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01. Juli 2011  „Platz der Kieler Matrosen“ so heißt die „revolutionäre“ Namensgebung des östlichen Bahnhofvorplatzes zu Beginn der Kieler Woche. Eigentlich war der Kieler Matrosenaufstand gemeint, aber das wäre zu eindeutig gewesen. Dabei ist es doch so einfach, es so zu nennen, wie sich die revolutionären Matrosen 1918 tatsächlich genannt haben, nämlich die „Roten Matrosen“.

 

Eine Korrektur in „Platz der Roten Matrosen“ würde jede Verwechslung mit der Nazi-Marine ausschließen. Aber soweit geht das Denken einiger Kieler Ratsparteien nun mal leider nicht. Torsten Albig zumindest will als derzeitiger Oberbürgermeister an den Widerstand und die Meuterei der Soldaten erinnern, die dadurch 1918 den Ersten Weltkrieg beendeten und von Kiel aus eine revolutionäre Bewegung in Gang brachten, die nur durch das Eingreifen des SPD-Politikers Noske mit der gewaltsamen Niederschlagung der Revolution und dem Errichten der parlamentarischen Weimarer Republik gestoppt werden konnte. Davon will man bis heute in der Sozialdemokratie auch nichts wissen. Die von Albig auf der Einführung des Gedenktages zur Novemberrevolution versprochene Überprüfung der damaligen Umtriebe von Genosse Noske ist bis jetzt ausgeblieben. Wir dürfen gespannt sein, welche Enthüllungen die vom Kulturreferenten Rainer Pasternak (Grüne) geplante Errichtung einer Informationsstelle nahe der Kaistraße bzw. Kaisertreppe zu diesem Thema leisten wird.

 

(uws)