zunehmenden globalen Rechtsruck sind.

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Nach rechtem Brandanschlag auf Li(e)ber Anders.

Über 700 Leute in Solidarität in Kiel-Gaarden auf der Straße

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Am Abend des 18.1.2019 demonstrierten über 700 Menschen in Kiel-Gaarden für einen solidarischen Stadtteil & gegen Naziangriffe, Rechtsruck und Verdrängung. Anlass der Demo war der in der Nacht vom 19.12. verübte rechte Brandanschlag auf den Stadtteilladen Li(e)ber Anders, bei dem ein Haufen politischer Transparente vor der Tür des Ladens angezündet wurde, die zwei Monate zuvor am besetzten Wagenplatz Schlagloch entwendet wurden. Nur weil aufmerksame Anwohner_innen die Feuerwehr verständigten, konnte in der Nacht schlimmeres verhindert und der Sachschaden sehr übersichtlich gehalten werden. In den Wochen vor dem Anschlag wurden zudem immer wieder Nazi-Kritzeleien an das Haus und die Eingangstür des Li(e)ber Anders geschmiert. Die Indizien lassen also klar auf einen rechten Hintergrund der Täter*innen schließen. Dabei fügt sich die Tat in eine Reihe rechter Brandanschläge der letzten Monate ein, so etwa in Berlin und im Rhein-Main-Gebiet, die konkreter und direkter Ausdruck eines zunehmenden globalen Rechtsruck sind. „Nach rechtem Brandanschlag auf Li(e)ber Anders: Über 700 Leute in Solidarität in Kiel-Gaarden auf der Straße“weiterlesen

Anschlag in Gaarden: "Die Polizei entpolitisiert"

In der Nacht zum Mittwoch, 19. Dezember 2018 gegen 1.30 Uhr wurde ein Brandanschlag auf die Außenfassade des linken Treffpunkts Li(e)berAnders in der Iltisstraße in Kiel-Gaarden verübt. Die Indizien lassen klar aufeinen rechten Hintergrund der Täter*innen schließen: bei dem Li(e)berAnders handelt es sich um einen stadtbekannten linken Laden und der verwendete Brandsatz bestand aus politischen Transparenten, diegenau zwei Monate zuvor vom sich ebenfalls als links verstehenden Wagenplatz Schlagloch entwendet wurden.  In der Presse gab es einige Resonanz auf den Anschlag. Dabei wurde wiederholt die Polizei Kiel zitiert, welche nach eigenen Angaben in alle Richtungen ermittelt:

Man wolle das Wort „Anschlag“ vermeiden, es hättennur Laken gebrannt, man schaue nach „links, rechts und geradeaus“. Dora Rempel, Aktivistin des betroffenen Projekts hingegen meint: „Die Indizien sprechen eine klare Sprache und verdeutlichen eine rechteUrheberschaft des Anschlags. Die Kieler Polizei übt sich mal wieder in der bereits bekannten Entpolitisierung rechter Gewalt. Für uns steht fest, dass sich emanzipatorische Projekte bei der Aufklärung oderBekämpfung rechter Angriffe nicht auf Staatsorgane verlassen können.

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