Beiträge
Der „Stadtpolitische Ratschlag“ läd ein:
Thema: „Katzheide Anbaden“
Vorbereitungstreffen Am 15.04.15 um 19. 00 Uhr in der "Alten MU" im Fahrradkino
Das Freibad Katzheide wird bereits ab diesem Sommer geschlossen bleiben, so der Wille der Stadt Kiel. Wir, der Kieler Ratschlag akzeptieren dies nicht. Zusammen mit anderen Kieler Gruppen; Initiativen und Aktionsbündnissen wollen wir gegen die Schließung ein deutliches Zeichen setzen. Das Freibad Katzheide ist ein öffentlicher Raum, so wie Sportplätze, Jugend- und Freizeitzentren, Parks, das Ufer der Hörn, der Strand, Kleingärten...etc.
Diese Räume dienen der Freizeitgestaltung und Erholung, dem Sport, dem Spass, der Kommunikation und Begegnung. Wir nehmen, ganz im Tenor der „Recht auf Stadt“ Bewegung, diese von neoliberaler Stadtpolitik geprägte Entscheidung, Katzheide dieses Jahr endgültig zu schließen, nicht widerstandslos hin.
Wir wollen mit dieser Aktion, für die Erhaltung von Katzheide, an die Proteste gegen die "Möbel Kraft"- Ansiedlung anknüpfen. Im Jahr 2014 habe sich 47,5 % der KielerInnen bei einem Bürgerentscheid gegen die Politik der Stadt gestellt. Weil sie genug von eine Stadtpolitik haben, die vor der Verscherbelung gesellschaftlichen Eigentums an private Investoren, der Privatisierung des öffentlichen Raums, der Zerstörung wertvoller Naturräume nicht zurückschreckt. 47, 5% haben sich gegen diese Politik gestellt, weil sie genug haben von dem Projekt der neoliberalen Stadt, das den Interessen von Investoren dient und nicht den Interessen der Menschen. Eine Politik die Schwimmbäder schließt, aber teure Großevents organisiert, eine Stadtpolitik die unsere Stadt nicht als Wohn-, Arbeits- und Erholungsort für ihre Menschen ansieht, sondern als „Unternehmen“ begreift, das an die Stelle von sozialen Projekten Imagekampagnen wie „Sailing City“ stellt oder jetzt aktuell die Olympiabewerbung mit 750 000 € (Quelle: Kieler Nachrichgten) finanziert anstatt damit das Freibad zu erhalten.
Unsere Idee ist am 31.05. trotz der Schließung in Katzheide die „Schwimmbadsaison anzubaden“. In Form eines Stadteilfest vor den (noch) geschlossenen Toren des Bades in Gaarden. Wir wollen mit dem Stadtteilfest unseren Protest auf die Straße tragen und den Raum um Katzheide zurückerobern.
Wir freuen uns auf ein buntes kreatives Treffen....
Hier die Veranstaltungsidee:
Dieser Text soll den Tag, so wie er uns vorschwebt grob skizzieren und unsere Idee dahinter verdeutlichen. Unter dem Motto „Katzheide anbaden“ wollen wir am letzten Sonntag im Mai, 31.5. (letztes Jahr hat Katzheide am 1.06.14 geöffnet) mit einem bunten Stadtteilfest das Freibad symbolisch „wiedereröffnen“.
Wir denken an ein Programm mit Essen und Trinken, Musik und Mitmachaktionen. Was genau an diesem Tag passiert, hängt vor allem von den Kooperationpartner_innen ab.
Vorstellbar wäre zum Beispiel ein Angebot zu stellen, selbst Kleidung und Jutebeutel zu gestalten - z.B. auch mit einem „Katzeheide bleibt“ Motiv. Daneben könnten unterschiedliche sportliche Mitmachangebote stattfinden. Also von einem kleinen Fußballtunier bis Tanzworkshops etc.
Ebenso soll an diesem Tag Raum für künstlerische Darbietungen sein. Auch hier stellen wir uns eine Kooperation mit lokalen Bands, Tanz- und Musikgruppen vor. Im besten Fall haben wir eine kleine Bühne, auf der die einzelnen Gruppen, unabhängig von der Frage, welche Angebote nun genau an dem Tag stattfinden, auftreten.
Wir wollen mit dieser Aktion zeigen, dass der Ort Katzheide für die Menschen in Gaarden aber auch darüber hinaus ein wichtiger sozialer Ort ist und dass wir als Bewohner_innen der Stadt durchaus in der Lage und des Willens sind, unsere Orte so zu gestalten, dass sie uns gefallen. Neben dem „Bespaßungsprogramm“ haben wir die Idee einer „Infomeile“ auf der sich die unterschiedlichen Vereine und Gruppen, die das Gaardener Stadtteilleben gestalten, vorstellen. Also vom Kulturverein Gaarden über einzelne soziale Projekte bis hin zu der Bürger-Initiative, die sich für den Erhalt des Freibades einsetzt. Nicht zuletzt kann und soll dieser Tag auch dafür genutzt werden Unterschriften zu sammeln und über die Bemühungen der Initiativen zu informieren.